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Di, 20:00 Uhr
04.06.2013

„Jugend und Parlament“

Studentin aus Thüringen beim Planspiel „Jugend und Parlament“ in Berlin. Sie nahm auf Einladung des Sondershäuser Bundestagsabgeordneten Patrick Kurth (FDP) teil.

Vier Tage lang ist jetzt die 20-jährige Laura Martin aus Thüringen Bundestagsabgeordnete in Berlin. Sie nahm auf Einladung des Sondershäuser Bundestagsabgeordneten Patrick Kurth (FDP) am Planspiel „Jugend und Parlament“ teil. Insgesamt nahmen über 300 Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren aus ganz Deutschland am Planspiel teil.

Dabei erhielt die 20-jährige – um noch näher an der Wirklichkeit zu sein – wie alle anderen Jungparlamentarier einen anderen Namen und einen anderen Lebenslauf, samt Alter und Herkunft. Und so wurde aus der Studentin Laura Martin die 60-jährige Abgeordnete Marie Nash, die für die Arbeitnehmerpartei Deutschland (APD) im Bundestag sitzt. „Wir haben eine Rollenbeschreibung mit neuem Lebenslauf bekommen und mussten uns dann in die Rolle hineinversetzen. Das ist schon was anderes, wenn man auf einmal eine komplett andere politische Meinung vertreten muss, als man privat hat“, erläuterte Frau Nash alias Laura Martin. In Thüringen ist Martin stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis).

„Jugend und Parlament“ (Foto: Wahlkreisbüro Patrick Kurth) „Jugend und Parlament“ (Foto: Wahlkreisbüro Patrick Kurth)

Wie die richtigen Bundestagsabgeordneten arbeitete Frau Martin in Arbeitsgruppen, Ausschüssen, in der Fraktion und im Plenum mit – und zwar an den originalen Schauplätzen. Im Plenarsaal haben sonst eigentlich neben den Abgeordneten und Vertreter der Bundesregierung bzw. der Landesregierungen nur noch die Saaldiener Zutritt. Eine hohe Ehre für junge Menschen. Nachgespielt wurde der komplette Weg der deutschen Gesetzgebung. Auch mit sonst so abstrakte Begriffen wie „Koalitionszwang“ kann Laura Martin jetzt etwas anfangen. „Wir haben unter anderem über anonyme Bewerbungen und über die PKW-Maut diskutiert. Bei der PKW-Maut hatte ich eine bisschen andere Meinung und habe das in der Fraktionssitzung auch so gesagt“. Bei der endgültigen Abstimmung habe sie dann aber doch für das Gesetz gestimmt. „Wenn man an der Entscheidungsfindung beteiligt ist, sollte man demokratische Mehrheiten auch akzeptieren“, gibt sich die Jungparlamentarierin ganz wie die Politik-Profis. Manchmal müsse man daher auch Entscheidungen mittragen, die man persönlich anders sehe.

„Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeit der Abgeordneten mit so viel Arbeit und Aufwand verbunden ist“, zeigte sich die Studentin an der Universität Erfurt beeindruckt. „Vor allem der Weg vom Vorschlag eines Themas bis zum Gesetz ist sehr lang. Dabei ist sehr viel Zuarbeit im Umfeld der Abgeordneten nötig. Das hätte ich so nicht gedacht“, sagte die Jungparlamentarierin. „Ich nehme viele neue Bekanntschaften mit und kann jetzt nachvollziehen, wie sich Abgeordnete fühlen, wenn sie neu in den Bundestag gewählt werden. Als erstes habe ich mich nämlich verlaufen. “ Neben dem Bundestagserlebnis nehme sie ein gutes Bild von dem ? ??Beruf“ Abgeordneter mit nach Thüringen und könne die Erfahrungen bei ihrem Engagement bei den JuLis gut gebrauchen, sagte Martin.

Der „reale“ Abgeordnete Patrick Kurth freut sich, dass es Laura Martin in Berlin gefallen hat. „Ich habe den Eindruck, dass sie das Planspiel motiviert hat, sich weiterhin engagiert einzubringen“. Er hoffe, dass er auch im nächsten Jahr Schüler oder Studenten nach Berlin einladen könne, so Kurth abschließend.

Autor: khh

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