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Fr, 14:31 Uhr
24.02.2017
Landespolitiker äußern sich

Breite Unterstützung für Waldwildnis am Possen

„Aktuell haben weit mehr als 4000 Menschen mit ihrer Unterschrift bekundet, dass sie das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel unterstützen, den Possenwald aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu entlassen. Dazu diese Meldung von Bündnis90/Die Grünen...

Dazu zähle ich die etwa 2000 Unterschriften, welche die Bürgerinitiative „Pro Kyffhäuserwald“ allein in Sondershausen gesammelt hat und die mehr als 2300 Zeichner der aktuellen Online-Petition. Das ist ein starkes Zeichen an die Regierungskoalition“, freut sich Babett Pfefferlein, bündnisgrüne Landtagsabgeordnete aus Sondershausen mit Wahlkreis im Kyffhäuserkreis.

„Doch warum ist es so wichtig, dass sich im Possenwald ein natürliches Biotop entwickelt?“, wird oft gefragt. Die Antwort darauf ist recht schnell formuliert: Die Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung legt fest, dass Deutschlandweit 5% des Waldes aus der forstwirtschaftlichen Nutzung entlassen werden. Dieses Ziel hat die rot-rot-grüne Koalition in Thüringen in ihre Agenda übernommen.

Darüber hinaus hat die aktuelle „Naturbewusstseinsstudie“ des Bundesamtes für Naturschutz ergeben, dass weit über 60% der Deutschen einen wertschätzenderen Umgang mit den natürlichen Ressourcen wünschen und ein Umdenken zum Thema Umwelt- und Naturschutz über alle Gesellschaftsschichten hinweg stattgefunden hat.

Der Wald am Possen erfüllt gleich mehrere Vorgaben dafür, dass sich hier ein Waldwildnisgebiet entwickeln kann. Nicht nur ein großer Teil der Bürgerschaft aus Sondershausen und Umgebung unterstützt das Ziel, die Natur vor den Toren der Stadt zu schützen. Auch die Touristiker der Region sehen in einem naturbelassenen Areal ein großes Entwicklungspotential für den „sanften Tourismus“. Der Betreiber des Freitzeitparkes steht dem Ziel ebenso aufgeschlossen gegenüber wie die Mitglieder im Tourismusverband Südharz/Kyffhäuser.

Breite Unterstützung für Waldwildnis am Possen (Foto: Thomas Stephan) Breite Unterstützung für Waldwildnis am Possen (Foto: Thomas Stephan)

Foto: Thomas Stephan.

Das Areal bietet sehr gute Voraussetzungen auch deshalb, weil eine große Fläche des Waldes – wir sprechen hier von etwa 2.500 Hektar – der natürlichen Waldentwicklung überlassen werden kann. Kleinteilige Bestände oder gar einzelne Bäume, die ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden, haben laut Aussage der anerkannten Naturschutzverbände kaum Effekte für den Lebensraum Wald, der von Artenvielfalt und Natürlichkeit geprägt sein soll.

Es ist gut, dass sich die Bürgerinnen und Bürger einmischen und dafür einstehen, dass sich vor den Toren von Sondershausen ein Naturraum ungestört entwickeln kann. Mit den deutschlandweit arbeitenden Naturschutzverbänden haben sie sich kompetente Unterstützer an die Seite geholt.

„Die Politik ist nun aufgefordert, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Und dazu sind wir bereit. Wir drängen darauf, dass der Koalitionsvertrag umgesetzt wird und große Flächen des Staatswaldes am Possen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung entlassen werden. Nur so leisten wir unseren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele und schaffen die Voraussetzungen dafür, dass auch unsere Kinder einen Wald in seiner natürlichen Entwicklung erleben können“, sagt Babett Pfefferlein abschließend.

Wahlkreisbüro Babett Pfefferlein
Autor: khh

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