Gestern passte zur Premiere der Oper „Carmen“ bei den Thüringer Schlossfestspielen alles zusammen. Eine gefeierte Aufführung, das Wetter, ein anspruchsvolles Gesamtensemble und natürlich sehr zufriedene Besucher…


Um es gleich vornweg zu nehmen, die Nordthüringer Online-Zeitungen haben schon viele Premieren der Thüringer Schlossfestspiele erlebt, aber es war mit Sicherheit eine der künstlerisch anspruchsvollsten Aufführungen in diesem Rahmen.


Und das Publikum ging mit. Schon vor der Pause gab es immer wieder kräftigen Szenenapplaus, was die Künstlerinnen und Künstler in der Tat noch beflügelte.

Für die Inszenierung zeichnete Alfonso Romero Mora verantwortlich, dem es als Spanier auch sehr gut gelang, spanisches Flair von Sevilla nach Sondershausen zu transportieren. Exzellent auch wieder die Leistung des Lohorchsters und der Leitung von Markus L. Frank, dass auch bei seinem „Solo“ Szenenbeifall erhielt.

Dem Stück angepasst waren auch die farbenfrohen Kostüme, die besonders im Licht (als es nach der Pause dunkler wurde) besonders gut rüberkamen.



Über den Inhalt muss man an der Stelle nicht viel sagen, da hat nnz/kn bereits ausführlich berichtet. Der Text stammt von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach einer Novelle von Prosper Mérimée, deutsche Übertragung der Originalfassung von Walter Felsenstein.

Von den Künstlerinnen und Künstlern jemand besonders hervorheben fällt schwer. Und auch das Publikum sah es ähnlich, denn es verteilt am Ende der Vorstellung recht gleichmäßig den Applaus.

Wenn man vielleicht etwas besonders hervorheben sollte, dann war es die Choreinstudierung durch Markus Popp und die Leistung des Chores, genauer gesagt der Chöre. Es waren der Opernchor des Theaters Nordhausen, der Extrachor der Thüringer Schlossfestspiele, der Kinderchor der Thüringer Schlossfestspiele mit Kindern der Grundschulen Östertal und Käthe Kollwitz sowie des Geschister-Scholl- Gymnasiums Sondershausen (bei der Einstudierung dabei Ramona Liesenberg)

Wenn man ein Fazit zieht, dann das, es war eine sehr hörens- und sehenswertes Stück. Und wenn im Programmheft steht, „Carmen“ ist die erfolgreichste Oper aller Zeiten, dann liegt es an der Musik von Georges Bizet mit seinen für eine Oper sehr einprägsamen Melodien, die jeder bestimmt in der einen oder anderen Form gehört hat und diese Oper in dieser gestrigen Aufführung auch so hörens- und sehenswert macht.

Wer „Carmen“ auf dem Schlosshof (10 weitere Vorstellungen ab 27. Juni) oder in „Der Raub des Prinzen Hugo“ im Liebhabertheater von Schloss Sondershausen (11 Vorstellungen ab 27. Juni) erleben möchte, erhält dafür Karten an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.schlossfestspiele-sondershausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Hier nochmals zusammengefasst, wer die gestrige großartige Aufführung bestritt:

Traditionell hat Tilmann Graner wieder für Nordthüringer Online-Zeitungen die Szenenfotos (Bilder 1 bis 13 der Bildergalerie) geschossen:

1 vorne Tijana Grujic (Micaela), Franz Xaver Schlecht (Morales), dahinter Herren des Opernchors
2 Kinderchor der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen
3 Sarah Hudarew (Carmen), Herren des Opernchors
4 Sarah Hudarew (Carmen), Bruno Vargas (Zuniga); Ensemble
5 Tijana Grujic (Micaela), Markus Francke (Don José)
6 Ensemble
7 Markus Francke (Don José), Sarah Hudarew (Carmen)
8 v. li. Jasmin Jablonski (Mercedes), Sin Ae Choi (Frasquita), Ricardo Frenzel Baudisch (Danca?ro), Leo Mastjugin (Remendado), Sarah Hudarew (Carmen)
9 v. li. Jasmin Jablonski (Mercedes), Sin Ae Choi (Frasquita)
10 Sarah Hudarew (Carmen)
11 Ensemble
12 Sarah Hudarew (Carmen), Markus Francke (Don José)
13 Sarah Hudarew (Carmen), Markus Francke (Don José)