Der neue Tourismusverband wendet sich neuen Zielgruppen zu - den Skiurlaubern, die sich bald in den frisch gespurten Loipen tummeln und unsere Hotels füllen werden. Selten hat man so viel Realitätsferne gesehen! So ein Leser im Forum...

Vorab: ich bin selbst leidenschaftlicher Skilangläufer und würde natürlich lieber hier bei uns anstatt im Harz oder Thüringer Wald unterwegs sein. Ich nutze übrigens jede Gelegenheit, wenn sich eine solche im Kyffhäuserwald bietet, um mit den Brettern unterwegs zu sein.

Aber weder in diesem noch im gesamten vorigen und vorvorigen Winter lag jemals genug Schnee…Man muss aber gar nicht den Klimawandel und den ausbleibenden Winter heranziehen, um die Irrwitzigkeit des angeschafften Spurgeräts zu begründen.

Ich bin nahezu täglich mit meinem Hund im Kyffhäuserwald unterwegs. Betrachtet man die Wege, die überhaupt geeignet wären, darauf eine Loipe zu spuren, so muss man feststellen, dass alle täglich von diversen Fahrzeugen be- oder im Winter zerfahren werden.

Die Förster, die Jäger und die Privatleute, die ihren schmucken Geländewagen mal eben ausführen müssen, sorgen binnen kürzester Frist dafür, dass auch die selbst getretenen Skispuren dahin sind. Und neuerdings begegnet man immer öfter ganzen Kolonnen von Quads im Wald…

Mag man sich also noch vorstellen können, dass auf dem großen Freigelände am Possen eine Runde gespurt werden könnte (falls der Schnee doch noch kommt), im Kyffhäuserwald ist das eine Utopie!

Übrigens hat Herr Deichstetter bereits im Winter 2012/2013 bei damaligen Tourismusverband Kyffhäuser angefragt, ob der nicht das (meines Wissens war sogar von 2 die Rede) Spurgerät(e) übernehmen und betreiben könnte. Der Landkreis hatte dieselben kurz vorher angeschafft - ein Presseorgan berichtete damals darüber und wir bekamen Schelte dafür, dass wir das Ansinnen abgelehnt haben…. Seither scheinen die Geräte im Keller des Landratsamts still vor sich hin zu gammeln und werden das wohl auch weiterhin tun. Immerhin hat sie der Kreis jetzt dem Tourismusverband „gespendet“!

Herbert Knischka