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Mo, 11:01 Uhr
21.09.2015

Erntedankfeste in vielen Regionen

Gemeinden in Mitteldeutschland feiern Erntedankfest. „Lebensmittel brauchen einen fairen Preis“. Auch der evangelische Kirchenkreis Bad Frankenhausen Sondershausen ist mit einer zentralen Veranstaltung dabei...

Mit dem Beginn des Herbstes feiern zahlreiche Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Erntedankfeste. Die Kirchengemeinden laden ab dem 27.September zu Erntedankgottesdiensten ein. Im Anschluss wird häufig gemeinsam gegessen und gefeiert.

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Mit Blick auf die aktuelle Situation der Milchbauern äußert sich die Beauftragte für den Kirchlichen Dienst auf dem Land der EKM, Siegrun Höhne, besorgt über die Entwicklungen der Preispolitik in der Landwirtschaft: „Lebensmittel brauchen einen fairen Preis. Zur Dankbarkeit für eine gute Ernte gehört deshalb die Bereitschaft, einen Preis zu zahlen, von dem die Produzenten gut leben können. Das Motto "Viel zum kleinen Preis" bedroht kleine landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz.“

Veranstaltungen zum Erntedankfest in Thüringen (Auswahl):

Traditionell wird der Wald-Erntedank-Gottesdienst in der Klosterruine Paulinzella unter freiem Himmel gefeiert, in diesem Jahr bereits zum fünften Mal. Durch den Gottesdienst am 27. September (Sonntag, 10 Uhr) führt Pfarrer i. R. Karl-Helmut Hassenstein, mit dabei sind der Rottenbacher Kindergarten und Jagdhornbläsergruppen. Anlässlich des kleinen Jubiläums wird noch ein zusätzliches Programm geboten: Nach dem Gottesdienst wird die Skulptur „Mildenfurther Kreuzmensch“ eingeweiht.
Ab 13.30 Uhr gibt es ein Jagdhornbläserkonzert, das Gymnasium Rudolstadt führt das Theaterstück „WaldesLust“ auf.


Zum Erntedank-Gottesdienst laden die Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Eisenach und die Veranstalter des "2. Eisenacher Oktoberfestes" am 4. Oktober (Sonntag) um 10 Uhr in die Georgenkirche ein. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Bläsermusik des Oktoberfestes, die Predigt hält Pfarrerin Angelika Göbel. Die Erntegaben, mit denen der Altar geschmückt wird, werden im Anschluss der Eisenacher Tafel gespendet.


Das Thüringer Landeserntedankfest wird in diesem Jahr am 10. Oktober (Samstag) in Altenburg gefeiert. Beginn ist um 10 Uhr in der Brüderkirche mit einem ökumenischen Gottesdienst mit dem Bischof des Bistums Erfurt, Ulrich Neymeyr, und dem evangelischen Regionalbischof des Propstsprengels Gera-Weimar, Diethard Kamm. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst vom Konzertchor der Wuppertaler Kurrende. Anschließend öffnet der Altenburger Bauernmarkt auf dem Marktplatz.
Direktvermarkter und Gärtner präsentieren ihr Angebot, es gibt eine Tierschau, eine Strohpyramide für Kinder, alte und neue landwirtschaftliche Technik wird gezeigt. Auf der Bühne vor der Brüderkirche gibt es ein buntes Programm mit viel Musik und Altenburger Mundart.


Auf dem großen Hörselberg wird am 11. Oktober (Sonntag) um 14 Uhr ein Erntedank-Berggottesdienst gefeiert, begleitet vom Posaunenchor. Die Predigt hält Pfarrer Manfred Hilsemer. Zwischen 14 und 16 Uhr gibt es eine Autogrammstunde mit der Handball-Erstliga-Mannschaft ThSV Eisenach sowie Torwandschießen mit den Profis.

Gemeinsam mit der Landwirtschaft Körner GmbH feiert das Kloster Volkenroda am 18. Oktober (Sonntag, 10.30 Uhr) das zurückliegende Erntejahr mit einem Gottesdienst auf dem Schulbauernhof. Im Anschluss wird zu einem deftigen Essen eingeladen.

Hintergrund:
Erntefeste gibt es seit der Antike. In der christlichen Kirche werden sie seit dem 3. Jahrhundert gefeiert. Allerdings gab es wegen der verschiedenen Erntezeiten in den Klimaregionen lange Zeit keinen einheitlichen Termin. Seit dem 16. Jahrhundert wird Erntedank in den evangelischen Gemeinden am Michaelistag am 29. September oder an einem benachbarten Sonntag begangen. 1773 wurde in Preußen das Erntedankes offiziell eingeführt und auf den Sonntag nach Michaelis festgelegt.

Dieser Termin wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland beibehalten, mitunter wählen Gemeinden aber auch benachbarte Sonntage aus. Im Mittelpunkt des Erntedankfestes steht der gemeinsame Gottesdienst mit der Präsentation einer Auswahl von landwirtschaftlichen Produkten im Altarraum.

Sie sollen daran erinnern, welche Vielfalt an Nahrungsmitteln es gibt und dass die Früchte nicht selbstverständlich existieren, sondern Teil der göttlichen Schöpfung sind.
Autor: khh

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