Nach einem Besuch in einem Landwirtschaftlichen Betrieb am Morgen (Ramelow im Kyffhäuserkreis (1)), besuchte am späten Vormittag Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) bei seiner Kreisbereisung durch den Kyffhäuserkreis das Kyffhäuserdenkmal bei viel Gutes, aber auch Kritik zu hören...

Begrüßt wurde Ramelow und Landrätin Antje Hochwind (SPD) am Fuß des Kyffhäuserdenkmals durch Catrin Auerbach Betreiberin des Burghofs und am Kyffhäuserdenkmal durch Ritter Gerwig von Kyffhausen.

Weitere Gäste auf der Kreisbereisung sind u. a. Bad Frankenhausens Bürgermeister Mattias Strjc (SPD), Bundestagsmitglied Kersten Steinke (Die Linke), Bundestagsmitglied Johannes Selle (CDU), Landtagsmitglied Babett Pfefferlein (Grüne),der Fraktionsführer im Kreistag Jens Krautwurst (CDU), sowie der Leiter der Arbeitsagentur Carsten Froböse und Dr. Wolfgang Peter vom Bauernverband des Kyffhäuserkreises.

Zuerst ging es um die Steilwandsanierung am Kyffhäuser, die in diesem Bereich erfolgte und um den Bau des Geolifts der ein kleines Stück weiter links vom Foto gebaut werden wird (Bild 1 der Bildergalerie.


Catrin Auerbach, die ja auch die Vizepräsidentin der IHK Erfurt ist, Antje Hochwind, Bodo Ramelow, Sören Hauskeller, Johannes Selle und Carsten Froböse bei den Erläuterungen die Hauskeller vom Bauverwaltungsamt des Kyffhäuserkreis erläuterte. Die Gesamtkosten der realisierten und begonnenen Investition im Bereich der Kyffhäuser Burganlage belaufen sich ab 1999 etwa 14,5 Millionen Euro.


Neustes Projekt am Kyffhäuser ist der geplante Bau des Geolifts, hier eine geplante Ansicht. Die geplanten Kosten laut Genehmigungsplanung liegen aktuell bei 4,22 Millionen Euro. Damit wird die früher geplante Veranlagung von zwei Millionen Euro deutlich übertroffen. Der Lift soll rund 30 Personen fassen und wird auch behindertengerecht ausgebaut. Durch Fenster soll die Geologie des Gesteins gezeigt werden. Man hofft, dass man beim Bau Versteinerungen findet. Man würde ja gern beim Bau des Schachts den Barbarossaschatz finden, aber ob das passieren wird ist recht unklar.


Das die Planungen voran gehen, dafür sorgte der Bürgermeister der Gemeinde Kyffhäuserland Knut Hoffmann (CDU), der die notwendigen Bestätigungen der Gemeinde Kyffhäuserland an die Landrätin übergab. Die waren am Montag in einer Ratssitzung der Gemeinde Kyffhäuserland beschlossen worden. Damit es eine weitere Hürde im Genehmigungsverfahren genommen.

Thomas Knorr, Geschäftsführer der Kur GmbH Bad Frankenhausen und Betreiber des Kyffhäuserdenkmals seit April vorigen Jahres konnte optimistische Zahlen für 2015 nennen. Bisher waren am Kyffhäuser bereits 145.000 zahlende Besucher. Durch den Geolift erhofft man sich, dass er 30.000 bis 50.000 Besucher mehr anlockt.

Durch Kombitickets mit dem Rosarium Sangerhausen und der Kyffhäusertherme hätte man gute Erfahrungen gesammelt.
Ramelow zeigte sich beeindruckt vom geplanten Objekt. Der Kyffhäuser wird eine nationale Sehenswürdigkeit werden. Wir haben in Thüringen noch Nachholbedarf beim Tourismus. Er verurteilte die in manchen Gebieten Thüringens vorherrschend Neiddebatte, wenn es um die Vermarktung von Sehenswürdigkeiten geht.


Bei Rundgang durch das Gelände am Kyffhäuser traf sich Ramelow auch mit Gewerbetreibenden und Tourismusbetreibern. Die hielten den Bau des Geolift nicht für sinnvoll. Das Geld solle man in andere Bereiche stecken. Die für Tourismusförderung eingestellten Mittel können nicht so ohne weiteres für andere Zwecke wie Schulen und ähnlichem verwendet werden.

Die Gewerbetreibenden beklagten, dass das Landratsamt die Genehmigung für die Fahrten der Tschu-Tschu-Bahn verweigere. Ramelow, dass sei Kreisangelegenheit. Hochwind vereidigte die Verweigerung, wegen der Steigungsverhältnisse. Das Herauffahren von Fahrzeugen und Bussen auf der nur für Fußgänger ausgelegten Strecke von den Parkplätzen zum Kyffhäuserdenkmal sei auf die Dauer nicht akzeptabel. Wenn Blicke töten könnte, dann hätte es den Busfahrer erwischt, der mit seinem Bus zum Denkmal hoch fuhr, mit Ministerpräsident und Gefolge als Insassen.

Abschließend mahnten die Gewerbetreibenden an, dass vorallem der untere Parkplatz nicht behinderten gerecht von den Bürgern verlassen werden kann. Auch gäbe es keine öffentlich Toilettenanlage. Die WCs für unsere Gaststätte sind nicht für so einen starken Andrang ausgelegt, informierte man Ramelow und forderte Verbesserungen.


Zum Abschluss des Ministerbesuchs gab es auch hier ein Erinnerungsstück, dass Geschäftsführer Thomas Knorr entgegen nahm.

Vom Besuchsort Kyffhäusergymnasium (zum Thema Schulpolitik) im Kyffhäuserkreis) wird kn noch berichten.