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Sa, 00:20 Uhr
21.06.2014

Oberheldrungen – einst ein Kalistandort

Oberheldrungen war einst ein wichtiger Kalistandort, der Arbeitsplätze garantierte. Jetzte berichtete unser Leser Hans-Jürgen Schmidt über die Verüllung des Schachtes...

1897 als Bohrgesellschaft gegründet wurde das Unternehmen 1901 in die Gewerkschaft „Heldrungen I und II“ überführt. Die Gewerkschaft „Heldrungen II“ veranlasste, dass ein Schacht getreuft und eine Chlokalium-, Kalimagnesium-,Kieserit-, Sulfat und Bromfabrik gebaut wurde. Die Abteufarbeiten des Schachtes „Anna“ begannen 1902.

Mit einer Teufe von 490 m wurde das Kalilager erreicht. Gefördert wurde ab dem Jahr 1905. Im 1.Weltkrieg ruhte die Förderung. 1919 war die Belegschaft auf 69 reduziert. Im Jahr 1925 und später wurde das Kaliwerk demontiert. Heute erinnern nur noch einige Gebäude an die Kaliära, so Arbeiterwohnhäuser und die Villa des Direktors. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Schachtanlagen der Gewerkschaft „Walter“ und „Irmgard“ das Rohsalz über eine 4,5 km Verbindungsbahn nach Oberheldrungen transportiert haben, wo das Rohsalz in der Chlorkaliumfabrik verarbeitete wurde.

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Diese Schachtanlagen lagen in der Nähe von Hauterode im Bereich der Schrecke. Im Schacht „Anna“ gab es immer wieder zu Wassereinbrüchen, da der Schachtansatzpunkt an der Flanke der Schmücke angesetzt wurde. Das macht e sich bis heute bemerkbar. Der gesamte Schacht steht voller Lauge bis zirka 20 m unterhalb der Tagesoberfläche. Für die Überwachung der Schächte, nicht nur in Oberheldrungen, ist das Thüringer Landesbergamt verantwortlich. Es wurde festgestellt, dass die Auswaschungen im Bereich des Schachtes eine Gefahrenquelle für die Tagesoberfläche darstellen. Für den Altbergbau , der keine Rechtsnachfolge hat, ist das Land Thüringen verantwortlich., speziell das Ministerium für Land- Forstwirtschaft und Naturschutz. Das kostet Geld.

War es vor Jahren noch möglich über Fördermittel der EU (bis zu 70 %) die Sanierung zu realisieren, so ist jetzt die Thüringer Staatskasse gefordert. Die Kosten für den Schacht „Anna“ betragen 2,5 Mio. €, die erst mal aufgebracht werden müssen.

Begonnen wurden die Arbeiten im November 2013. Als erster wurde eine Zufahrtsstraße auf Schotterbasis gebaut, um das Versatzmaterial aus dem Harz anfahren zu können. Es handelt sich hierbei um Grauwacke. Verantwortlich für das Projekt ist die Mitteldeutsche Montan GmbH, eine Tochterfirma des Schachtbaues Nordhausen. In der Praxis wird eng mit der Bergsicherung Ilfeld zusammen gearbeitet. Die Gesamtverantwortung liegt beim Landesbergamt in Gera mit dem Verantwortlichen Olaf Heinke. Im Rahmen des Projekts gab es das sogenannte Echosensorverfahren mit dem die Hohlräume ausgelotet werden können. Mit den entsprechenden Softwareprogramme lassen sich so 3D-Profile erstellen.

Wenn man fragt was mit der Lauge im Schacht geschieht, die den 1300 m³ Schotter weichen musste, die seit März eingefüllt wurde, so fällte neben dem Schachtansatzpunkt ein großer Zylinder auf indem die Lauge gebunkert wird.
Zur Zeit ruhen die Arbeiten. Einmal liegt es am Geld und zum anderen soll geprüft werden, wie sich die eingefüllten Massen stabilisierend wirken. Anvisiert ist, dass die Arbeiten bis Ende 2015 abgeschlossen werden

Hans-Jürgen Schmidt
Die Grafiken wurden vom Landesbergamt bereit gestellt. Alle anderen Fotos sind vom Autor und dessen Archiv.

Bild 1 – Lageplan der Schächte „Anna“, „Walter“, „Irmgard“
Bild 2 – Die Betonplatte des Schachtes „Anna“ bevor die Verfüllarbeiten begannen.
Bild 3 – Das Kaliwerk in Oberheldrungen
Bild 4 – Belegschaft, die am Aufbau des Kaliwerkes beteiligt waren.
Bild 5 – Fahnenweihe des Bergmannsvereines
Bild 6 – Villa des Bergwerkdirektors
Bild 7 – Ein Schachtgebäude, indem z.B. Teile der Verwaltung untergebracht waren
Bild 9 – Die Schachtanlage „Irmgard“
Bild 10 – Teufmannschaft des Schachtes „Walter“
Bild 11 – Absperrung des Schachansatzpunktes vom Schacht „Walter“ mit dem Typ „Orla“ heute- im Wald.
Bild 12 – Hier ein Blick in den Schacht bis 12,9 m
Bild 13 – Darstellung der Verfüllung im unteren Bereich des Schachtes, links eine dreidimensionale Darstellungen der Auswaschungen
Bild 14 – Horizontale Darstellung der Auswaschungen bei 105 m Schachtteufe
Bild 15 – Einfülltrichter in die Schachtröhre
Bild 16 – Gesamtanlage zur Einfüllung des Versatzmaterials
Bild 18 - Blick in die Einfüllöffnung des Schachtes
Bild 19 – Die Baustellenberatung vor Ort (von links: Olaf Adler –Bauleiter der Bergsicherung Ilfeld, Undine de Bortoli – Projektleiter der Mitteldeutschen Montan GmbH – Schwester vom Schachtbau Nordhausen, Gunter Linsel – Polier)
Bild - Neugeschaffenen Schotterstraße zum Antransport der Grauwackenstücke
Bild 21 – So sieht die Grauwacke aus – Ein Begriff der Bergmannssprache im Harz, besteht aus
Quarz, Feldspat, Glimmer, Chlorit, Karbonate, akzessorische Mineralien
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Oberheldrungen – einst ein Kalistandort (Foto: Hans-Jürgen Schmidt)
Autor: khh

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