Do, 19:33 Uhr
25.08.2016
Mord in Sangerhausen
Mann tötet Ex-Freundin mit seinem Auto
Hier verblutete die 30-jährige Mutter eines kleinen Mädchens in der Nacht zum Donnerstag. (Foto: Jochen Miche)
Eine 30-jährige Sangerhäuserin ist gestern Nacht von ihrem Ex-Freund getötet worden. Er hat sie auf der Bahnbrücke in der Hasentorstraße in Sangerhausen gezielt mit seinem Pkw überfahren. Die Frau, die eine zehnjährige Tochter hinterlässt, verblutete trotz Wiederbelebungsmaßnahmen eines Notarztes noch auf der Straße.
Freunde und Verwandte haben auf der Brücke Blumen, Kerzen und letzte Grüße hinterlassen. (Foto: Jochen Miche)
In einer gemeinsamen Pressemitteilung haben sich heute die Staatsanwaltschaft Halle und die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd in dieser Angelegenheit an die Öffentlichkeit gewandt. Dort heißt es:
"Am Mittwoch gegen 22.30 Uhr wurde eine 30-Jährige gezielt von einem Bekannten mit einem PKW überfahren. Ein Zeuge des Geschehens informierte umgehend die Rettungsleitstelle des Landkreises Mansfeld-Südharz. Die Frau verstarb trotz Reanimationsversuchen noch vor Ort. Der 31-jährige Beschuldigte flüchtete, konnte jedoch zeitnah in Tatortnähe gestellt werden. Er wurde vorläufig festgenommen."
Die Staatsanwaltschaft Halle ermittelt gegen den Mann inzwischen wegen Mordes. Der Täter soll seine Ex-Freundin gleich mehrmals überrollt haben. Danach fuhr er zum Bahnhof Sangerhausen, stellte dort seinen Ford ab und ging zu Fuß weiter. Auf der Suche nach dem Mann setzte die Polizei drei Hubschrauber ein.
Die Polizei entdeckte den 31-jährigen Täter später in der nahe gelegenen Rudolf-Breitscheid-Straße. Er wurde festgenommen und nach Halle gebracht. Dort kam er in Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl; heute wurde er dem Haftrichter vorgeführt.
Die Polizei markierte die Stellen, wo das Opfer vom Wagen des Täters mitgeschleift wurde. (Foto: Jochen Miche)
Er wurde inzwischen von Polizeibeamten des Mord- und Totschlag-Kommissariats II der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd in Halle vernommen. Über die Aussagen des Befragten wurde noch nichts bekannt.
Die Leiche der Frau wurde zwecks Obduktion dem Institut für Rechtsmedizin der Martin-Luther-Universität Halle übergeben. Das Kind der Getöteten lebte nicht bei ihr in Sangerhausen.
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen unterstützten bis weit nach Mitternacht die Polizei bei ihren Untersuchungen des Unfallortes. Sie leuchteten die Bahnbrücke der Hasentorstraße aus, die bis gegen drei Uhr gesperrt blieb.
Jochen Miche
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