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Di, 15:24 Uhr
20.08.2013

Artern im Test

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt hat im Rahmen einer Studie untersucht, ob und wie die 13 Mittelzentren Nord- und Mittelthüringens für die Zukunft gerüstet sind. Anhand von 42 Indikatoren, welche ausschließlich auf statistischem Material beruhen, erfolgte ein Städtevergleich. Hier kn mit der Meldung zu Artern.

Die Bevölkerung des Freistaats Thüringen schrumpft, wird aber gleichzeitig immer älter. Die ländlichen Räume dünnen merkbar aus. Vor allem junge Menschen verlassen die Dörfer und Kleinstädte, weil dort für sie die Zukunftsperspektiven fehlen“, erklärt Udo Rockmann, Leiter des Regionalen Service-Centers Nordhausen, Heilbad Heiligenstadt und Artern der IHK Erfurt.

Der Fokus richte sich daher immer stärker auf die zentralen Orte, vor allem die Mittelzentren, weil dort harte und weiche Standortfaktoren vorgehalten werden können, die das Umfeld teilweise schon jetzt nicht mehr aufweise. Zudem stehen sie untereinander in einem Wettbewerb um Investoren, Touristen und Einwohner. Da bislang keine vergleichenden Studien existieren, habe die IHK Erfurt erstmals eine empirische Untersuchung vorgenommen. Mit dieser wurde eine Stärken-Schwächen-Analyse der 13 Städte erstellt, die laut Rockmann interessante Ergebnisse hervorbrachte.

„Mit Platz 7 ordnet sich Artern im Mittelfeld des Städtevergleichs ein. Am meisten punktet die Stadt bei den Indikatoren des Themenbereiches soziale Infrastruktur. Auch die Bewertung der Verkehrsinfrastruktur fällt gut aus. Seit der Fertigstellung der Autobahn A 38 ist die Stadt endlich mit den internationalen Straßenverbindungen verknüpft“, kommentiert Rockmann das Ergebnis. Die Indikatoren zur Wirtschaft weisen dagegen eine Spannweite von 0 bis 100 Punkten auf. Besonders positiv fielen die Veränderungen bei den Industriebetrieben, dem Industrieumsatz sowie bei den Beschäftigten im produzierenden Gewerbe ins Auge. Weniger gute Resultate erzielte Artern beim Industrieumsatz je Einwohner, aber auch bei der Beschäftigtenentwicklung.

„Dringlichen Handlungsbedarf sehe ich auch bei der Verbesserung der kommunalen Standortbedingungen. Hierbei ist besonders die Pro-Kopf-Verschuldung schnellstens abzubauen“, so Rockmann weiter. Mittelfristig stehe Artern durch die bevorstehende Erschließung der Industriegroßfläche Artern/Unstrut vor der großen Herausforderung, die Flächen gemeinsam mit dem Kyffhäuserkreis zu vermarkten. „Dafür muss sich die Stadt aber verstärkt über eine gut funktionierende Wirtschaftsförderung in das Regionalmanagement der Kyffhäuserregion einbringen“, fordert der RSC-Leiter.

Zur Herangehensweise an die Studie erläutert Rockmann, dass aus einer Vielzahl statistischer Angaben zu den Mittelzentren 42 Indikatoren ausgewählt und sieben Themenbereichen zugeordnet wurden. Neben der Untersuchung wirtschaftsrelevanter Faktoren standen auch die Bevölkerung, die Verkehrs- und die soziale Infrastruktur im Fokus. „Sowohl für die Einzelindikatoren als auch die jeweiligen Themenbereiche erfolgte neben einer Punktevergabe auf einer Skala von 0 bis 100 eine farbliche Kennzeichnung entsprechend einer Ampel. Zur Ermittlung des Gesamtergebnisses wurden je Stadt die Mittelwerte der sieben Themenbereiche herangezogen“ beschreibt Rockmann das Ranking. „Aus den Gesamtergebnissen haben wir entsprechende Schlussfolgerungen formuliert, um den politischen Entscheidern Handlungsempfehlungen zu geben“ resümiert Rockmann. Die Studie solle, so der IHK-Vertreter, den Diskussionsprozess konstruktiv begleiten und Bereiche aufzeigen, in denen die Politik in Form aktiver Wirtschaftshilfe positive Impulse setzten könne.
Autor: khh

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