Sa, 17:56 Uhr
25.06.2016
Meldung aus der Wirtschaftswelt
No, gegen Europa!
Die Briten haben in einen Referendum über einen EU Austritt demokratisch entscheiden. Dazu eine Stellungnahme des DGB Kyffhäuserkreis und des DGB Hessen/Thüringen...
Das steht fest, und dennoch ist die Nation zutiefst gespalten und es zeichnen jetzt schon Spannungen zwischen Engländer und Schotten ab.
Darüber hinaus habe ich die Befürchtung, dass das Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr in Großbritannien zurückgehen wird. Aufgrund der politischen Unsicherheit werden die Aufträge von den lokalen Selbstverwaltungen erfahrungsgemäß nicht mehr so schnell vergeben und auch im Wohnungsbau ist eine rückläufige Tendenz zu erwarten. Das wird dazu führen, dass die Immobilienpreise zurückgehen werden.
Darüber hinaus werden die Schotten den Austritt nicht einfach hinnehmen. Ein neues Referendum zur Unabhängigkeit ist zu erwarten.
Wie sich der Finanzplatz London entwickelt, ist ebenfalls nicht abschließend abzusehen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass London seine Stellung als größter Finanzplatz in der Eu halten kann.
Ob dieser Austritt eine Austrittsbewegung weiterer "unzufriedener" Staaten nach sich zieht, bleibt abzuwarten; ist aber nicht auszuschließen, weil in vielen Ländern Europas eine Tendenz zu einer Abschottungspolitik und hin zu einem neuen Nationalismus zu beobachten ist.
Reiner Sörgel
DGB Kyffhäuserkreis
Für ein demokratisches und soziales Europa der Menschen
Die Entscheidung der Britinnen und Briten, aus der EU auszusteigen, ist ein alarmierendes Signal. Wir brauchen mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit für die Menschen in Europa, so die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing. Die EU muss mehr sein als Wirtschafts-und Währungsunion. Der europäische Gedanke ist der des Friedens, der Freiheit und der Menschlichkeit. Für dessen Umsetzung müssen wir uns einsetzen.
Das bedeute u.a. ein Ende des Sparkurses, so Kailing. Wir brauchen mehr Investitionen, eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte und effektive Maßnahmen, um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Gabriele Kailing
DGB Hessen Thüringen
Autor: khhDas steht fest, und dennoch ist die Nation zutiefst gespalten und es zeichnen jetzt schon Spannungen zwischen Engländer und Schotten ab.
Darüber hinaus habe ich die Befürchtung, dass das Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr in Großbritannien zurückgehen wird. Aufgrund der politischen Unsicherheit werden die Aufträge von den lokalen Selbstverwaltungen erfahrungsgemäß nicht mehr so schnell vergeben und auch im Wohnungsbau ist eine rückläufige Tendenz zu erwarten. Das wird dazu führen, dass die Immobilienpreise zurückgehen werden.
Darüber hinaus werden die Schotten den Austritt nicht einfach hinnehmen. Ein neues Referendum zur Unabhängigkeit ist zu erwarten.
Wie sich der Finanzplatz London entwickelt, ist ebenfalls nicht abschließend abzusehen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass London seine Stellung als größter Finanzplatz in der Eu halten kann.
Ob dieser Austritt eine Austrittsbewegung weiterer "unzufriedener" Staaten nach sich zieht, bleibt abzuwarten; ist aber nicht auszuschließen, weil in vielen Ländern Europas eine Tendenz zu einer Abschottungspolitik und hin zu einem neuen Nationalismus zu beobachten ist.
Reiner Sörgel
DGB Kyffhäuserkreis
Für ein demokratisches und soziales Europa der Menschen
Die Entscheidung der Britinnen und Briten, aus der EU auszusteigen, ist ein alarmierendes Signal. Wir brauchen mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit für die Menschen in Europa, so die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing. Die EU muss mehr sein als Wirtschafts-und Währungsunion. Der europäische Gedanke ist der des Friedens, der Freiheit und der Menschlichkeit. Für dessen Umsetzung müssen wir uns einsetzen.
Das bedeute u.a. ein Ende des Sparkurses, so Kailing. Wir brauchen mehr Investitionen, eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte und effektive Maßnahmen, um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Gabriele Kailing
DGB Hessen Thüringen
Kommentare
tannhäuser
25.06.2016, 20.28 Uhr
Neuer Nationalismus?
Herr Sörgel, welcher politischen Richtung die Gewerkschaften nahestehen, ist bekannt.
Das Pack hat gewählt und wer sein Heimatland über den europäischen Gemeinschaftsgedanken stellt, ist nationalistisch? Oder national denkend? Sich nicht schämen fur die hiesige Herkunft?
Das kann man schön verschwurbilierend umschreiben, wenns um Briten geht. Die bezeichnet man lieber nicht als Nazis.
Deshalb darf es in Deutschland keine Volksabstimmungen geben, oder? Wenns dann schief geht, werden die Metaphern zur Wahlvolkbeschimpfung knapp.
Das Pack hat gewählt und wer sein Heimatland über den europäischen Gemeinschaftsgedanken stellt, ist nationalistisch? Oder national denkend? Sich nicht schämen fur die hiesige Herkunft?
Das kann man schön verschwurbilierend umschreiben, wenns um Briten geht. Die bezeichnet man lieber nicht als Nazis.
Deshalb darf es in Deutschland keine Volksabstimmungen geben, oder? Wenns dann schief geht, werden die Metaphern zur Wahlvolkbeschimpfung knapp.
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Franziskus
25.06.2016, 21.08 Uhr
Die Briten haben die Freiheit gewählt
so wie ich das gehöhrt habe und das verstehe ich bestens.
Das höchste Gut eines Menschen ist die Freiheit.
Wer das nicht verstehen sollte,der muß sich eben damit beschäftigen.Das könnte Jahre dauern.
Das höchste Gut eines Menschen ist die Freiheit.
Wer das nicht verstehen sollte,der muß sich eben damit beschäftigen.Das könnte Jahre dauern.
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Mueller13
25.06.2016, 22.40 Uhr
DGB - bleibe bei Deinen Leisten!
Wer sich nicht alles dazu berufen fühlt, das Referendum eines anderen Volkes zu bewerten.
Es zeichnen sich Spannungen zwischen Engländern und Schotten ab? Herr Sörgel, diese Spannungen gibt es seit 500 Jahren. Ich bezweifle, dass ein EU-Referendum daran etwas verbessert oder verschlimmert. Letztendlich sehen die Separatisten in Schottland einen neuen Grund für ein Abspaltungsreferendum - nicht mehr und nicht weniger.
Darüberhinaus befürchtet Herr Sörgel, dass das Wirtschaftswachstum in GB zurückgehen wird. Und? Wo ist das Problem? Ist das heilige Wirtschaftswachstum in Gefahr? Ist die Entwicklung des BIP neuerdings der Hauptindikator für ein zufriedenes Volk? Ich persönlich würde gerne 1Prozent gegen überwachte Grenzen eintauschen.
Aufgrund des Referendums werden die lokalen Selbstverwaltungen die Aufträge nicht mehr so schnell vergeben? Das ist mal eine innovative Begründung gegen den Brexit.
Der Wohnungsbau wird zurückgehen und deshalb erwartet Herr Sörgel sinkende Immobilienpreise!? Das hat man mir an der Uni anders gelehrt, vielleicht sollte man in der VWL die gängigen Regeln nochmal überdenken.
Zitat Sörgel: "Es ist eher unwahrscheinlich, dass London seine Stellung als größter Finanzplatz in der Eu halten kann."
Da kann ich Ihnen nur beipflichten Herr Sörgel, es ist sogar ausgeschlossen, dass London größter Finanzplatz der EU bleibt...
In den Ländern Europas ist eine Tendenz zur Abschottung hin zu einem neuen Nationalismus zu beobachten?
Lieber Herr Sörgel, nur weil sich die Völker Europas nicht von Frau Merkel bereichern lassen wollen, nur weil die Völker Europas keine Lust auf dieses fehlkonstruierte, undemokratische Bürokratiemonster aus Brüssel haben, sehen Sie einen neuen Nationalismus aufziehen?
Bitte, die Völker Europas haben keine Lust auf Bevormundung, keine Lust auf Fremdbestimmung, keine Lust auf Wohlstandsverluste und ganz viel Lust auf Freiheit, Frieden, Souveränität und Mitbestimmung.
Und genau deshalb werden wir Ihre geliebte EU einreißen.
Es zeichnen sich Spannungen zwischen Engländern und Schotten ab? Herr Sörgel, diese Spannungen gibt es seit 500 Jahren. Ich bezweifle, dass ein EU-Referendum daran etwas verbessert oder verschlimmert. Letztendlich sehen die Separatisten in Schottland einen neuen Grund für ein Abspaltungsreferendum - nicht mehr und nicht weniger.
Darüberhinaus befürchtet Herr Sörgel, dass das Wirtschaftswachstum in GB zurückgehen wird. Und? Wo ist das Problem? Ist das heilige Wirtschaftswachstum in Gefahr? Ist die Entwicklung des BIP neuerdings der Hauptindikator für ein zufriedenes Volk? Ich persönlich würde gerne 1Prozent gegen überwachte Grenzen eintauschen.
Aufgrund des Referendums werden die lokalen Selbstverwaltungen die Aufträge nicht mehr so schnell vergeben? Das ist mal eine innovative Begründung gegen den Brexit.
Der Wohnungsbau wird zurückgehen und deshalb erwartet Herr Sörgel sinkende Immobilienpreise!? Das hat man mir an der Uni anders gelehrt, vielleicht sollte man in der VWL die gängigen Regeln nochmal überdenken.
Zitat Sörgel: "Es ist eher unwahrscheinlich, dass London seine Stellung als größter Finanzplatz in der Eu halten kann."
Da kann ich Ihnen nur beipflichten Herr Sörgel, es ist sogar ausgeschlossen, dass London größter Finanzplatz der EU bleibt...
In den Ländern Europas ist eine Tendenz zur Abschottung hin zu einem neuen Nationalismus zu beobachten?
Lieber Herr Sörgel, nur weil sich die Völker Europas nicht von Frau Merkel bereichern lassen wollen, nur weil die Völker Europas keine Lust auf dieses fehlkonstruierte, undemokratische Bürokratiemonster aus Brüssel haben, sehen Sie einen neuen Nationalismus aufziehen?
Bitte, die Völker Europas haben keine Lust auf Bevormundung, keine Lust auf Fremdbestimmung, keine Lust auf Wohlstandsverluste und ganz viel Lust auf Freiheit, Frieden, Souveränität und Mitbestimmung.
Und genau deshalb werden wir Ihre geliebte EU einreißen.
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