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So, 10:04 Uhr
24.07.2016
Dachdeckerhandwerk Thüringen

Wärmedämmung ist auch Hitzeschutz

Sommerlicher Wärmeschutz so wichtig wie die Wärmedämmung im Winter, meinen die Thüringer Dachdecker. Die empfohlene Raumtemperatur für Schlafzimmer liegt bei etwa 18 Grad C. Weit jenseits dieser „Schmerzgrenze“ für einen erholsamen Schlaf liegen die Temperaturen in vielen Räumen in Dachgeschossen. Der Grund: Es wurde an der Wärmedämmung gespart...

Oft haben Hausbesitzer die Dämmung selbst – und dabei nicht fachgerecht – ausgeführt oder sie entspricht nicht mehr dem heute möglichen Stand der Technik. Immerhin muss eine gute Wärmedämmung enorme Temperaturunterschiede kompensieren.

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Im Winter kann das bedeuten, eine Wohnraumtemperatur von 20 Grad C ohne übermäßigen Energieaufwand auch bei Außentemperaturen von -20 Grad C zu halten. Im Sommer können die Temperaturdifferenzen noch größer sein: Während sich die Dachfläche bis auf 70 Grad C aufheizen kann, sollten die Räume direkt unter dem Dach dennoch ein erträgliches Klima bieten. Und das auch ohne den zusätzlichen Energieaufwand für Klimageräte.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist eine möglichst wärmebrückenfreie Dämmschicht. Jede Unterbrechung der Dämmung durch Wärmebrücken stellt im Sommer ein Einfallstor für Hitze von draußen oder im Winter ein Leck für das Entweichen von Wärme nach draußen dar.

Facharbeit: Für den optimalen „Ganzjahres-Wärmeschutz“ muss das Gesamtkonzept von Dämmung und Dachöffnungen stimmen. (Foto: HF.Redaktion) Facharbeit: Für den optimalen „Ganzjahres-Wärmeschutz“ muss das Gesamtkonzept von Dämmung und Dachöffnungen stimmen. (Foto: HF.Redaktion)

Zur optimalen Dämmung gehört auch eine Dampfsperre, die verhindert, dass Feuchtigkeit von der Raumluft in die Dämmschicht eindringt. Denn dort würden mangels Luftzirkulation unbemerkt Schimmelsporen entstehen. Die Feuchtigkeit in der Raumluft kann durch Kochen, Duschen und Baden und im Sommer allein durch Schwitzen entstehen. Selbst im Schlaf verdunstet jeder Mensch einen halben Liter und mehr und gibt einen Teil dieser Flüssigkeitsmenge an die Raumluft ab.

Zum sommerlichen Wärmeschutz (und damit auch zum winterlichen Energiesparen) zählen auch die Dachöffnungen. Vielfach gehören gerade die Dachfenster älterer Generationen und bei fehlerhaftem Einbau zu den größten Wärmebrücken im Dachbereich. Oft sind es nicht fachgerecht ausgeführten Anschlüsse der Dämmung und Dampfsperren an den Einbaurahmen, die für eine überhöhte Wärmetransmission führen. Der Austausch älterer Dachfenster stellt für Dachdecker-Fachbetriebe meist keinen großen Aufwand dar und ist eine lohnenswerte Investition.

Um eine optimale Wärmedämmung zu erreichen, ist also zwingend ein Gesamtkonzept die Voraussetzung. Der „Lohn“ dafür ist ein 365 Tage im Jahr angenehm bewohnbares Dachgeschoss. Für Selbstnutzer ist das ebenso wichtig wie bei vermieteten Objekten. Zwar gibt es zur Mietminderung wegen zu hoher Raumtemperaturen noch keine bundesweit einheitliche Rechtsprechung. Doch von den Gerichten vorausgesetzt wird meist ein Wärmeschutz, der dem Stand der Technik entspricht.

Zu den besten Möglichkeiten des Werterhalts oder der Wertsteigerung einer Immobilie zählt also zweifelsfrei der Wärmeschutz für Sommer und Winter. Adressen von qualifizierten Dachdeckerbetrieben für die Planung und Ausführung gibt es bei der regionalen Dachdecker-Innung und im Internet unter www.dach-thueringen.de
Autor: red

Kommentare
Sörni
27.07.2016, 09.44 Uhr
Wärmedämmung ist wichtig
Hi!

Danke, dass Sie das Thema aufgegriffen haben, bereits im Sommer, wann man die Bauarbeiten durchführen kann.

Stimmt, man sollte damit nie sparen und nix selber basteln.
Die Preise sind jetzt bei manchen Dienstleistern ganz akzeptabel - von thermofloc.de liess ich mich beraten und sie haben meine Erwartungen übertroffen - und geanu wie Sie im Artikel schreiben, im Winter spart man mit Heizkosten und bekommt seine investiertes Geld zurück.

VG Sören
Nobbi
23.08.2016, 10.27 Uhr
Hitzeschutz wird häufig unterschätzt
Ich kann das auch nur bestätigen. Wir haben unseren Dachboden bereits 2014 mit Steinwolleflocken dämmen lassen. Damals entschieden wir uns für eine 30cm dicke Dämmschicht. Hauptsächlich ging uns damals um die Wärmedämmung aus energiespar Gründen und die Erfüllung sämtlicher gesetzlicher Anforderungen. Beraten hat uns die Firma Ecofibre Dämmstoffe aus Bremen. Im ausführlichen Gespräch wurde auch auf den sommerlichen Hitzeschutz hingewiesen. Der tatsächliche Effekt war und ist deutlich spürbar. Die Räume unter der gedämmten Geschossdecke bleiben im Sommer erheblich kühler und somit angenehmer. Große Hitzze wird tagsüber gut abgefangen. Nachts kann der Dachboden dann wieder gelüftet und abgekühlt werden. Auch im Winter hält sich die Wärme deutlich länger, so dass wir die Heizkörper zwei Stufen herunterdrehen konnten. Die Wärme verteilt sich im Winter besser im Raum und man muss nicht ständig mit voller Leistung gegegn heizen. Jetzt möchten wir noch das Flachdach an einem Anbau dämmen lassen. Und wir werden uns sicherlich wieder für die gleiche Dämmung entscheiden.
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