Ost-West-Lohnmauer in der Gebäudereinigung fällt, so die Gewerkschaft IG Bau in einer Meldung...

Gleicher Lohn in Ost und West: Die 270 Reinigungskräfte im Kyffhäuserkreis verdienen schon bald dasselbe wie ihre Kollegen im Westen. Ab sofort gilt in der Gebäudereinigung ein Mindestlohn von 9,55 Euro pro Stunde – ein Plus von 5,5 Prozent. 2020 schließt sich die Lohnlücke zwischen alten und neuen Bundesländern dann ganz. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Nordthüringen mit.


Reinigungskräfte verdienen ab sofort mindestens 9,55 Euro pro Stunde – ein Plus von
5,5 Prozent. Die Gewerkschaft IG BAU rät zum Lohn-Check.

Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft spricht von einem „Durchbruch“. Mehrfach hätten die Tarifverhandlungen wegen der Ost-West-Anpassung kurz vor dem Scheitern gestanden. „30 Jahre nach der Wende fällt nun endlich auch das letzte Stück der Lohnmauer“, sagt der stellvertretende IG BAU-Bezirksvorsitzende Harald Buntfuß. „Wer Büros, Schulen und Krankenhäuser putzt, der macht überall die gleiche Arbeit. Das spiegelt sich künftig auch auf dem Lohnzettel wieder.“ Alle elf Reinigungsfirmen im Kyffhäuserkreis müssten das Plus nun zahlen.

Eine Reinigungskraft, die Vollzeit arbeitet, hat durch die aktuelle Erhöhung am Monatsende 87 Euro mehr im Portemonnaie. Gewerkschafter Buntfuß rät den Beschäftigten der Branche, die nächste Abrechnung zu prüfen. Auch Minijobber hätten Anspruch darauf. Wer dennoch leer ausgehe, bekomme Rat beim IG BAU-Büro in Nordhausen (Telefon: 03631 – 60 850).