Den Regine-Hildebrandt-Preis 2012 erhielt das Bündnis gegen Rechts im Kyffhäuserkreis, kn berichtete bereits. Von der Übergabe erreichte kn folgender Bericht.


Das Bündnis gegen Rechts im Kyffhäuserkreis wurde auf Vorschlag des SPD-Kreisverbandes für den Regine-Hildebrandt-Preis 2012 nominiert. Ausgewählt durch eine Jury, der als Schirmherrin die Sozialministerin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig, vorsteht, erhielt das Bündnis des Kyffhäuserkreises am 26. November 2012 im Willy-Brandt-Haus in Berlin die Auszeichnung.
Der Preis ist der höchste Preis, den die SPD vergibt und mit insgesamt 20.000 € dotiert. Die SPD erinnert mit dieser Auszeichnung an die 2001 verstorbene Sozialpolitikerin Regine Hildebrandt, die wie keine Andere für eine Politik "mit Herz und Verstand" steht. Laut, drastisch und unverblümt hat sie sich für soziale Gerechtigkeit stark gemacht. Aussagen wie "Ick sage nur, macht wat" und "Sagen Sie mir nicht, dass es nicht geht, sondern wie es geht" sind legendär.


In ihrem Sinne würdigen seit nunmehr elf Jahren die SPD und das Forum Ostdeutschland Initiativen und Vereine, die durch ihr besonderes Engagement einen Beitrag für die innere Einheit Deutschlands leisten und/oder sich gegen Rechtsextremismus und Gewalt einsetzen.


Den Preis teilen sich 2012 das Bündnis des Kyffhäuserkreises, der Verein "Wir - Gemeinsam in Zwickau e.V." aus Sachsen und mit dem Filmregisseur Andreas Dresen erstmalig eine Einzelperson.


Laudatoren waren die Journalisten Regine Sylvester und der Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan Kramer. Durch die Veranstaltung, an der auch die Familie Regine Hildebrandts teilnahmen, führte die Schirmherrin Manuela Schwesig. Die Festansprache hielt der Bundesvorsitzende der SPD, Siegmar Gabriel. Weitere Gruß- und Dankesworte, aber im Hinblick auf den Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft auch mahnende Worte, richteten der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, sowie der Vorsitzende der Vereinigung Gegen Vergessen - Für Demokratie, Wolfgang Tiefensee, an die rund 300 Gäste der Veranstaltung.


Eine kleine Delegation von sechs Vertreter/innen des Bündnisses reiste nach Berlin und nahm die Auszeichnung in der würdevoll gestalteten Veranstaltung stellvertretend entgegen. Unter ihnen die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind, die in ihrer Dankesrede stellvertretend für alle Mitwirkenden im Bündnis gegen Rechts dazu aufrief, dass "der Kampf gegen Rechtsextremismus weiter unser gemeinsamer Kampf bleiben muss! Ein Kampf aller demokratischen Kräfte. Ehrlich, engagiert und mit viel Nachdruck..., um dafür Sorge tragen, dass dieses antidemokratische und menschenverachtende Gedankengut im Kyffhäuserkreis, in Thüringen und Deutschland keinen Platz hat!" Sie dankte den Initiatoren des Regine-Hildebrandt-Preises ganz herzlich, aber auch den Bündnismitstreitern, die diese Auszeichnung erst möglich gemacht haben, und versicherte, dass die die Auszeichnung nicht nur Anerkennung, sondern auch ein Motivator sei, "weiterhin wachsam und aktiv bleiben - gemeinsam über Partei- und Religionsgrenzen hinaus."
Christiane Zyber
Mitglied im Sprecherrat Bündnis gegen Rechts