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Di, 08:27 Uhr
07.07.2015

Forum: Die Energierechnung kommt doch!

Die Sonne stellt keine Rechnung - unter dieser Schlagzeile berichtete die nnz gestern die Pläne der Thüringer Umweltministerin Siegesmund, den Solarausbau voranzutreiben. Über Sonne, Wind, Gas und Kohle hat sich nnz-Leser Hans Klemm einige Gedanken gemacht und weist auf ein paar Probleme hin, die meist unerwähnt bleiben...

Natürlich möchte mit der gestrigen Wortmeldung die neue Thüringer Ministerin, Anja Siegesmund, das bereits vor Jahren gestartete aber etwas verwaiste „1000 - Dächer- Programm“ nun wiederbeleben! Die von ihr dafür bereitgestellte maximal mögliche Förderungssumme in Höhe 1,5 Millionen Euro für dieses Jahr dürfte allerdings nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“ bedeuten, zumal sich der Aufruf unter anderem, besonders an die immer mehr wachsenden Bürgerenergiegenossenschaften und sonstigen Kommunen richtete.

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Mir sind aber noch einige große Firmen mit teilweise über 1000 fleißigen Mitarbeitern bekannt, die sich für den damals begonnenen Boom mit einer perfekt ausgeklügelten Technologie gut vorbereiteten, doch bald die Segeln streichen mussten, weil reiche Banken den asiatischen Mitbewerbern so günstige Kredite gaben, dass das weltweite Interesse für unsere Produkte erst sank und danach fast gar nicht mehr vorhanden war.

Nicht erst gegenwärtig, sondern bereits seit mehreren Jahren, haben aber weltweit schlaue Energieexperten herausgefunden, dass das schwierige und stockende Bemühen um eine allgemeine günstige Klimapolitik, die zeitweise sogar zwischenzeitlich in eine Art Ohnmacht abtriftete, sich als weitaus komplizierter darstellt als das bereits ebenfalls schon lang anhaltende Tauziehen um die Stabilität der internationalen Finanzkurse!

Die Sonne schickt uns zwar für die Stromgewinnung keine Rechnung, wie im gestrigen Beitrag zu diesem Thema zu erfahren war (nicht, weil dort keine Abteilung Buchhaltung existiert), doch sollten wir uns bei aller scheinbar wiedererstarkten Euphorie über die auch erneut politisch gewollten Energieveränderungen einmal Gedanken machen und nachdenken, dass das alternative Gewinnen der Energie aus der Sonne – wie bei der oftmals nicht ganz einfachen Förderung vom eigentlich ruhig im tiefen Erdreich befindlichen Erdöl, der Kohle und Gas – vorerst auch nichts kosten würde! Wir merken es als Stromabnehmer spätestens erst dann, wenn von unseren selbst ausgewählten Versorgern die „Bearbeitungskosten“ in das Haus flattern.

Alle Stromverbraucher sollten deshalb ehrlich aufgeklärt werden, dass es aus technischen Gründen nach wie vor kaum möglich ist, elektrischen Strom überhaupt lagern zu können! Aufgrund der immer schwankenden Gewinnung des Stromes aus Wind- oder Solaranlagen müssen deshalb ständig auch die die konventionellen Kraftwerke parallel zumindest „mit halber Kraft laufen“, um gegebenfalls sofort einspringen zu können, wenn die erforderliche Stabilität gefährdet ist. Umgekehrt ist es so, dass eine zu starke Gewinnung durch Sonnen- und Windenergie bei geringeren Abnnahmepotential dieser so erzeugte Strom irgendwo hingeleitet werden muss, meistens in das benachbarte Ausland, ohne dafür leider oftmals einen gerechten Gegenwert zu erhalten!

Fazit:

Während der Strom aus den Solaranlagen bis zu 20-mal sowie der aus den Windrädern etwa dreimal so teuer wie die vergleichsweise Herstellung aus den Gas-, Kohle- und Kernkraftwerken sein kann, werden staatlicherseits in unserem Land die ersten beiden Varianten kräftig subventioniert, da sie auch ganz nebenbei nicht nur die bekannten klimaschädlichen Brennstoffe vermeiden, sondern auch bei der relativ doch teuren Stromgewinnung gänzlich keinen Kohlendioxid freisetzt!

Insgesamt kann aber nur eine gemeinsame positive länderübergreifende klimatische Veränderung entstehen, wenn möglichst viele Staaten im Weltenverbund die Vor- und Nachteile der Varianten richtig einschätzen können und sich den „Vorreitern“ einer vernünftigen Energiepolitik möglichst zeitnah anschließen!
Hans Klemm
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Bodo Bagger
07.07.2015, 10.09 Uhr
die sonne schickt die Rechnung doch... und der Wind ebenso
Hinzu zufügen wäre dem noch, dass insbesondere die immer als so umweltfreundlich gepriesene Energieumwandlung aus den Quellen Sonne und Wind doch erhebliche Umweltgefahren birgt.

Thema Solar:
Bis heute ungeklärt ist die fachgerechte Demontage und Entsorgung der Solarpanele. Werden jetzt viele sagen, ist doch nur Glas, so einfach ist die Sache aber nicht. Die meisten Panele enthalten als Dot Verbindungen Cadmiumtellurid, Arsentellurid und andere Schwermetallverbingungen darunter auch Quecksilber in nicht unerheblichen Mengen. Hier ist bis heute keinerlei Betreiberhaftung und Entsorgungsweg geregelt. Die derzeitige Standzeit einer solchen Anlage beträgt 25 bis 30 Jahre... Also kann man sich schon mal auf die nächste Kostenwelle gefasst machen.

Thema WKA:
Hier sieht die Umweltbilanz noch verheerender aus. In den letzten Jahren ging der Trend, abgesehen von Enercon, die getriebasierte, aber damit auch teurere und wartungsintensivere WKA bauen, eindeutig hin zu permanenterregten Generatoren. Diese benötigen nunmal dummerweise um die hohen magnetischen Flussdichten zu erreichen und damit effektiv zu sein, große Mengen an seltenen Erden Verbindungen. Soweit so gut. Auf der Erde kommen diese Verbindungen aber dummerweise vorrangig in den sogenannten Monazidsanden vor, die Verbindungen auf Basis von Thorium und vorallem Uran in natürlicher Zusammensetzung enthalten.
Eine normale Offshore WKA enthält ca. 15 to seltene Erden Verbindungen in den Magneten. Pro Tonne seltener Erden Metalle fallen in deren Fraktionierung ca. 5 to Thorium und Uranhaltiger Abfall an, macht also 75 to Abfall.

Leider hat es die Natur nun mal so eingerichtet, dass Uran und Thorium aus verschiedenen Isotopen, darunter auch instabile, also radioaktive Isotope enthalten. Der Großteil der in der WKA Industrie verbauten seltenenen Erde Metalle stammt aus China und das nicht aus Gründen, da diese Metalle in der Tat selten sind, sondern von dort besonders günstig importiert werden können.
Der günstige Preis kommt natürlich nicht von allein, sondern liegt darin begründet, dass bei der Aufarbeitung der Erze und Sande die Rückstände eben nicht wie bei z.b. Uranminen üblich, gesondert und fachgerecht gelagert werden, sondern unter freien Himmel dem Wüstenwind der äußeren Mongolei ausgesetzt sind. Es gibt übrigens erschreckende Berichte über Missbildungen und Erkrankungen der Städte in der Zugrichtung der Winde, die die Stoffe weitertragen.

Letztlich übersteigt die offen gelagerte Menge an radioaktiven Abfallprodukten der seltenen Erden Gewinnung in China schon heute die Menge aller aus den aktiven KKW der Welt angefallenen, abgebrannten Brennelemente. (im übrigen ist die Menge der in Deutschland angefallen abgebrannten BE in einen Würfel der Kantenlänge 20m zu packen)
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