Man kann dabei einsparen, wie jetzt die Stadtverwaltung Sondershausen zeigt und macht vielleicht dem Landratsamt etwas vor...

Soll keiner sagen, die Stadtverwaltung will nicht sparen. Da mit man selbst in Kauf gleich mehrfach umzuziehen. Unter der Überschrift Kultur zieht sich aus Schloss zurück hatte kn am 25.3.2015 berichtet, dass der Fachbereich Kultur von den Räumen oberhalb Musikschule im Schloss Sondershausen in die ehemalige Kämmerei in die Carl-Schroeder-Straße umgezogen war. So spart man Kosten, die man nicht an die Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten zahlen muss.

Umziehen macht Spaß? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Jetzt will man bei der Stadtverwaltung noch weiter kräftig sparen. Über die 800.000 Euro bei den Personalkosten hatte kn bereits gestern berichtet, als im Stadtrat beschlossen wurde, 20 Stelle zu streichen.

20 Stellen weniger? Da braucht man doch auch weniger Schreibtische und Räume, folgerte man in der Stadtverwaltung. Und schon wurde ein Plan ins Auge gefasst, ein ganzes Gebäude leer zu ziehen. Die erste Beigeordnete Cornelia Kraffzick (SPD) verkündete gestern im Stadtrat, das Gebäude des Schwan soll langfristig leer gezogen werden.

Als Erste traf es die Kultur. Die "paar Hansel" (wohl drei an der Zahl), die gerade erst vom Schloss in die Kämmerei umgezogen waren, ziehen wieder ins Schloss um.
Kein Schildbürgerstreich, sondern klares finanzielles Kalkül. Die Kultur befindet sich ab sofort in den Räumen der Museumsverwaltung. Die hatten noch Platz und die Räume musste die Stadtverwaltung sowieso bezahlen.


Das Gerücht stimmt eben nicht, die Kultur musste umziehen, weil man kein Geld hatte ein neues Schild am Schlossaufgang bezahlen zu können!


Anders agiert man im Landratsamt. Dort werden künftig die wohl fünf Mitarbeiter der Ausländerbehörde in die Galerie am Schlossberg ziehen. Da bleibt die Frage wirklich, kann man im Landratsamt nicht auch etwas zusammen rücken, um dieses Amt in einem der beiden Häusern des Landratsamtes unterzubringen?