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Di, 19:40 Uhr
20.03.2018
Kommunalpolitiker äußern sich

Brennverbot unterliegt der Bundesgesetzgebung

Babett Pfefferlein, Bürgermeisterkandidatin in Sondershausen nimmt Stellung zur Diskussion um die Brenntage:...

„Pflanzenabfälle, die nicht selbst verwertet werden, müssen durch die Landkreise als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger getrennt eingesammelt und verwertet werden. Das hat der Bundestag im Kreislaufwirtschaftsgesetz des Bundes in einer Neufassung 2012 so entschieden.
Ein Verbrennen und damit eine Entsorgung von Pflanzenabfällen außerhalb dafür zugelassener Anlagen scheiden daher im Normalfall in ganz Deutschland aus.

Zum Schutz der Umwelt und unserer natürlichen Ressourcen ist dies auch notwendig. Baum- und Strauchschnitt sind zum Verbrennen zu schade. Sie sollen entsprechend dem abfallwirtschaftlichen Grundsatz „Verwerten geht vor Beseitigen“ bevorzugt einer stofflichen oder energetischen Nutzung zugeführt werden.

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Außerdem sind die Nachteile, die mit einer Verbrennung von Pflanzenabfällen einhergehen können, vielfältig. So erhöht sich durch das Verbrennen die Feinstaubbelastung. Bei unsachgerechtem Verbrennen kann es außerdem zu starker Rauchentwicklung kommen, was die Nachbarschaft erheblich beeinträchtigt und worunter insbesondere Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen leiden. Ebenso können durch Unachtsamkeit beim Verbrennen Igel, Kaninchen und Erdkröten, die in den aufgeschichteten Haufen Unterschlupf gefunden haben, gefährdet werden.“

„Der Zweck des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist es also, unsere natürlichen Ressourcen zu schonen und den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung von Abfällen zu sichern. Nachdem auch das Land Thüringen dieses Bundesgesetz umgesetzt hat, haben sich die Anfragen in meinem Wahlkreisbüro zu diesem Thema gehäuft. Und zwar nicht deshalb, weil das Gesetz umgesetzt wurde, sondern weil die Hobbygärtner keine ausreichenden Entsorgungsangebote vorgefunden haben.

Ich habe im März 2017 eine Anfrage im Kreistag gestellt und die Vorstände der Kleingartenanlagen in Sondershausen dazu ermutigt, einen Runden Tisch gemeinsam mit dem Entsorgungsbetrieb, dem Bürgermeister und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der entsprechenden Behörden in Stadt und Landkreis zu initiieren. Als Ergebnis ist ein Kompromiss entstanden, der sowohl den Kleingärtnern als auch dem Entsorgungsbetrieb entgegenkommt: Es können Container gemietet werden und die Öffnungszeiten der Annahmestellen werden ausgeweitet. Als Vorbild dienten verschiedene Entsorgungsmöglichkeiten in einzelnen Nachbarlandkreisen.

Eine Wiedereinführung der „Brenntage“ ist nach meiner Ansicht ein Wahlversprechen, das kein Bürgermeister oder Landrat in Deutschland jemals einlösen kann, es sei denn, er setzt die Bundesgesetzgebung außer Kraft und verschließt die Augen vor dringend notwendigen Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz.“

MdL Babett Pfefferlein BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Autor: khh

Kommentare
Mueller13
21.03.2018, 00.22 Uhr
Weltverbesserer
Zitat BP: "Als Ergebnis ist ein Kompromiss entstanden, der sowohl den Kleingärtnern als auch dem Entsorgungsbetrieb entgegenkommt: Es können Container gemietet werden..."

Sorry. Weltfremde "Weltverbesserer". Diese Methode mag in Ihrem Balkongarten funktionieren. Wir leben hier aber in einer dörflichen Gegend, wo es durchaus mal "Gärten" von 10.000qm gibt.
Davon abgesehen habe ich diese Brenntage genutzt, um mit Freunden am Feuer zu sitzen und Sinnloses zu diskutieren. Weltverbesserer haben uns diese Möglichkeit genommen.
Dafür stehe ich jetzt einige Stunden im Monat an einer braunen Tonne und schnipsle völlig sinnbefreit Zweige hinein... Danke für dieses Erlebnis.
tannhäuser
21.03.2018, 07.00 Uhr
Sehen Sie es positiv!
Mit diesem Beitrag hat sich BM-Kandidatin Nr. 2 aus dem Rennen geschossen. Wobei ihre Chancen sowieso nur theoretischer Natur waren. Anwesenheit zählt in diesem Falle!

Ansonsten unterschreiben ich Ihren Beitrag. Ich war jahrelang in einer Sparte und habe nie verbrannt, was nicht ins Feuer gehörte.

Nun habe ich meinen eigenen Garten und würde es genauso handhaben.

Idioten, die Lumpen, Plastik oder Papier verbrannten, gab es! Aber das waren Einzelfälle!

Einzelfälle und nicht alle Gärtner per se, Frau Pfefferlein! Man kann nicht alle kriminalisieren! Mit solchem Vokabular kennen Sie sich als bunte Politikerin aus, oder?

Halten Sie doch eine Nasenlänge Abstand, den Atem 10 Sekunden an und und achten darauf, woher der Wind weht! Das können Grüne doch sehr gut?

Dann sind Sie dem gesundheitsschädigenden Rauch auch schon entkommen! Und zuhause schön die Balkontür geschlossen halten. Dann hören Sie nämlich auch nicht die nächtlichen Panzerbewegungen auf Friedensmission und können sich weiterhin pazifistischen Träumen vom Possenurwald hingeben.
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