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Sa, 16:55 Uhr
22.07.2017
Großeinsatz der Nordthüringer Polizei

Tumulte in Sondershausen

Gestern kam es zwischen zwei deutschen und drei ausländischen Tatverdächtigen zu mehreren Körperverletzungshandlungen mit jeweils einem Verletzten im Bereich des REWE-Marktes in Sondershausen...


Rund 90 Minuten danach kam es im Innenstadtbereich Schlossgalerie „Am Schlossberg“ und der Hauptstraße zu einer weiteren tätlichen Auseinandersetzung. Hier wurde im Vorfeld eine Gruppierung mit 10 bis 12 ausländischen Bürgern zur Vermeidung eines erneuten Aufeinandertreffen mit einer deutschen Gruppierung des Platzes verwiesen.

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Die Gruppierung der ausländischen Personen erschien jedoch kurze Zeit später im Bereich der Hauptstraße wieder. Nach Sichtkontakt mit einer Gruppe von etwas 15 bis 20 alkoholisierten deutschen Mitbürgern, die sich Höhe Schlossgalerie aufhielten, kam es zu lautstarken, verbalen Auseinandersetzungen.

Beide Gruppierungen gingen aufeinander zu, vereinzelt kam es zu Flaschenwürfen aus der Gruppierung der Deutschen. Unter Einsatz einfacher körperlicher Gewalt sowie dem Einsatz von Pfefferspray, gelang es den eingesetzten Polizeibeamten, beide Gruppierungen auseinander zu halten. Diese suchten jedoch immer wieder die Konfrontation, vereinzelt kam es zu versuchten gefährlichen Körperverletzungshandlungen durch Treten, Schlagen oder Flaschenwürfen. Gepaart waren diese mit Beleidigungs- und Bedrohungshandlungen. Bei einem deutschen sowie einem ausländischen Tatverdächtigen wurde jeweils ein Messer wahrgenommen, welches aber nicht bei den Handlungen zum Einsatz kam. Ein Messer konnte sichergestellt werden. Zum Verbleib des anderen Messers gibt es derzeit keinen Hinweis. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung wurden keine Personen verletzt.

Den Einsatzkräften der Polizeiinspektion Kyffhäuser gelang es mit Unterstützung der Einsatzkräfte der Polizeiinspektionen Unstrut-Hainich, Nordhausen und Beamten der Bereitschaftspolizei Thüringen, beide Streitparteien räumlich zu trennen. Die Gruppe der
deutschen Tatverdächtigen begab sich wieder zurück zur Galerie, die andere Gruppierung entfernte sich vorerst über die Nikolaus-von-Halem-Straße in unbekannte Richtung.

Bisher konnten 9 Personen (männlich) zwischen 15 und 26 Jahren aus der Gruppe der Asylbewerber sowie 8 Personen zwischen 26 und 46 Jahren aus der deutschen Gruppierung (6 x männlich/2 x weiblich) identifiziert werden. Die Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruch werden geführt.
Autor: red

Kommentare
Frank1966
22.07.2017, 17.09 Uhr
Danke Frau Merkel...
...und noch schöne Wandertage.
N. Baxter
22.07.2017, 20.34 Uhr
wie passend
"Die Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruch werden geführt." eindeutig, zweideutig...
tannhäuser
22.07.2017, 21.32 Uhr
So viele Deutsche gegen die Minderheit?
Ich bin abends öfter in der Stadt unterwegs...hatte ich ein Glück, dass ich nicht in rechtsextreme Terrorhandlungen gegen die geschenkten Menschen, wertvoller als Gold, allerdings auch mit Bierflaschen in den Händen, verwickelt wurde...
Ad fontes
23.07.2017, 12.15 Uhr
Furor
Im Gegensatz zu meinen Vorkommentatoren ist es mir nicht gelungen, aus dem Artikel herauszulesen, welche der beiden Gruppen für die Auseinandersetzung und ihre Eskalation verantwortlich war - natürlich gehe ich aber auch nicht davon aus, dass schon ihre bloße Anwesenheit hier in Deutschland Asylsuchende verantwortlich für jedweden Clinch mit ihnen macht (genau das wird wohl mein Fehler sein).

Tatsächlich bin ich der Meinung, dass es bei solchen Vorkommnissen keine Unschuldigen gibt - auf keiner Seite. Welche Nichtigkeiten den Anlass bildeten ist egal, denn es spielt für den weiteren Verlauf der Sache meist keine Rolle (wenn es überhaupt noch einer weiß). Provokation und Gegenprovokation, Dünnhäutigkeit, Testosteron; mehr braucht es nicht für eine gepflegte Gewaltorgie. So etwas erwartet man von Kindern bzw. Heranwachsenden. Entschuldbar ist es deswegen nicht, und auch Jugendliche müssen sich, sind sie Asylsuchende, ihres prekären Status' bewusst sein.

Was allerdings ein grandioses Bild zeichnet vom Zustand bestimmter gesellschaftlicher Kreise, vom Furor, der um das Thema Zuwanderung etabliert wird: wenn sich auf deutscher Seite Menschen im gesetzten Alter (46) in so etwas mit hineinziehen lassen. Und ja, um es nicht bei Andeutungen zu belassen, sondern noch einmal ganz deutlich auszuformulieren: Ich mache das politisch-mediale Perpetuum Mobile gegenseitiger Erregung über Asylsuchende für solche Vorkommnisse mit verantwortlich (gemeint sind Häme und durch niedere Beweggründe motivierte Ablehnung, wie ich sie immer wieder in den Kommentarspalten lese, nicht die faktenorientierte Diskussion des Themas).
Herz ist ja in Ordnung, aber bitte nicht ganz ohne Hirn!
Frank1966
23.07.2017, 13.44 Uhr
Ad fontes - amüsant und traurig
Amüsant weil Sie nicht erkennen können, was mit diesem Land gerade passiert und traurig, das Sie es nicht wollen.

Da Sie ja suggerieren der "Quelle" ganz nah zu sein, würde mich mal die Bewertung des Polizeieinsatzes am Samstag interessieren. Gab es hier vielleicht doch einen Unschuldigen?

http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=217019

Es ist aber auch unverschämt, das wir Deutsche uns einfach nicht an die Sitten und Gebräuche der Alleinreisenden gewöhnen wollen. Dann beginnen Sie doch mal eine faktenorientierte Diskussion. Die Amis sind für mich wahrlich kein Vorbild, aber was dort passiert, wenn man sich gegen polizeiliche Maßnahmen widersetzt, das gefällt mir schon eher und ich würde mir sehr wünschen, das den Beamten die das alles ausbaden müssen, besser geschützt wären. Gegen jedwede Form der Gewalt, nur zum Verständnis.
Ad fontes
23.07.2017, 18.45 Uhr
Keine Diskussion darüber
Was nun? Amüsant oder traurig? Vermag ich es nicht oder will ich nicht? Beides zusammen geht nicht... ;)
Über den Vorfall am Samstag lässt sich nicht diskutieren - die Aggressoren sind (soweit der Artikel blicken lässt) klar benannt und werden sich zu Recht verantworten müssen. Polizisten haben einen mehr als anstrengenden und undankbaren Job und brauchen gerade für solche Situationen mehr Unterstützung. Gewalt gegen Polizisten ist ein großes Problem und kann nicht toleriert werden. In all diesen Punkten sind wir uns doch, denke ich, einig.
Ich danke Ihnen für den ruhigen Ton ihres Kommentars, auch wenn wir, was "die Situation in diesem Land" betrifft, höchstwahrscheinlich nicht übereinkommen werden. Worin wir anscheinend aber auch nicht übereinstimmen ist außerdem noch Folgendes: Dass dieser Vorfall nichts mit dem von mir zuerst kommentierten Geschehen zu tun hat. Ich verstehe den Hang zur Simplifizierung, zum Zwecke des besseren Überblicks, dem Wunsch einordnen und dann bewerten zu können entsprechend. Aber es gibt nicht "die große Vereinigung aller Asylsuchenden" gegen "uns Deutsche". Das ist eine künstliche Front. Wer sich als Asylsuchender daneben benimmt, muss dafür gerade stehen; so wie Sie und ich es auch müssten (keine Diskussion). Aber: Wer sich hier als Asylsuchender anstrengt, Teil der Gemeinschaft zu werden, verdient auch Entgegenkommen. Dieser Teil kommt mir in den meisten Darstellungen zu kurz.
Frank1966
23.07.2017, 19.40 Uhr
Wenn man etwas nicht will...
...kann man es vielleicht auch nicht. Für mich ist beides vorstellbar. Ansonsten sind wir ganz nah beeinander.
Aber es gibt halt ein Riesenproblem für mich in diesem komplexen Feld. Wir müssen Dinge beim Namen nennen dürfen, ohne von eindimensional denkenden immer gleich mit einem Verdacht belegt zu werden. Und wenn wir ehrlich sind, sind die Erfolgsgeschichten der Alleinreisenden leider überschaubar, im Gegensatz zu den sich mehrenden Auseinandersetzungen, auch in dieser Stadt.
Kein Selle, kein Lemme, keine Steinke ( bitte keine Wertung der Reihenfolge ) die sich äußern, kein bunt e.V. und wenn es noch alles gibt.
Ein Großteil ( mein Gefühl ) hat überhaupt kein Interesse, die einmalige Chance wahrzunehmen und in Frieden ihre Zukunft zu gestalten.
Ich wünsche mir einfach deutliche Worte an die, die unsere Gesellschaft missachten und deutliche Konsequenzen. So sollten sich die doch herausfiltern lassen, die einfach nur wollen.
Und wenn wir den hier lebenden einen Brief schreiben, so sollte dieser in unserer Landessprache ( nicht Zweitsprache liebe Jusos ) geschrieben sein, denn Sprache ist für mich die Grundlage von Verständigung. Ansonsten kommen wir der "Quelle" schon näher, denke ich.
Auf dieser Welt sind wir alle nur Gäste, aber ein paar Regeln müssen halt sein.
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