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Fr, 16:33 Uhr
15.01.2016
Aus der Wirtschaft

Gewerbegebiet "Am Kalkhügel" im Internetloch?

Ein Leser aus Sondershausen hat so seine Probleme mit dem Internet in einem der Gewerbegebiete und raut dem "Frieden" mit dem Ausbau nicht so recht...

Am 04.Januar las ich mit großem Interesse den Artikel in einem Presseorgan zum Ausbau des schnellen Internets Kyffhäuserkreis. Nur bei uns in Sondershausen läuft es nicht so recht, wundert sich ein Leser in seiner E-Mail an kn.

"Im letzten Jahr wurden auch Umfragen gestartet. Da unser Gewerbegebiet "Am Kalkhügel" im OT Berka am höchsten Punkt nach wie vor nur mit 386 Bit bedient wird und somit jeder Datenaustausch zur Qual wird, wäre es mal schön zu wissen, wann bei uns ein solcher Ausbau erfolgt.

Ständig erhalten wir höhere Gebührenbescheide, sei es Grundsteuer, Gewerbesteuer oder wie jetzt: TAZ Ausbaubeiträge, aber gutes Internet - Fehlanzeige. Mich bzw. viele unserer Nachbarn interessiert, wann diesbezüglich was bei uns passiert. Vielleicht können Sie dieser Frage mal nachgehen."


Hat kn. Hier einige Stimmen:

Viel Hoffnung besteht allerdings nicht sofort. Der Leiter der Wirtschaftsförderung können der Stadt Sondershausen, Uwe Dönhoff, machte in einem Gespräch mit kn klar, die Stadt befindet sich in der Konsolidierung und wird keine Mittel aufbringen können, um sich an Projekten zur Verlegung von Leitungen für das schnelle Internet beteiligen zu können.

Dönhoff verwies auf zwei Möglichkeiten:
- Sich an einer Funklösung der Fa. Zeitsysteme Sondershausen zu beteiligen, die in einigen Gebieten der Stadt Sondershausen, auch am Kalkhügel, eine WLAN-Verbindung per Funklösung
- Es muss abgewartet werden, was das Modellprojekt des Kyffhäuserkreises bei der Planung für das Gewerbegebiet Kalkhügel bringen könnte.

Ronald Barth von der Wirtschaftsförderung des Landkreises: Wir werden das Problem des Gewerbegebietes bei der Planung im Auge behalten, ohne eine Zusage über eine Verbesserung machen zu können.

Bei hoffen aber auch, dass die privat Wirtschaft, sprich Kommunikationsunternehmen, unabhängig von einer Bundes- und Landesförderung Lösungen schafft.
Ob allerdings in einem fast reinem Gewerbegebiet ohne große Menschenmassen die private Wirtschaft eine Menge eigener Kabel ziehen wird, da darf man so seine Zweifel haben.

Im Gespräch mit kn sagte der Leser später, auf das Thema Funk angesprochen:
"Ich habe einen Telefonanschluss, für den ich bereits genug bezahle, da muss es doch in einem Gewerbegebiet einer Kreisstadt möglich sein, an schnelles Internet zu kommen."

Man darf gespannt sein, wie es weiter geht, denn es ist mit Sicherheit nicht das einzige Gewerbegebiet, wo die Verhältnisse ähnlich liegen.
Autor: khh

Kommentare
Micha123
15.01.2016, 23.05 Uhr
Schnelles Internet im Gewerbegebiet?
Er kann ja nach Wasserthaleben ziehen.. die haben dort wohl nun schon 50 oder 100 Mbit/s.

Schon wunderlich.. wenn seit geraumer Zeit von einer "Breitband-Offensive" für den Kyf-Kreis gesprochen wird. Angeblich gibt es ja Gelder.. aber die gehen ja erstmal in die Planung und bis dann etwas aus der Leitung kommt, da vergehen wohl noch einmal 10 Jahre... . Dann sind die 50 Mbit/s so lahm wie heute die 384 Bit.
Wenn Stadt oder Kreis Gelder eintreiben können - da ist man schnell aktiv und legt sogar eine Gasleitung bis in die entlegenste Waldhütte - binnen kürzester Zeit.

Da kann man auch noch lange auf die sogenannte "Industrie 4.0" warten.
Deutschland und sein Steinzeitdatennetz. Und das in einem Gewerbegebiet - dort wo gerade das schnelle Internet gebraucht wird.
Firmen haben heute teilweise Maschinen, welche im Fehlerfall Online gewartet werden oder überwacht.
Mit 386 Bit ist da kaum was zu machen! Ohne Internet kein Gewerbe!
Das haben anscheinend ein Herr Barth und ein Herr Dönhoff nicht verstanden. Gut... - was will man auch erwarten - mit der Wirtschaft hat sich im Kyf-Kreis in den letzten 26 Jahren eh nicht viel getan... . (Abgesehen von einigen "Leuchttürmen" aber die Zahl der Pendler und die Abwanderung aus dem Kreis sagt alles dazu.)
Was will man da auch mit einer schnellen Internetverbindung in einem Gewerbegebiet?
Viel wichtiger war ja gleich nach der Wende, dass jedes Gewerbegebiet mit fetter Straßenbeleuchtung bestückt wurde.. da wurden Leitungen verlegt. Jahrelang leuchtete man in den Nächten Mäusen und Katzen den Weg aus.
Und schöne Bürgersteige gibt es überall - für die vielen Menschen die sich dort bewegen und spazieren oder zur Arbeit gehen.

386 Bit war vor 12 - 15 Jahren mega schnell.. das waren auch noch die Zeiten, wo sich nicht bei jeder Website ein Werbevideo öffnete, welche nun schon durch HD Qualität selbst ein 1000er oder 2000er DSL Anschluss total einbremsen. Wer da einen Volumentarif hat (keine Flatrate) und größere Daten verschickt oder empfängt, der erreicht schnell das Limit - Folge: Die Geschwindigkeit wird gedrosselt oder man zahlt drauf.
Interessant wäre dann auch der Aspekt, wenn in nicht zu ferner Zukunft analoge Telefonanschlüsse abgeschaltet werden und es nur noch IP Telefonie gibt. Im Netz liest man immer wieder von Nachteilen(Störungen, schlechte Verbindung, Verzögerungen) dieser Kommunikation. Ob das dann alles hier in Nordthüringen richtig läuft?? Aber dies ist ein anderes Thema.

Und natürlich ist es ja auch so, dass der Anbieter - bei dem man seinen Anschluss hat - voll abkassiert. Man zahlt wie für einer 16000er aber hat gerade einmal so 1 Mbit/s im Download zur Verfügung. Also im Vergleich wäre das eine Mercedes S-Klasse mit einem Trabimotor - aber den 10 Zylinder zahlt man beim Kauf!

Armes Deutschland!

Wäre schön, wenn KN am Ball bleibt. Stadt und Kreis halten sich ja bedeckt. Zwar gab es einen "Erfassungsbogen" aber interessant wäre auch, wenn man veröffentlicht - wo genau welche Geschwindigkeit zur Verfügung steht und mit welchem Anbieter.
Geht man auf die Webseiten diverser Anbieter - so kann man eine Verfügbarkeitsprüfung an seiner Adresse durchführen. Aber dies sind keine genauen Werte - das Ergebnis sieht man erst, wenn man den Vertrag abgeschlossen hat und die "Leitung" steht- Da kommt dann das böse Erwachen.
Da kann es sogar passieren, dass man statt 384 Bit nur noch 128 Bit hat.
Natürlich steht dies auch im "Kleingedruckten" bei den Anbietern - welche sich dann fein rausreden. Als Kunde kann man kaum etwas dagegen machen - Vertrag ist Vertrag.
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