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So, 01:08 Uhr
17.03.2013

Die Büste für den Garten

3D-Druck für jedermann macht es möglich, dass man bald selbst ein Ebenbild von sich in den Garten stellen kann. Gestern erfolgte die Eröffnung des ersten Thüringer FabLabs


Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

In den Räumlichkeiten des ehemaligen Gasthauses „Zur Sonne“ in Oberspier, direkt an der Bundesstraße 4 gelegen erfolgte die Eröffnung des ersten Thüringer Fablabs. Die Wahl des Ortes ist kein Zufall, denn das Unternehmen 3D-Schilling hat nur unweit entfernt seinen Sitz.

Für alle, die sich fragen, was so ein Fablab eigentlich ist, ein paar kurze erklärende Sätze dazu. Sogenannte Fablabs (Fabrication Laboratories) sind, ausgehend vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA), in den vergangenen Jahren zu einer weltweiten Bewegung herangewachsen.

Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Auf hochmodernen 3D-Druckern, welche bis dato nur Industrieunternehmen vorbehalten waren, hat man nun die Möglichkeit, seine eigenen Ideen und Projekte greifbar zu machen ja richtig gegenständlich zu machen. Diese 3D-Drucker verwendet eine Art Kunststoff (ABC genannt), wie er von Spritzgussteilen, wie das Äußere von Fernbedienungen bekannt ist.

Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Die Anwendungsgebiete sind überwältigend. So kann sich, nicht mehr lieferbare Ersatzteile einfach ausdrucken, oder Ihr Wohnumfeld mit stylischen Designobjekten verschönern. Der Fantasie sind hierbei (fast) keine Grenzen gesetzt. Der Geschäftsführer des Sondershäuser Bildungsvereins Hartmut Bärwinkel begutachtet gerade eine Vase, die frisch "gedruckt" wurde. Im Bild bei Drucker nicht zu sehen, die Zuführung des Materials erfolgte über einen Kunststoffdraht.

Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Künftig kann jede Privatperson im Rahmen des Fablab-Vereins, die von 3D-Schilling kostenlos zur Verfügung gestellten 3D-Drucker und Geräte in Oberspier nutzen. Gezahlt wird lediglich das vom 3D-Drucker verbrauchte Material. Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) informierte sich beim Geschäftsführer der Firma 3D-Schilling Dr.-Ing. Martin Schilling (li.) über das neue Highlight im Kyffhäuserkreis und freute sich, dass das Ganze in der Stadt Sondershausen passierte.

Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Viele Bürger und Firmenvertreter informierten sich schon in den ersten Stunden. Fachleute erklärten die Technik und zeigten, was die 3D-Drucker zu leisten vermögen. Weiterführende Informationen wie Öffnungszeiten und Preise erhalten sie auf der Internetseite www.fablab-thueringen.de

Ein mögliches Beispiel zeigt die Bildergalerie. Vorn ist die produzierte Figur und dahinter auf dem Bildschirm das eingescannte Bild zu sehen.

Und es geht ganz einfach auch kn ließ sich schon mal einscannen. Ähnlich den Bilderautomaten setzt man sich auf einen Stuhl und muss einige Sekunden möglichst still sitzen. In der Zeit wird man rund um in 3-D eingescannt. Auf dem PC ist erst dann das "Rohbild (Mitte) und dann das fertige größere Bild zu sehen. Jetzt nur noch zum 3D - Drucker gehen und fertig ist die Büste. Das Ganze kann auch in Lebensgröße eingescannt werden. Und wenn dann wie bei kn die Frau zum eingescannten Bild sagt, da siehste ja besser aus als im Original na dann kann man mit der Arbeit der Maschine zufrieden sein. Wenn es andersherum ist, kann man retuschieren.

Siehe auch: Video zur Drucktechnik
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Die Büste für den Garten (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

Kommentare
emmerssen
17.03.2013, 08.33 Uhr
Wer braucht so was?
Wie teuer ist das?
Wer brauch so was?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Norbert
17.03.2013, 12.05 Uhr
Steht doch alles im Artikel
Preisliste bekommen Mitglieder, und bezahlt wird nur der Verbrauch des Materials.
Genutzt werden kann es zum Beispiel für Ersatzteile die nicht mehr lieferbar sind, also kleine Plasteteile die abgebrochen sind und austauschbar sind... oder einfach für eigene Konstruktionsideen, wie zum Beispiel ein Gehäuse für einen Roboter oder eine neue Handyhalterung, die Konstruktion ist nur eingeschränkt von der Physik und der eigenen Fantasy.

Ich finde diese Idee sehr positiv, denn noch sind 3D-Drucker für den Privathaushalt mit 1200 und mehr Euronen zu teuer, aber wer eine geniale Idee hat, die er gerne umsetzen lassen möchte, kann solch ein Angebot nutzen.

Ich bin jetzt jedenfalls am Überlegen ob ich nicht auch eine Konstruktion mir einfallen lasse, die das Leben für andere leichter macht, und mich reicher :)

So ein Drucker ist ne feine Sache und ich hoffe auch sie sehen den Nutzen dieses Vereins ein, und spenden eventuell für die Erfinder von morgen!
-----7
17.03.2013, 12.48 Uhr
Beeindruckt
Ich bin echt beeindruckt, was man heutzutage alles machen kann.

@Norbert: Falls Du mal nach Oberspier fährst, sag bescheid, ich würde gern mitkommen und mir das mal ansehen.
Bleistift und Lineal
17.03.2013, 14.13 Uhr
"wer braucht sowas?"
"kann ich mir nicht vorstellen" sagte auch der neandertaler, als der homo sapiens mit einer fackel an ihm vorbei lief.
Norbert
19.03.2013, 07.12 Uhr
@Jens Körner
Ja mache ich gerne, nur wie? :D Als Kleinanzeige? da kommen sicher zu viele Anfragen XD
Thomas Fichtner
19.03.2013, 22.54 Uhr
aka "Rapid-Prototyping"-Technologie
Schön zu sehen, dass diese Technologie inzwischen auch im Freistaat angekommen ist - ist doch ihre zunehmende Vereinfachung und Verbreitung im Consumermarkt DAS Thema auf den meisten Technologiemessen der letzten 2-3 Jahre.
Kaum eine die ohne neue Modelle oder Innovationen zum Thema auskam!

Ganz so neu ist die Technologie natürlich nicht, aber es hat sich in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Qualität, einfachen Bedienung durch den Endanwender und vor allem preislich etliches getan.
Einige Hochschulen bieten einen solchen Service bereits an und es gibt z.B. in den Niederlanden Firmen die einem auf Bestellung nach eingereichten Datensätzen Objekte drucken und per Post zuschicken.
Dabei kann man natürlich auch auf eine Datenbank vorkreierter freier oder auch kommerzieller Produkte zurückgreifen und diese drucken lassen.

Die Technologie ist hoch interessant und viele Leute gehen von einem massiven Innovationsschub und auch deutlich breiterem Markt für individualisierte Produkte und gar ein deutliches Zurückholen der Fertigung aus Fernost aus.

Man kann sich nun zu Hause nicht mehr nur einfach selbst ein Buch aus einer PDF drucken, sondern einfache Ersatzteile, eigene Handycover, gescannte und digital reparierte abgebrochene Drehknöpfe, Halterungen, Gehäuse, Kunstobjekte und vieles andere mehr - sprich Gegenstände.

Das hat natürlich auf viele Bereich Auswirkungen und etliche Firmen stellen ihren Entwicklungsingenieuren bereits solche Geräte faktisch an den Schreibtisch, damit diese ihre Konstruktionen am echten Objekt sehen und bereits frühzeitig prüfen und etwaige Probleme erkennen können.

Doch nicht nur mit Kunststoffen ist druckbar, sondern auch mit Proteinen - dies eröffnet ein ganz neues Kapitel in der Medizin, wo bereits an "druckbaren" Hauttransplantaten gearbeitet wird und man von 3D-gedruckten Blutgefäßen für die Chirurgie und sogar ganzen "gedruckten" Ersatzorganen träumt.

Bei den High-Tech-Geräten ist es z.B. inzwischen möglich mikroskopisch kleine, aber doch detaillierte Teile zu drucken - so z.B. ein Space Shuttle oder einen Formel-1-Rennwagen im Nanometerbereich, oder auf der anderen Seite richtig große Objekte wie "Ziegel" bzw. ganze Hausmauern und ähnliches.

Jedoch wo Licht ist, da ist auch Schatten - und so laufen bereits die ersten Grabenkriege der Copy-Right-Lobbyisten, die diese Technologie am liebsten gestern wieder vom Markt haben, zumindest aber unter massiven Restriktionen sehen wollen - da natürlich außer eigenen Kreationen auch das replizieren eines gescannten oder am Rechner modellierten Objektes problemlos möglich ist.
Das einige Spezis damit sogar Teile von Waffen druckten und demonstrierten, daß diese in Kombination mit anderen Teilen die frei erhältlich waren auch - zumindest kurzzeitig - funktionsfähig waren, sei ebenfalls erwähnt.

Ach ja, die Kosten - nun, da hat sich nach etlichen Wettbewerben mit teils hübschen Preisgeldern einiges getan.
Derzeit ist bei den günstigsten Technologien mit etwa 5 EUR für ein Zigarettenschachtelgroßes Modell zu rechnen - je nach verwendeten Material und damit z.B. höherer erreichbaren Auflösung oder auch Mehrfarbigkeit natürlich auch mehr.

Ich denke diese Technologie hat enormes Potential und wird ohne Zweifel einen erheblichen Einfluß auf unser Leben in der Zukunft haben und bald nicht mehr daraus wegzudenken sein.
Es würde mich freuen, wenn auch in Nordhausen - z.B. an der FH - solch ein Gerät auftauchen würde!

(Bereits vor einiger Zeit habe ich den Vorschlag so etwas anzuschaffen bzw. sich damit intensiver zu beschäftigen, oder gar ein eigenes solches Gerät zu konstruieren - der FH gemacht - und wurde unter anderem dafür (war ein ganzes Paket an Ideen) mit einem Sonderpreis der Ingenieursstudiengänge geehrt.)

Es ist natürlich immer auch eine Kostenfrage und auch etwas abhängig von der Ausrichtung der Studienfächer - das sollte man nicht vergessen.
Aber eine Kooperation mit einem Industriebetrieb, oder auch eine Art "Copyshop" in Nordhause,n der demnächst so etwas im Portfolio hat, ist in absehbarer Zeit absolut denkbar.
Thomas Fichtner
19.03.2013, 23.13 Uhr
Wichtiger Nachtrag
Ich halte diese Technologie nicht nur für interessant und spreche ihr großes Potential zu, sondern ich denke dass sie eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ist, die viele viele Bereich nachhaltig beeinflussen wird!

Und dabei wird sie weit über die kühnsten CAD/CAM-Vorstellungen (Computer Aided Design/Computer Aided Manufactoring) die man je hegte hinausgehen!
Bodo Bagger
20.03.2013, 06.41 Uhr
na haben wir uns jetzt fein profiliert herr fichtner...
rapid prototyping gabs schon vor ca. 15 jahren. dass die technologie jetzt auf den massenmarkt kommt, mit all ihren positiven wie auch negativen nebenwirkungen ist einfach nur ein zeichen dafür, dass die marge, die die gerätehersteller im technologiemarkt erzielen konnten, nicht ausreichten.

technische innovation? sorry was sie hier als technische innovation verkaufen ist nichts anderes als eine dreidimensional gesteuerte werkzeugmaschine die anstatt eines fräsers als werkzeug eben einen laser hat, der material einbrennt und damit verdichtet. Wobei die derzeit erzältlichen geräte nicht mal um drei achsen steuerbar sind, sonder nur zweidimensional arbeiten. also sprich die höhenachse nicht angefahren wird.

die grenzen der technologie sind eben hier beim werkstoff anzusetzen, da festigkeiten eines guss- oder schmiedestückes über gesinterte bauteile nie erreicht werden können...
da hilft auch ihr sonderpreis nicht viel.
Wolfi65
20.03.2013, 10.21 Uhr
Völlig Frei
Jetzt ist es endlich so weit. Jeder kann sich mit ein wenig Kleingeld in der Tasche, einen 3-D Drucker in die Wohnung stellen. Vom eigenen Geschirr über das selbstgedruckte Besteck, selbstgedruckte Tabletten bis hin zur automatischen Schusswaffe ist alles jetzt möglich.

Man kann somit der ständigen Überwachung und Schnüffelei ein Schnäppchen schlagen. Selbst ein seltenes Samurai-Schwert kommt aus dem Netz ohne großen Aufwand. Die Replikatoren aus dem Raumschiff Enterprise sind endlich Realität geworden.
Retupmoc
20.03.2013, 12.41 Uhr
Das ist noch nicht alles @ Wolfi
Zum Beispiel kann man sich Gummipuppen in 3D ausdrucken. Oder Ersatzteile für den Körper, wenn man krank ist. Das geht nicht? Mist. Vielleicht hätte man das viele Geld für diese nutzlosen Errungenschaften in die Medizin stecken können. Aber da geht ja kaum was voran. Wichtig ist, das der Mensch allen Tinneff kauft. Aber es auch gebrauchen kann und die Technik überlebt steht auf einem ganz anderen Blatt. Und das wird nicht in 3D ausgestellt. Oder müssen wir nur Taste F5 drücken. Da war doch mal was...
Thomas Fichtner
20.03.2013, 17.51 Uhr
Werden wir doch mal ein wenig Allgemeinkonkret...
Lieber Herr Thümmel, (und natürlich andere interessierte Leser)

Die Entwicklung für den Massenmarkt ging aber anders als von ihnen beschrieben eher von Tüftlern aus und nicht den Werkzeugmaschinenherstellern an sich, da diese Tüftler diese Technologie eben nicht nur in der Industrie sondern auch für ihre eigenen Ideen haben wollten - und wird bisher auch vorwiegend von kleineren Gruppen und recht jungen Unternehmen getragen.

Im Übrigen unterscheidet sich die Technologie von der wir hier sprechen erheblich vom Fräsen aus dem Vollen mit CNC-Maschinen - sind doch durch einen schichtweisen Aufbau Hinterscheidungen oder auch innere Hohlräume machbar, die eben mit solchen Geräten nicht, bzw. nur bei zerlegbaren und später zusammenzufügenden Bauteilen realisierbar sind.

Zusätzlich spart man viel Material, das eben nicht erst aus einem großen Rohteil weggeschnitten werden muss und dann als z.B. Späne anfällt und kann so auch auf massiven Kühlmitteleinsatz usw. verzichten.

Weiterhin basieren die aktuellen 3D-Druckverfahren oft eben nicht mehr ausschließlich auf dem von ihnen beschriebenen, seit 1987 von Chuck Hull patentierten Stereolithographieverfahren und dem Einsatz der Photopolymerisation durch Laser in entsprechenden Fluiden, sondern es werden z.B. Mikrokügelchen im Durchmesser von meist ca. 16 bis 100 Mikrometer direkt aneinander gereiht.

Kleine Übersicht über die aktuellen Verfahren:

EXTRUSION-Verfahren: (derzeit preisgünstigstes Verfahren)

FDM - Fused deposition modeling (die Übersetzung ist etwas tricky und nicht zwingend aussagekräftig) für Thermoplasten (z.B. PLA, ABS), eutektische Metalle, essbare proteinbasierte Medien usw.

GRANULAT-Verfahren:

DMLS - Direkt-Metall-Laser-Sintern für fast alle Metall-Legierungen
EBM - Elektronen-Strahl-Schmelzen z.B. für Titan-Legierungen
SHS - Selektiv-Temperatur-Sinter für Thermoplastische Pulver
SLS - Selektiv-Laser-Sintern für Thermoplasten, Pulvermetalle, Pulverkeramiken
Pulver-Bett, 3D-Inkjet-Druck mit Dingen wie Zement oder Putz

LAMINATIONS-Verfahren:

LOM - Laminationsdruck-Verfahren mit Papier, Metall- und Plastikfolien
(Hier ist ein Verfahren mit Bindemitteln versehener Flüssigzellulose für gewisse Anwendungen mein Favorit - auch wegen der dabei rel. problemlosen Recyclebarkeit bzw. Entsorgung nach Produktlebensende)

LICHT-POLYMERISATIONS-Verfahren:

SLA - Licht bzw. Photopolymerisations Verfahren der Stereolithographie mit Photopolymeren
DLP - Digital Light Processing (DLP) ähnlich dem obigen, jedoch mit Flüssigharzen


Und wie schon erwähnt hat das sogn. "Splicen" der Objekte - ich kenne es ursprünglich aus dem Sonderwerkzeugbau in Verbindung mit Diffusionsschweissen (irreführende Begriff besser wäre Diffussionsfügen) - in 100.000de Einzelebenen eben nicht nur Nachteile und man benötigt dafür gar keine 3 direkt anfahrbaren Achsen.

Die Festigkeit - naja - ist wie aus den verwendeten Materialien zu ersehen ist, unterschiedlich zu bewerten und weder kann noch soll diese Technologie ein völliger Ersatz für Schmiede- oder Gußteile sein - aber z.B. bei sonst schon nur wenig belastbaren Kunststoffteilen stellt sie eine echte Alternative dar.

Und spätestens mit Sinterkeramiken ist auch Härte kein Thema - sind doch heutige HMS-Wendeschneidplatten und Einsatzkeramiken genau solche Sintermaterialien - natürlich haben sie nicht die Zähigkeit/Zugfestigkeit von Walzstahl - aber die hat Gußstahl auch nicht.
Thomas Fichtner
20.03.2013, 18.31 Uhr
Thema Diffusionsschweißen
Weil ich das ja eben bereits mit angerissen habe.

Auch eine sehr interessante Technologie - ursprünglich aus der Luft- und Raumfahrt kommend und einst in DDR/UdSSR Joint-Venture erdacht, für Anwendungsfälle wo konventioneller Verfahren wegen geringer Materialstärken, Materialeigenschaften (schlechte Schweißbarkeit o.ä. bei z.B. Titan) versagten, oder die Notwendigkeit der sicheren und dichten Verbindung zweier oder mehrerer unterschiedlicher Materialien wie Metall und Glas/Keramik miteinander gefordert wurde.
Auch sehr gut im Sondermaschinen oder Werkzeugbau anwendbar - beispielsweise in der Kunststoffformen-Herstellung, wo in die Spritz- Zieh- oder Gußformen so direkt und recht einfach komplexe Kühlmittelwege eingebaut werden konnten - indem man eben 2-3 Dutzend einzelne, lasergeschnittene dünne Bleche übereinanderlegte und dann Diffusions fügt und hinterher alles wie aus einem Guß aussieht und auch Höchstdruckfest ist.

Oder im Bereich des Hochtemperatureinsatzes, z.B. an Motorventilen, wo man Stahl mit schützender Keramik überzieht und so die Elastizität des Stahls mit der höchsten Festigkeit von Einsatz-Keramiken verbindet, oder verschiedene Stahlsorten - einfachen und zähen mit höherer Dehnung mit extrem gehärteten Stählen in einem Bauteil wie aus einem Guß ohne die Probleme von Schweißnähten mit ihren Kerbwirkungen, Temperatureinflußzonen und anderen Dingen die so etwas normal mit sich bringt, oder Schraubverbindungsproblematik, Kleber etc.

Da fällt mir ein, im Keller steht ein kleiner Karton mit den Ergebnissen und Meßprotokollen von Zugversuchen an entsprechenden genormten Kombinationsrohlingen, bei denen NIE die Fügezone versagte, ja sie selbst nicht einmal für unbewaffnetes Auge irgendwie erkennbar ist. Schade das die Labor-Baracke damals im Rahmen der Umstrukturierung und Ansiedlung eines Frauenhofer-Instituts an dem Ort aufgegeben und platt-gemacht wurde und die Apparate erst ins Lager und dann wg. Humanismus-Erklärung vom Standort komplett weg und dann glaub an EADS gingen - die anders als die Firma mit dem Stern für die dort Weile geforscht wurde - weiterhin hohes Interesse daran zeigten.
-----7
21.03.2013, 03.32 Uhr
Herr verdrehter Computer
Entschuldigen Sie meine Worte, aber anscheinend sind Sie selbst etwas verdreht. Zu jedem und allem einen Kommentar abgeben, der naja....

Vielleicht gibt es ja noch einige wie mich, die diese Technologie interessiert?
Retupmoc
21.03.2013, 09.11 Uhr
Verdreht
Guten Morgen Herr Körner - Sie müssen sich doch nicht für Ihre Meinung entschuldigen. Und Sie können sich auch gern für diese Technik interessieren. Ich jedoch - ob verdreht oder nicht ( es gibt hier alberne Nicks ) - bin der Meinung das man das Geld für die Entwicklung lieber in andere Forschungen stecken sollte. Zum Beispiel Medizin. Was ist denn wichtiger für den Menschen? Eine 3-D-Vase oder das man vielleicht den Krebs oder andere Krankheiten besiegt? Ich finde, das man das Geld lieber in solche Forschungen stecken sollte. Was nützt es Ihnen, wenn Sie schwer krank sind, ob Sie zu Hause ein Gerät haben, das Ihnen in 3D eine Tablette gegen die Schmerzen generiert?
Bodo Bagger
21.03.2013, 09.52 Uhr
die fügezone...
entsprechend ihrer defintion versagt in der regel nie. wenn dann tritt das versagen an der wärmeeinflusszone durch die dabei entstehende kerbwirkung ein.

aber stimmt im bezug aufs homogene gefüge sind diese teile aus dem rapid prototyping schon einzigartig. aber was nützt es mir, wenn ich nicht den entsprechenden festigkeitswert eines heiß- bzw. kaltverformten und damit verfestigten gefüges erhalte?

abgesehen davon, dass ich für viele verwendungsbereiche eine mono- oder bidirektionales gefüge benötige um die auftretenden kräfte abzuführen.
Wolfi65
21.03.2013, 10.02 Uhr
Wieso das denn?
Solange die Originale in NDH und Umgebung zur Verfügung stehen, braucht Mann(@Retupmoc) keine Körperteile aus Gummi sich ausdrucken.
Es sei denn, es wird irgendwie dringlich!
Harzer_Wolf
21.03.2013, 10.18 Uhr
Vogelscheuche
"3D-Druck für jedermann macht es möglich, dass man bald selbst ein Ebenbild von sich in den Garten stellen kann"!


Sorry, aber mein erster Gedanke dabei war, das dann die Vogelscheuchen wie früher ausgedient haben. Man stellt sein Ebenbild hin und verscheucht Vögel, Marder und Waschbären. Was kostet der Spaß?
ChrisW
25.01.2017, 14.17 Uhr
Werkzeuge........
Nettes Werkzeug für Narzissten. Dennoch würd ich, dass nicht mal als Werkzeug bezeichnen, wenn es nur dazu da ist um ein Ebenbild von sich herzustellen. Ich verbinde den Begriff "Werkzeug", mit nützlichem. Hersteller wie diese z.B. machen und verkaufen nützliche Werkzeuge auf den ich letztens gestoßen bin: http://www.berlinerschrauben.de/bs/wDeutsch/pages/Service/BS_Shop_Muenster.php?navanchor=1110044
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