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Do, 15:49 Uhr
28.07.2016
kn-Forum

Windkraft in der Hohen Schrecke mit Problemen?

Im Journal Hohe Schrecke Nr. 15 wird eindeutig auf die widersprüchlichen Planungen mit dem Bau der Windräder im Bereich der Hohen Schrecke hingewiesen. Ein Leserbrief von Doris Weber beschäftigt sich mit dem Thema Planung Windkrafträder...

Hier steht unter anderem geschrieben: „Für die Stiftung gibt es aber beim Windpark Heldrungen noch ein ganz formales Problem. Die Bundesregierung hat bei Ausreichung der Projektgelder an die Bedingungen geknüpft, dass im Maßnahme Gebiet des Naturschutzgroßprojektes keine Windkraftanlagen errichtet werden.

Genau das aber wäre bei der Erweiterung der Fall. Wir können hier nicht sehenden Auges gegen die Förderrichtlinien verstoßen, so Adrian Johst. Schon frühzeitig hat die Stiftung die Landesregierung auf den Widerspruch hingewiesen.“ Im Amtsblatt der VG Heldrungen dann die Stellungnahme von der Vereinsvorsitzenden Dagmar Dittmar. Sie schreibt unter anderem zu geplanten Windenergieanlagen im Umfeld der Hohen Schrecke „Der Verein Hohe Schrecke Alter Wald mit Zukunft e. V. setzt sich einerseits, gemeinsam mit der Naturstiftung DAVID als Träger das Naturschutzgroßprojektes, für den Erhalt der Natur, der Landschaft und für den Schutz von Arten- und Lebensräumen in der Hohen Schrecke ein.

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Anderseits unterstützt der Verein alle Bemühungen zum Klimaschutz und der Energiewende mit dem Schwerpunkt der Nutzung von erneuerbaren Energien. Der möglicherweise daraus resultierende Konflikt kann u. E. nur vor dem Hintergrund von konkreten Standorten bewertet werden. Der Verein Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft e. V. wird deshalb weder prinzipiell ein Ja noch Nein zu neuen Windenergieprojekten abgeben. Windenergien innerhalb des Naturschutzgroßprojektgebietes (Kerngebiet) oder im Wald lehnen wir im Allgemeinen ab. Wenn es, wie z. B. am Standort Heldrungen/Braunsroda Überschneidungen mit dem Vorranggebiet gibt, prüft der Verein den Standort im Einzelfall. Usw.“

Nun frage ich mich, hat der Verein tatsächlich die Einzelfallprüfung vorgenommen. Wie man sehen kann, wird in Braunsroda kräftig schon gearbeitet. Das Landratsamt Kyffhäuserkreis hat den Bau der Windräder trotz Widersprüche (siehe Auszug aus dem Journal), genehmigt. In diesem Journal weißt man ebenfalls darauf hin, „dass an den Windrädern zahlreiche Fledermäuse getötet wurden. Die Energieanlagen stehen offenbar an einer Fledermaus-Zug Route zwischen dem Hohe Schrecke Wald und Winterquartieren der Thüringer Pforte.“ Obwohl die Vereinsvorsitzende das alles weiß, schreibt sie so eine Stellungnahme, die extrem von den widersprüchlichen Planungen im Hohe Schrecke Gebiet abweicht. Man kommt ja auch besser weg, wenn niemanden auf die Füße getreten wird.

Selbst die CDU Landtagsfraktion ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Bürger bei den Planungen der Windkraftanlagen ein Mitspracherecht erhalten sollten, deshalb wendeten wir uns auch dort hin. Das Naturschutzgroßprojekt „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“ wurde als eines von fünf Gewinnern des Bundeswettbewerbs für Naturschutzgroßprojekte und ländliche Entwicklung, „idee.natur – Zukunftspreis Naturschutz“ ausgezeichnet. Dafür wurden Fördermittel des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bereitgestellt. Soll das alles jetzt durch den Bau der weiteren Windräder, die möglicherweise im Umgebungsschutz der Vogelschutzrichtlinie gebaut, zerstört werden?

Als Fraktion haben wir hierzu unsere Bedenken am 05.06.2016 an die Bauaufsicht des Thüringer Landesverwaltungsamtes Weimar geschrieben, am 15.06.16 wurde es von dort an die Genehmigungen Immissions-/Strahlenschutz und Gentechnik gesendet und am 23.06.16 wandte ich mich nochmals selbst an diese Behörde – bis heute erhielten wir keine Antwort. Daraufhin sendete ich unser Schreiben am 05.07.2016 an die Thüringer Landtagsfraktion der CDU, Herrn Braniek- Die Stellungnahme von Frau Dittmar werde ich noch nachsenden.

Auf Grund, dass unser Schreiben von der zuständigen Behörde im ThürLVA negiert wurde, sehe ich mich gezwungen, mich an eine weit höhere Stelle zu wenden, um mitzuteilen, dass nach wie vor den Lobbyisten – Windenergie mehr Rechte eingeräumt werden, als dem Naturschutz. Nonsens ist, wenn man erst für die Fledermäuse im Verein Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft e. V. Quartiere errichtet und dann werden die Fledermäuse durch die Windräder getötet und Frau Dittmar schreibt dazu: „Wichtig ist, aus unserer Sicht, dass keine Gefährdung von Lebensräumen gefährdeter Tierarten eintritt. Unter diesen Bedingungen können wir Anlagen an diesem Standort akzeptieren …“ wie man sieht, sind in ihrer Stellungnahme nur widersprüchliche Aussagen zu lesen, im Gegensatz zu dem, was im Journal Hohe Schrecke steht.

Ich kann mich erinnern, dass Herr Bismark in den Jahren 2000 bis ca. 2002 von Haus zu Haus und nicht nur in Braunsroda, gelaufen ist, damit kein Windrad in Braunsroda gebaut werden sollte, heute, wo er der Nutznießer davon ist und noch kostenlos den Wegebau erhält, ist alles in Ordnung.
Und das wollen Naturschützer sein.

Doris Weber
Autor: khh

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