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Do, 15:48 Uhr
11.10.2018
„Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“

Hotspot-Projekt lädt in den Scheunenhof ein

Im Hotspot-Projekt „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ stehen die Einzigartigkeit der Lebensräume und Arten des Gipskarstes sowie ihre nachhaltige Nutzung durch extensive - eine ausgehdehnte, aber mit geringem Aufwand verbundene - Landwirtschaft im Vordergrund...

Das Hotspot-Team (Foto: privat) Das Hotspot-Team (Foto: privat)
Regionales Bewusstsein für die Artenvielfalt im Südharz und die Vermarktung der Produkte ortsansässiger Landwirtinnen und Landwirte sollen durch effektive Maßnahmen (zum Beispiel Unterstützung der Beweidung, Regionalmärkte) und spannende Aktionen (Mitmach-Aktionen für Kinder, Exkursionen) gestärkt werden. Gemeinsam mit der ortsansässigen Bevölkerung soll auch der Tourismus in der Region durch vielfältige, naturverträgliche Angebote gestärkt und ausgebaut werden.

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Wie ist der momentane Stand der Dinge, was ist geplant - insbesondere für das Jahr 2019 - und wie können Sie sich in das Projekt mit Ihren Ideen und Vorschlägen einbringen? Um Ihnen diese und weitere Fragen zu beantworten, laden wir Sie herzlich am 22.11.2018 um 18 Uhr zu uns in den Scheunenhof (Uthleber Straße 24, 99734 Nordhausen) zu einer öffentlichen und persönlichen Vorstellung des Teams und des Projektes ein.

Seit diesem Jahr werden dem Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser für die Umsetzung eines Hotspot-Projektes (Hotspot-Region 18) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt 4,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Hotspot-Gebiet, eine Region mit einer besonders hohen Dichte an Tier- und Pflanzenarten, ist Teil der Hotspot-Kulisse in Deutschland. Ein Großteil der Förderung wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) übernommen. Zur Finanzierung des Projektes tragen weiterhin das Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) und die Stiftung für Naturschutz Thüringen (SfN) bei, sowie Eigenmitteln, die der Landkreis Nordhausen übernimmt.

Seit Oktober stellen die Projektleitung Dr. Kathleen Prinz und ihre Kolleginnen Carola Brumm (Projektassistenz) und Nena Weiler (Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit) das neue, junge Team des Projektes dar.

Dr. Kathleen Prinz ist Botanikerin und war bereits als Populationsbiologin an den Universitäten Kassel, Göttingen und Jena beschäftigt. Dort leitete sie eigene Projekte, die dem großen Thema Naturschutzbiologie/-genetik angehörten, koordinierte und leitete Bestimmungskurse und betreute Abschlussarbeiten. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über Salzpflanzen an Binnensalzstellen Mitteleuropas. Sie hat dazu auch die Salzstellen um den Kyffhäuser untersucht, wodurch ihr die Region bereits auf botanische Weise sehr vertraut ist.

Carola Brumm studierte „Naturraum- und Regionalmanagement“ mit Schwerpunkt „Naturschutztourismus“ an der Hochschule in Rottenburg. Ihre Abschlussarbeit und ein Praxissemester absolvierte sie beim Schwäbischen Streuobstparadies e.V. in Bad Urach. Neben den theoretischen und praktischen Grundlagen ihres Studiums bringt sie durch die ehrenamtliche Betreuung eines Infomobils des NABU im Biosphärenreservat Schwäbische Alb viel Erfahrung im Bereich Umweltbildung und regionalem Management mit.

Nena Weiler studierte Biologie an den Universitäten Hohenheim und Kiel mit zoologisch-ökologischem Fokus. Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung bringt sie unter anderem durch ihre Arbeit auf der Vogelwarte Helgoland, in der Museumspädagogik des Zoologischen Museums Kiel und bei der Wal- und Delfinschutzorganisation WDC München mit. Die umweltpädagogische Betreuung von Jugendgruppen war ebenso Teil ihrer bisherigen Arbeit wie das Halten von Fachvorträgen für die Öffentlichkeit.

Nächstes Ziel ist, erste Hotspot-Veranstaltungen zu organisieren und sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Ein Treffen mit allen Projektpartnern im November wird dazu genutzt, die Ziele des Projektes zu konkretisieren und die ersten Aktionen ins Leben zu rufen, über die wir Sie in Kürze informieren werden.

Wenn Sie jetzt schon gern auf uns zukommen wollen oder Fragen haben, melden Sie sich unter hotspot-suedharz@lpv-shkyf.de oder 03631-4966978. Weitere Informationen zum Hotspot-Projekt finden Sie auch unter https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/foerderschwerpunkte/hotspots.html
Autor: red

Kommentare
Bodo Schwarzberg
11.10.2018, 19.14 Uhr
Kritik an Kommunikation des Landschaftspflegeverbands
"...und wie können Sie sich in das Projekt mit Ihren Ideen und Vorschlägen einbringen?" - So steht es im obigen Beitrag zum viel beachteten und, wenn der Artenrückgang nachweislich gestoppt werden kann, unverzichbaren Hotspot-Projekt.

Allerdings frage ich mich dann, warum der Landschaftspflegeverband Südharz-Kyffhäuser e.V. nicht im Sinne des eigenen, oben zitierten Wunsches, auf ihm gemeldete Beobachtungen bzw. Bedenken reagiert. Schließlich hat er jetzt eine ganze Reihe von, siehe obiger Beitrag, kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

So schickte ich vor rund eineinhalb Wochen zunächst eine Mail an den LPV, mit der Bitte um Auskunft zu einem wichtigen Teil des Hotspots 18, einer Orchideenwiese im Naturschutzgebiet Pfaffenköpfe, um deren Unterschutzstellung und Beobachtung ich mich ab 1988 bemühte.

Ich fand die Wiese, die seit etwa einem Jahr mit Rindern extensiv beweidet werden soll, vor wenigen Wochen gemulcht vor, was, belegbar mit Literaturstellen, naturschutzfachlich nicht sinnvoll ist.

Da ich auf diese Mail vom LPV keinerlei Antwort erhielt, rief ich ca. eine Woche nach deren Versenden beim LPV an. Am Telefon war ein junger Mann, der mir mitteilte, dass die zum Thema auskunftsfähige Mitarbeiterin gerade nicht anwesend sei. Sie sei im Außendienst und würde mich zurückrufen oder die Mail doch noch beantworten.

Bis heute habe ich aber keine Nachricht vom Landschaftspflegeverband Südharz-Kyffhäuser e.V. zu meinem Anliegen erhalten, was ich bedenklich finde. Erstens, weil der Inhalt meiner Mail ganz unverwechselbar das zentrale Thema des Vereins, Landschaftspflege betrifft, und zudem den Artenschutz, für den er 4 Millionen Euro verwaltet und ausgeben will.

Selbst wenn sich der Grund meiner Mail vielleicht mittlerweile erledigt haben könnte (wovon ich noch keine Kenntnis habe), so wünsche ich mir aber doch eine Reaktion auf Anliegen von am Naturschutz interessierten und im Naturschutz engagierten Bürgern.

In diesem Sinne und im Sinne des vom LPV selbst genannten, oben zitierten Wunsches werde ich mich auch weiterhin gern mit "Vorschlägen und Ideen" sowie mit Kritik einbringen, z.B. zur Verbesserung der Pflegesituation in unseren Naturschutzgebieten.
Leser D
11.10.2018, 20.06 Uhr
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