Der Regionalverband der Hörgeschädigten und Tinnitusbetroffener Menschen des Kyffhäuserkreis beging heute im "Thüringer Hof" von Ebeleben sein 20 jähriges Jubiläum...

Sogar Gäste aus Indien waren heute zu diesem Jubiläum nach Ebeleben gekommen. Aber auch aus der überregionalen und regionalen Politik war viel Prominenz gekommen.


Von den Bundestagsabgeordneten Kersten Steinke (Die Linke) und Steffen-Claudio Lemme (SPD) bis hin zu Landtagsmitglied Manfred Scherer (CDU), von Landrätin Antje Hochwind (SPD) bis hin zu den Bürgermeistern der Region, so Joachim Kreyer CDU) aus Sondershausen, Uwe Vogt (SPD) aus der Gastgeberstadt Ebeleben, Jörg Kunze (CDU) aus Großenehrich, und René Hartnauer (SPD) aus Greußen reichte die Palette. Da kam man mit dem Schreiben der Namen nicht mehr mit, denn vom Bundesverband der Hörgeschädigten, vom Landessozialministerium und vom Partnerverband aus Hessen waren Vertreter zur Jubiläumsfeier gekommen. Aber auch Sponsoren waren gekommen, wie Frau Kasten von der Nordthüringer Volksbank und Herr Pfeiffer von der Kyffhäusersparkasse.

Der Regionalverband arbeitet sehr eng mit anderen Verbänden und Einrichtungen zusammen und so begrüßte Bernd Ludwig auch den Vorsitzenden des VdK Nordthüringen Bernd Reiber, die ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten des Kyffhäuserkreises Goldi Morcinek und der Stadt Sondershausen Kathrin Schlegel, sowie die Koordinatorin der Selbsthilfegruppen des Kyffhäuserkreises Dr. Jana Andreeva vom Gesundheitsamt.

20-Jähriges Jubiläum gefeiert (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Gleich mehrere Redner erinnerten an den in diesem Jahr verstorbenen langjährigen Vorsitzenden Fritz Apel, ohne dem dieser Verband wohl nicht diese Bedeutung erlangt hätte. Die Vorsitzenden des Regionalverbands Brigitte Neumann setzt seit zwei die Arbeit im Verband mit seinen rund 50 Mitgliedern engagiert fort, wie kn bereits mehrfach berichtete. In ihren Ausführungen würdigte sich die Zusammenarbeit mit dem VdK und erinnerte an die Aktion Mensch.

Es gibt aber noch viel zu tun, stellte sie fest. Vielfach sind Behörden und Einrichtungen so eingerichtet, dass sie den Hörgeschädigten Rechnung tragen. Der Regionalverband für hörgeschädigte und tinnitusbetroffene Menschen hat Selbsthilfe und Aufklärung nicht Nichtbetroffener im Umgang mit Betroffenen zur Schwerpunktaufgabe gemacht. Noch zu oft, so nicht nur Neumann, reagieren Nichtbetroffene oft mit Unverständnis.


In die gleich "Kerbe" hatte Kersten Steinke zuvor bei der Begrüßung "reingehauen. Hörgeschädigte erkennt man nicht und werden mit ihrer Behinderung ofz nicht wahrgenommen, was für die Betroffenen sogar lebensgefährlich werden kann, wenn Anweisungen von Rettungskräften nicht verstanden werden können. Auch sie stellte fest, dass eben so eine Induktionsanlage, wie sie heute im Saal zur Anwendung kam (hier kann man sich mit den Hörgeräten "einklinken", noch zu selten zum Einsatz kommt. Steinke sicherte dem Verband ihre weitere Unterstützung zu.


Landrätin Hochwind zollte in ihren Grußworten dem engagierten Kulturprogramm ihren Respekt, wie viele weitere Redner. Es war von dem Inhalt der Lieder (über Zusammenleben der Menschen bis hin zu Europa) ein sehr anspruchsvolles Programm das Frau Trautmann von der RS Ebeleben für den Chor zusammengestellt hatte. Und auch die Instrumentalstücke der Geschwister Kellermann waren sehr anspruchsvoll. Das Programm wurde von den Gästen mit viel Beifall bedacht.


Anschließend würdigte Hochwind die Leistungen des Regionalverbandes im Kyffhäuserkreis. Im Verband finden nicht nur Mitglieder sondern auch andere Betroffene Hilfe und Unterstützung. Auch sie räumte ein, dass noch viel Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung notwendig ist, um ein besseres Verständnis für die Hörgeschädigten zu erreichen.

Bei einer Tasse Kaffee und dem einen oder anderen Stück Kuchen klang die Feier gemütlich aus.