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Do, 13:01 Uhr
13.04.2017
Erfolg für den Tierschutz:

Fressnapf verzichtet auf Wildfänge bei Reptilien

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt, dass Fressnapf seit diesem Monat keine wild gefangenen Reptilien mehr verkauft. Bereits im letzten Jahr hatte das Unternehmen das Artenspektrum reduziert und weitere Maßnahmen angekündigt....

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Dies resultiert u.a. aus Gesprächen, die Fressnapf und der Deutsche Tierschutzbund regelmäßig und langfristig geführt haben. Der Verband spricht sich grundsätzlich für ein Ende der Reptilienverkäufe aus, lobt aber die angegangenen Tierschutz-Maßnahmen.

„Dass Fressnapf seine Ankündigung, auf Wildfänge zu verzichten, nun auch konsequent umsetzt, ist ein wichtiger Erfolg für den Tierschutz“, sagt Dr. Henriette Mackensen, Fachreferentin für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund. „Die Entnahme von Tieren aus der Natur ist mit zahlreichen Tier- und Artenschutzproblemen verknüpft – rücksichtlos wird die Natur geplündert, um den Bedarf zu decken.“ Deutschland ist EU-weit der größte Importeur und Absatzmarkt für Wildtiere. Die Handelswege für Wildfänge sind teilweise undurchsichtig: Nach dem Fang oder über Farmen gelangen sie über Zwischen- und Großhändler im Herkunftsland oder in Zweitländern zu Großhändlern in Deutschland und schließlich in die Zoofachgeschäfte.

Die Tiere leiden unter dem Stress bei Fang und Transport und etliche kommen dabei elendig um. Ein Vorteil von Nachzuchten ist neben dem Artenschutzaspekt auch, dass die Tiere mit weniger Stress zu kämpfen haben und seltener von Parasiten befallen sind. Ab April 2018 plant Fressnapf auch auf sämtliche außereuropäischen Importe von Terrarientieren aus Nachzuchten zu verzichten. Tiere sollen dann nur noch aus Deutschland oder dem europäischen Ausland stammen. „Dies ist der nächste wichtige Schritt, den wir kritisch und konstruktiv mitbegleiten wollen“, so Mackensen.

Reptilienkäufe gehen zu Lasten der Tierheime
Reptilien haben besonders hohe Ansprüche an Futter und Klima, die im Privathaushalt kaum erfüllt werden können. Käufer unterschätzen oftmals, wie teuer die Tiere im Unterhalt sind, wie alt oder wie groß sie werden. Überforderte Halter setzen ihre Tiere dann nicht selten aus oder geben sie im Tierheim ab.

Dabei geraten die Tierschutzvereine an ihre Grenzen, was die geeignete Unterbringung und Versorgung betrifft. Der Deutsche Tierschutzbund hat daher in seinem Tierschutzzentrum in Weidefeld eine eigene Reptilienstation geschaffen. Mit der Station will der Verband Tierschutzvereine bei der Unterbringung der Exoten unterstützen und Aufklärungsarbeit leisten.
Autor: en

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