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Sa, 10:01 Uhr
01.12.2012

Fehlende Jobs für Behinderte

Wortmeldung des Sozialverbandes VdK Hessen-Thüringen zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember.

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen eine bessere Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt. "Immer mehr Menschen mit Behinderungen sind arbeitslos", sagt der VdK-Landesvorsitzende Udo Schlitt. "Diese Entwicklung muss dringend gestoppt werden." Nach Angaben der Bundesarbeitsagentur waren im Oktober 2012 in Hessen 13.231 und in Thüringen 6.487 Schwerbehinderte arbeitslos gemeldet.

Schlitt verweist darauf, dass nach den neuesten vorliegenden Zahlen der Bundesagentur für Arbeit 2.330 Arbeitgeber in Hessen und in Thüringen: 1.042 keinen einzigen schwerbehinderten Menschen beschäftigen. "Das ist ein Skandal, weil all diese Arbeitgeber laut Gesetz dazu verpflichtet sind, auf wenigstens 5 Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Sie zahlen lieber eine Ausgleichsabgabe, anstatt die gesellschaftlich gewünschte Inklusion von Menschen mit Behinderungen voranzutreiben", so Schlitt. Die von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände vor Kurzem veröffentlichte Forderung, die Ausgleichsabgabe zu streichen, weist der VdK-Landesvorsitzende zurück.

Stattdessen schlägt Schlitt vor, Arbeitgebern, die Menschen mit besonders schweren Behinderungen beschäftigen, einen dauerhaften Lohnkostenzuschuss zu gewähren. Für Menschen, die behinderungsbedingt trotz einer barrierefreien Ausstattung des Arbeitsplatzes und Arbeitsplatzassistenz auf Dauer eine verminderte Arbeitsleistung erbringen, müsse die Möglichkeit eines unbefristeten Lohnkostenzuschusses geschaffen werden. "Es gibt Menschen mit schwersten Behinderungen, deren Arbeitsleistung auch nach einer Einarbeitung dauerhaft gemindert ist", sagt Schlitt. "Eine Eingliederung dieser Menschen in den Arbeitsmarkt kann deshalb nur durch unbefristete Zuschüsse zum Arbeitsentgelt gelingen."
Philipp Stielow
VdK Hessen Thüringen
Autor: khh

Kommentare
andreas66
01.12.2012, 12.03 Uhr
Traurig...
aber wahr. Wenn du in unserer heutigen Leistungsgesellschaft nicht mehr funktionierst, kannst du sehr schnell durch die großen Maschen des sozialen Netzes fallen.
stacho
01.12.2012, 16.33 Uhr
Traurig ist ja noch geschmeichelt
vor 71 Monaten bin ich , mit 54 Jahren aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und zu 70% Schwerbeschädigt. Im Laufe der nachfolgenden Jahre erklärte die AfA, dass es für meine gesundheitlichen Einschränkungen keine Stellen auf dem Arbeitsmarkt mehr gibt.

Ergebnis: Krankengeld, Arbeitslosengeld und seit 30 Monaten "0" € Leistung , weil meine Ehefrau mehr als rund 750,- € verdient !! Man fühlt sich wie in "Sippenhaft" genommen und die Altersarmut ist hier vorprogramiert oder besser gesagt ; staatlich organisiert. Danke "Sozialstaat" und Grüße an den Euro-Rettungsschirm !!
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