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Do, 10:59 Uhr
29.09.2016
Arbeitsmarkt im September 2016

Arbeitslosigkeit erreicht neues Rekordtief

Das Ende der Sommerferien und der Herbstaufschwung haben die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des dritten Quartals auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung sinken lassen. Nach den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Nordhausen waren im zurück liegenden Monat 9.263 Männer und Frauen auf Jobsuche, rund 260 weniger als im Vormonat...


Dadurch sank die Arbeitslosenquote auf 6,7 Prozent und erreichte einen neuen Tiefststand. „Die Arbeitslosigkeit konnte vor allem zum Vorjahr deutlich gesenkt werden“, berichtet Karsten Froböse, Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur, anlässlich eines Pressegespräches. Um fast 11 Prozent sei die die Zahl der Arbeitslosen zum September 2015 zurückgegangen.

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„Wir haben die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1990“, so der Agenturchef. „Vor zehn Jahren waren allein im Kyffhäuserkreis so viele Arbeitslose, wie heute in ganz Nordthüringen.“ Im Kyffhäuserkreis lag die Arbeitslosenquote Ende September bei 9,0 Prozent und damit 1,0 Prozentpunkte unter der Vorjahresquote. Der Landkreis Eichsfeld reduzierte um 0,4 Punkte auf 4,4 Prozent, im Landkreis Nordhausen liegt die Quote aktuell bei 7,5 Prozent (-0,9).

Die Zahl der Beschäftigten sei mit knapp 86.000 Menschen auf hohem Niveau und per März 2016 in Thüringen mit 1,7 Prozent zum Vorjahr am stärksten gestiegen. „Die Zahl der Menschen, die in unsere Region einpendeln, ist in den letzten fünf Jahren um mehr als ein Drittel gewachsen.“ Auch ältere Arbeitnehmer würden verstärkt von der guten Beschäftigungslage profitieren.

Immer mehr Ältere in Beschäftigung

Viele Firmenchefs stehen einer Beschäftigung Älterer aufgeschlossen gegenüber. Rund 19.000 über 55-Jährige waren Ende 2015 in Nordthüringen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren gut fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Gegenüber 2012 ging die Zahl der älteren Beschäftigten sogar um über 20 Prozent nach oben. Die Zahl junger Beschäftigter, die auf dem Arbeitsmarkt nach rücken, sei noch nicht einmal halb so hoch. „Viele Firmenchefs reagieren auf diesen Trend und setzen auf Mitarbeiter jenseits des 55. Lebensjahres“, so Karsten Froböse. Auch auf die Zahl älterer Arbeitsloser habe die Entwicklung im September positiven Einfluss gehabt. Rund 2.400 Männer und Frauen dieser Altersgruppe seien derzeit im Agenturbezirk noch ohne Beschäftigung, fast 14 Prozent weniger als im Vorjahr.

Viele von den Lebenserfahreneren hätten gute Fachkenntnisse und bis zum verdienten Ruhestand würden noch rund 10 Jahre bevor stehen. „Unser Ziel ist es, diese Menschen in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Wir beraten hier intensiv Unternehmen und Arbeitsuchende zu den individuellen Unterstützungsmöglichkeiten“, so der Arbeitsmarktexperte.

Weniger Arbeitslosemeldungen seit Jahresbeginn
Seit Januar ist die Zahl derer, die sich arbeitslos melden mussten, deutlich gesunken. Das sei ebenfalls eine Ursache für die derzeit gute Entwicklung zu finden. Etwas über 6.700 Männer und Frauen meldeten sich nach einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeitslos, 8,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Baugewerbe ging die Zahl der Entlassungen um knapp 16 Prozent, in den Transport und Logistikbereichen um über 11 Prozent zurück.

Nachfrage vorrangig nach Fachkräften

Über 500 sozialversicherungspflichtige Stellen wurden der Arbeitsagentur im letzten Monat gemeldet, fast 130 mehr als im September letzten Jahres. Rund 40 Prozent der Personalnachfrage kam aus dem verarbeitenden Gewerbe. Seit Jahresbeginn gingen bei der Nordhäuser Arbeitsagentur 4.200 freie Stellen ein. Über 80 Prozent allein für Fachkräfte und Spezialisten.

„Die Nachfrage nach ungelerntem Personal ist begrenzt“ bestätigt Agenturchef Froböse. Qualifizierung zahle sich aus und spiele inzwischen die entscheidende Rolle. Die sinkende Zahl von Jobsuchenden ließe allerdings momentan die Nachfrage nach Weiterbildung bei der Agentur sinken, so Froböse. „Wir haben die finanziellen Möglichkeiten, um in Qualifizierung zu investieren.“ Der Appell richte sich auch an die Weiterbildung von bereits Beschäftigten. „Das Anforderungsniveau wird ganz sicher weiter steigen.“ Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt ziehe an Nordthüringen keineswegs vorbei.

Der Blick in die Landkreise

Landkreis NordhausenDie Arbeitslosigkeit hat sich von August auf September um 121 auf 3.273 Personen verringert. Das waren 435 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September 7,5%; vor einem Jahr belief sie sich auf 8,4%. Dabei meldeten sich 764 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 67 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 885 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–39).

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 7.471 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 679 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7.929 Abmeldungen von Arbeitslosen (–558). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um 2 Stellen auf 308 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 3 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im September 108 neue Arbeitsstellen, 28 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.191 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 97.

Landkreis Eichsfeld
Die Arbeitslosigkeit hat sich von August auf September um 133 auf 2.427 Personen verringert. Das waren 209 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September 4,4%; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,8%. Dabei meldeten sich 580 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 108 weniger als vor einem Jahr
und gleichzeitig beendeten 698 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–119).

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 6.326 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 1.085 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 6.723 Abmeldungen von Arbeitslosen (–870).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um 73 Stellen auf 717 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 22 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im September 351 neue Arbeitsstellen, 140 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar
gingen 1.965 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 109.

Kyffhäuserkreis
Die Arbeitslosigkeit hat sich von August auf September geringfügig um 4 auf 3.563 Personen verringert. Das waren 477 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September 9,0%; vor einem Jahr belief sie sich auf 10,0%. Dabei meldeten sich 836 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 42 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert 837 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–1).

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 7.169 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 820 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7.808 Abmeldungen von Arbeitslosen (–451). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um 11 Stellen auf 352 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 81 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im September 104 neue Arbeitsstellen, 14 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.130 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 70.
Autor: red

Kommentare
tannhäuser
29.09.2016, 18.29 Uhr
Herzlichen Glückwunsch!
Eine Erfolgsmeldung jagt die Nächste.

Da freue ich mich doch auf die Rede Erich Honeckers in der Aktuellen Kamera und die Sondersendung live aus dem Palast der Republik...

Sorry, ich war wohl eingeschlafen und hatte im Traum ein Jubelarien-dejavu...

Volker Pispers, bitte kommen Sie bald zurück und erklären noch mal, wie schamlos gefälscht diese Statistiken sind!!!
Pe_rle
29.09.2016, 20.13 Uhr
Arbeitslosigkeit
"und gleichzeitig beendeten 885 Personen ihre Arbeitslosigkeit"
Herr Froböse,wie viele davon ,haben Sie Zwangsverrentet??
die Zahl erscheint keinen Monat
milfhunter
29.09.2016, 21.06 Uhr
wie zu ddr-zeiten!
in der ddr gab es offiziell keine arbeitslosen, trotzdem hatte das "amt für arbeit" alle hände voll zu tun. nun lese ich, dass es angeblich 2,6 mio arbeitslose in der brd geben soll und frage mich, ob wir heimlich die ddr wieder eingeführt haben? derzeit gibt es in deutschland offiziell über 1,7 mio. laufende asylverfahren. dazu kommen ca. 500.000 einwanderer, die unregistriert irgendwo untergetaucht sind. ebenfalls dazu kommen 550.000 abglehnte asylbewerber sowie eine unbekannte anzahl von alg2-empfängern, die in 1-euro-maßnahmen gesteckt wurden. wenn wir tatsächlich nur noch 2,6 mio arbeitslose hätten, dann frage ich mich, wieso dann die beiträge zur gesetzlichen krankenversicherung wieder steigen sollen, denn nach den gesetzen der volkswirtschaft müssten sie sinken. dasselbe gilt für das rentenniveau.
Franziskus
29.09.2016, 22.05 Uhr
Ich kenne mehre die zu DDR/SBZ Zeiten arbeitslos waren
Wer arbeitslos ist kann sich das ALG 1 und das ALG2 kaufen.
Da aber viele einen Internetanschluß haben,kann man sich diese Gesetze als .pdf herunterladen.
Das Problem scheint zu sein ,Gesetze lesen zu können und verstehen zu können?
Bevor man deutsche Gesetze lesen und verstehen kann müssen alle Zusammenhänge zur DDR/SBZ gelöscht werden.
Das kann Jahr dauern.
Aber es sind schon ca.25 Jahre danach vergangen
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