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Mi, 09:11 Uhr
06.12.2017
Meldung aus dem Landratsamt

Landrätin warnt vor Tierseuche

Wie das Veterinäramt mitteilt, ist die afrikanische Schweinepest – eine anzeigepflichtige Tierseuche - auch in Europa auf dem Vormarsch, so die Landrätin Antje Hochwind (SPD) gestern im Kreistag. Wegen der Wichtigkeit des Themas hier der volle Wortlaut...

Zu diesem Thema stellte das Landratsamt den Text des Redemanuskripts zur Verfügung. Die Landrätin führte aus:

2017 meldeten die tschechischen Behörden erste Fälle von ASP. Hierbei handelt es sich um eine seuchenhaft verlaufende, ansteckende Virusinfektion der Haus- und Wildschweine.
Die Afrikanische Schweinepest kann anhand klinischer Symptome nicht von der klassischen Schweinepest unterschieden werden. Die Diagnose muss also im Labor gestellt werden. Der Eintrag kann durch kontaminiertes Schweinefleisch oder daraus hergestellten Erzeugnisse erfolgen.

Die Übertragung des ASP-Virus erfolgt sowohl auf direktem Wege von Tier zu Tier als auch indirekt über Blut oder Kot verschmutzte Kleidung, Reifen, Jagdausrüstung, aber auch Futtermittel, Speisereste, Gülle, Mist usw..
An den Orten, an denen infiziertes Schwarzwild erlegt bzw. aufgebrochen wird, besteht über einen langen Zeitraum ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für nicht infiziertes Schwarzwild.

Ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest wäre von großer wirtschaftlicher und tierseuchenrechtlicher Bedeutung (Tötungsaktionen, Handelsrestriktionen, verschärfte Biosicherheitsmaßnahmen, Ernteverbote usw.).
In Vorbereitung eines möglichen ASP-Ausbruches in unserer Region leisten die Jäger durch eine konsequente Bejagung von Schwarzwild zur Reduzierung der Population einen wichtigen Beitrag.

Bei Auffälligkeiten an erlegten Stücken oder beim Auffinden von Fallwild ist eine unverzügliche Information des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes notwendig. Weiterhin ist eine enge Kommunikation mit den Landwirten, die eigene Flächen sowie die Pachtflächen der Jäger bewirtschaften, erforderlich, um zukünftig durch aktuelle Flächenplanungen und die Schaffung von Schneisen zu verhindern, dass sich das Schwarzwild in den großen Mais- oder Rapsflächen monatelang ungestört aufhalten, ernähren und überdurchschnittlich stark vermehren kann.

Auch die Kommunikation mit den Jägern der benachbarten Jagdreviere ist unabdingbar. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kyffhäuserkreises steht mit dem Bauernverband Kyffhäuserkreis e. V., dem Landwirtschaftsamt, mit ThüringenForst, mit der Unteren Jagdbehörde und mit den Jägern über die Jagdvereine im Kontakt, um die o. g. Maßnahmen umzusetzen.


Autor: khh

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