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Di, 17:43 Uhr
12.12.2017
Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) informiert

Wenn die Gesundheit streikt

Oh du fröhliche…: Krank an den Feiertagen – wer hilft? Dazu diese Tipss der UPD...

Weihnachten steht vor der Tür. Die Innenstädte funkeln, in der Luft liegt der Duft von gerösteten Maronen, Mandeln und Glühwein. Wir nehmen uns Zeit für Familie und Freunde. Für viele Menschen ist jetzt die schönste Zeit des Jahres. Damit kann es schnell vorbei sein, wenn ausgerechnet an den Feiertagen Fieber, Husten, Halsschmerzen – oder schlimmer noch: ein Unfall oder bedrohlich wirkende Symptome – die Weihnachtsstimmung kaputt machen. Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Notfallpraxis, Notaufnahme oder gleich der Rettungsdienst – an wen wende ich mich, wenn der Hausarzt erst im neuen Jahr wieder erreichbar ist? Und: welche Apotheke in meiner Nähe hat geöffnet? Dr. Johannes Schenkel, Ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD), klärt auf. Ratsuchende berät das medizinische Team der Unabhängigen Patientenberatung kostenlos unter der Rufnummer 0800 011 77 22.


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Wer am ersten Weihnachtsfeiertag noch schnell Kopfschmerztabletten aus der Apotheke um die Ecke holen möchte, steht wahrscheinlich vor verschlossenen Türen, denn viele Apotheken haben während der Feiertage geschlossen. Welche Apotheke in Ihrer Nähe wann geöffnet hat, erfahren Sie unkompliziert unter der Kurzwahl 22 8 33 (vom Handy, 69 Cent/Min) oder der kostenlosen Rufnummer 0800 00 22 8 33 (vom Festnetz). Alternativ können Hilfesuchende eine SMS mit dem Inhalt „apo“ an die 22 8 33 senden (69 Cent/SMS). Nachdem Sie der Ortung und Lokalisierung ihres Standortes zugestimmt haben, erhalten Sie eine SMS mit allen Informationen zur nächstgelegenen, geöffneten Apotheke. Dr. Johannes Schenkel rät: „Insbesondere Familien sollten die Hausapotheke vor den Feiertagen auffüllen, um bei Bedarf mit Pflaster, Schmerztabletten oder Fieberzäpfchen versorgt zu sein. Aber auch für alle anderen gilt: Vorsorge spart Zeit und Nerven.“

Wenn Pflaster und Schmerztabletten nicht mehr helfen: Bereitschaftsdienst oder Notaufnahme?

Grundsätzlich gilt: Bei nicht lebensbedrohlichen Krankheiten, mit denen Sie normalerweise auch zu ihrem Hausarzt gehen würden, sollten Sie sich während der Feiertage an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen wenden. Ein Gutachten, das 2016 im Auftrag des Verbands der Ersatzkassen (vdek) erstellt wurde, kommt zu dem Schluss, dass jährlich bis zu 25 Millionen Menschen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser behandelt werden. Ein Drittel dieser Patienten könnte nach Aussagen von Fachgesellschaften bedenkenlos zu einem niedergelassenen Arzt gehen. Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf bestätigt dies: Mehr als die Hälfte der befragten Patienten, die eine Notaufnahme aufsuchten, stuften die Dringlichkeit ihrer ärztlichen Behandlung als niedrig ein. Alternative Hilfsangebote wie Notfallpraxen oder der fahrende Notfalldienst der kassenärztlichen Vereinigung waren bei den Befragten relativ unbekannt. Für viele Patienten spielten zudem negative Erwartungen im Hinblick auf die Verfügbarkeit niedergelassener Ärzte und die Erwartung einer schnelleren Versorgung in der Notaufnahme eine wichtige Rolle.

Ganz einfach: 116 117 anrufen

Unter der bundesweit kostenfreien Rufnummer 116 117 erfahren Sie unkompliziert, wo Sie die nächstgelegene kassenärztliche Bereitschaftspraxis, manchmal auch als Notfallpraxis bezeichnet, finden. Während der Öffnungszeiten können Sie diese Praxen ohne vorherige Anmeldung aufsuchen. Fühlen Sie sich zu krank, um eine Bereitschaftspraxis aufzusuchen, kommt der Arzt auch zu Ihnen nach Hause. Gut zu wissen: Der Bereitschaftsarzt versorgt sowohl Kassen- als auch Privatpatienten. Planen Sie für den Arztbesuch während der Feiertage etwas mehr Zeit ein, denn im Wartezimmer der Bereitschaftspraxis kann es voll werden. Wer ihren Hausarzt während des Weihnachtsurlaubs vertritt, erfahren Sie durch rechtzeitige Nachfrage vor den Feiertagen oder durch die Anrufbeantworteransage ihres Arztes.

Einfache Hilfe für Hör- und Sprachgeschädigte

Hör- und Sprachgeschädigte können sich mit einem Faxformular an die kostenfreie Faxnummer 0800 - 58 95 210 wenden. Das Formular finden Sie hier: http://www.116117info.de/media/2017-03-20_Faxformular_fuer_Hoer-und_Sprachgeschaedigte_116117.pdf


Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst

Bei Zahnschmerzen steht Ihnen der Zahnärztliche Bereitschaftsdienst in Ihrer Region zur Verfügung. Welcher das ist, erfahren Sie auf den Seiten der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen der Bundesländer: http://www.kzbv.de. Von dort aus sind oben rechts alle KVen der Bundesländer verlinkt.

Im Notfall sofort 112 anrufen!

„In einer Notaufnahme haben medizinische Notfälle Vorrang. Das können zum Beispiel lebensbedrohliche Situationen, etwa nach einem Verkehrsunfall, schwere Verbrennungen oder Störungen des Atmungssystems oder auch starke Herzbeschwerden sein“, erklärt Dr. Schenkel. Rufen Sie in solchen Situationen sofort den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 an. Auch bei akuten Blutungen, Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinstrübung, Vergiftungen, anhaltenden Krampfanfällen, anhaltenden schweren Schmerzzuständen und bei Verdacht auf Schlaganfall sollten Sie direkt den Notruf wählen. Der Rettungsdienst ist an jedem Tag des Jahres rund um die Uhr erreichbar. Der ärztliche Leiter der Unabhängigen Patientenberatung rät: „Rufen Sie in dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Situationen den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 an. Dieser leitet Ihren Anruf bei Bedarf an den Notruf weiter. Wenn Sie die Situation als lebensbedrohlich einschätzen, sollten Sie sofort den Rettungsdienst anrufen!“

Wer hilft mir, wenn ich an den Feiertagen krank werde? Das Team der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) berät Sie gern.

- Wie erfahre ich, welcher Arzt in meiner Nähe Bereitschaftsdienst hat?
- Wo finde ich während der Feiertage eine geöffnete Apotheke?
- Wann sollte ich den Rettungsdienst rufen?

Sie erreichen die UPD kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 011 77 22 (montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr). Weitere Informationen und Beratungsangebote: www.patientenberatung.de
Autor: khh

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