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Do, 08:20 Uhr
30.08.2012

Neuer "1."

Ein wahrer Vollblut-Musiker tritt mit Beginn der neuen Spielzeit seine Stelle in der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH an. Wir haben nicht nur den Namen für Sie parat...

Der Neue | Foto: Agentur (Foto: Agentur) Der Neue | Foto: Agentur (Foto: Agentur)
Michael Ellis Ingram wird neuer 1. Kapellmeister des Loh-Orchesters. Aus Leipzig zieht der Amerikaner dann in den Südharz. Aufgewachsen ist er in Columbia, Missouri in den Vereinigten Staaten von Amerika, im selben Bundesstaat, in dem Sondershausens Partnerstadt Rolla liegt.

Dem Nordthüringer Publikum stellt er sich zum ersten Mal gleich zu Beginn der Spielzeit vor. Er wird einen Teil der Operngala dirigieren, die am 8. September Premiere hat. Auch das Konzert des Loh-Orchesters beim Theaterfest am 9. September um 17 Uhr wird er leiten. Und bald darauf übernimmt er die musikalische Leitung des Ballettabends „Don Quichotte“ und der Operette „Der Graf von Luxemburg“. Im Frühjahr dirigiert er dann das Elton-John-Musical „AIDA“. Eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Aufgaben, auf die sich Michael Ellis Ingram sehr freut.

Die Musik war immer ein wichtiger Teil seines Lebens, der Flügel schon als Kind sein Lieblingsspielzeug. „Ich war der, der unter dem Klavier saß und dem Musikunterricht meiner Schwestern zuhörte“, erzählt er, „und der dann nach der Stunde alles am Flügel ausprobierte. Das hat meine Schwestern ziemlich geärgert, weil ich ohne Üben das gleiche spielen konnte, für das sie lange gearbeitet hatten.“

Er lernte Oboe und Trompete, unterrichtete auch selbst. Zum Studium zog es ihn zunächst nach Boston, wo er seinen Bachelor in Klavier und Dirigieren machte. Im Nebenfach studierte er Deutsch, auch das aus Interesse an der Musik: „Ich liebe Bach und Schumann.“ Und die Sprachkenntnisse halfen dabei, originalsprachliche Anmerkungen in den Partituren zu verstehen. In Washington, D.C. schloss er ein Studium der Orchesterleitung bei James Ross, einem Schüler von Kurt Masur, an.

„Wenn man ihn kennenlernt, möchte man selbst Musiker werden“, schwärmt Ingram noch heute von seinem Lehrer, der inzwischen an der renommierten Juilliard School of Music wirkt. Am Tag nach seinem Abschluss saß er schon im Flugzeug nach Deutschland, Richtung Leipzig. Dass er nach Deutschland wollte, hatte er schon während des Sprachstudiums beschlossen. An Schumanns 200. Geburtstag bestand er die Aufnahmeprüfung für ein Meisterklassenstudium an der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Nebenbei arbeitete er bereits als Dozent für Orchesterleitung in Leipzig und Dresden und leitete ein Kinderorchester im Schumannhaus.

Von dem Vordirigat beim Loh-Orchester erfuhr Ingram recht kurzfristig. Gleich in der ersten Runde hatte er ein gutes Gefühl. Die Ouvertüre der „Zauberflöte“ war gefordert. Der Klang war schön, es floss positive Energie zwischen ihm und dem Orchester. So beschreibt er die erste Runde des Auswahlverfahrens. In der zweiten Runde eine Woche später musste er eine einstündige Orchesterprobe leiten. Und da spürte er es schon: „Das ist jetzt mein Orchester“. Gleich im Anschluss an die Probe fiel die Entscheidung, das Orchester sprach sich für ihn aus, er erhielt ein Angebot. Und freut sich nun auf seine Aufgaben im Festengagement in Nordhausen und Sondershausen.

Seine neue Wahlheimat gefällt ihm gut: „Eine wunderbare Gegend, eine schöne Stadt, so ruhig“, sagt er. Ab September beginnt für ihn der Arbeitsalltag mit dem Loh-Orchester und den Sängerinnen und Sängern des Theaters Nordhausen. Entspannung sucht Michael Ellis Ingram beim Zeichnen und Malen, Lesen und Schreiben: selbst verfasste er schon Gedichte, Kurzgeschichten und Essays, von denen einige in den USA veröffentlicht wurden. Auch Filme liebt er, vor allem von Hitchcock. „Ich verbringe gerne Zeit mit meinen Freunden Rilke, Matisse und Hitchcock“, lacht er.

Am 8. September ist der neue 1. Kapellmeister des Loh-Orchesters – gemeinsam mit Generalmusikdirektor Markus L. Frank – in der Operngala zu erleben. Karten für die Premiere der Operngala und die folgenden Vorstellungen am 12. September um 15 Uhr, am 23. September um 14.30 Uhr und am 7. Oktober um 18 Uhr im Theater Nordhausen sowie am 15. September um 19.30 Uhr im Achteckhaus Sondershausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Autor: red

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