In der Windleite bei Sondershausen stehen viele Kleindenkmale, die als solche nur noch von "Insidern" als solche erkannt werden. Und der Zahn der Zeit nagt kräftig, wenn dem nicht bald Einhalt geboten wird...

Schon oft hat der frühere Wegwart Wandern und Radwandern auf kn auf die Problematik sogenannten Grenzsteine hingewiesen.
In der Windleite verlief früher die Grenze zwischen Thüringen und dem Königreich Preußen. Auf einigen Grenzsteinen, welche diese Grenze markierten, sind auf einigen der im Wald stehenden Exemplaren gerade noch schemenhaft zu erkennen. Noch!


Ohne Pflege und Kontrolle verbessern sich diese Kleindenkmale natürlich nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist ja nicht nur, dass diese Kleindenkmals irgend wann im Wald verschwunden sind. Bei vielen Exemplaren ist kaum noch deren Bedeutung zu erkennen.


Hier ist an der Frontseite kaum noch etwas zu erkennen. Und wohl der Frost hat ihn einfach mal in zwei Teile gespalten. Bald ist dieses Exemplar nur noch ein Stück Sandsein im Wald.


Bei diesem Exemplar platzt der Sandstein am Fuß und am Kopf schon ab. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass noch mehr abplatzt. Dann ist auch dieses Stück Geschichte verschwunden.

Bei einer frührern Anfrage hatte kn zu hören bekommen, die Grenzsteine sind Kleindenkmale und dürfen nicht von der Stelle bewegt werden. Nichts von wegen Ausgraben und in einem Museum unter einer Überdachung aufbewahren.
Lieben lässt man die Grenzsteine im Wald vergammeln, anders kann man das schon nicht mehr bezeichnen.

Und an vielen Stellen werden diese Grenzsteine auch von Besuchern nicht mehr gefunden werden. Die jüngst fotografierten Exemplare stehen an dem nicht mehr ausgeschilderten Radwanderweg "K15 Zur Schönen Aussicht".


Der Radwanderweg führte durch das Brückental von Sondershausen vorbei am Pfaffenteich den Anstieg hinauf zur "Schönen Aussicht". Kurz hinter dem Abzweig des Wanderweges (Pfaffenteich-Rundweg) in Richtung Hütte "Wilde Mann" ist das erste Exemplar zu finden.

Da an den weiteren Fundstellen (Kreuz) kein Wanderweg oder Radwanderweg vorbei führt, gibt es eigentlich auch kaum noch einen Grund, diese Grenzsteine noch stehen zulassen.
http://www.thueringen-wandern.de/radwanderwege/sondershausen/schoene-aussicht.php


Es ist nicht der einzige Stadtort von Grenzsteinen, bei dem kein Wanderweg mehr vorbeiführt. Am ehemaligen Windleiteweg, siehe oben, ist im Bereich des Kreuzes nicht mal mehr ein Weg zu erkennen. Die Grenzsteine sind in dem Bereich praktisch nicht mehr zu finden, es sei man sucht im Wald (Gebüsch) noch gezielt danach.
http://www.thueringen-wandern.de/wandern-windleite/windleite-weg/windleite-weg.php

Es wird wohl langsam Zeit, dass sich der Denkmalsschutz mit diesen Kleindenkmalen beschäftigt und entschieden wird, wie mit den Grenzsteinen verfahren wird.
Weiter im Wald wie bisher ungesichert stehen lassen? Dann sind die Grenzsteine bald als solche nicht mehr zu erkennen.
Doch was würde die Sanierung vor Ort bringen, wenn eh kein Wanderweg daran mehr vorbei führt?

Bleibt eigentlich nur das Ausgraben und Sichern der Grenzsteine an einem geschützten Ort. Selbst dann müssten sie eigentlich trotzdem saniert werden.

Am Steinberg-Rundweg
http://www.thueringen-wandern.de/wandern-windleite/steinberg-rundweg/steinberg-rundweg.php
sind ebenfalls noch Grenzsteine vorhanden, die an einem Wanderweg stehen. Aber auch hier sind sie in einem bedauernswertem Zustand.

Wie soll es weiter gehen? Ob sich einige Poltiker finden, die sich der Rettung der Grenzsteine annehmen, oder sollen sie bald endgültig von der Bildfläche verschwinden? Man darf gespannt sein.