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Fr, 18:49 Uhr
09.05.2008

Kulturhistorisch wertvolle Schätze

Im Turmknopf der Sankt Pankratius Kirche von Bendeleben wurden heute Nachmittag wertvollen Zeitzeugen aus der Vergangenheit gefunden. Ohne der kompletten Sichtung vorzugreifen, scheint eine Schrift von 1623 eine der ältesten Stücke zu sein. Aber auch Goldmünzen wurden gefunden....

Bei 13:30 Uhr sollte es eigentlich in Bendeleben los gehen. Aber irgendjemand hatte der Kranfirma die falsche Turmhöhe von 35 m mitgeteilt Aber eigentlich sind es rund 43 m. . Folglich stand der Kranwagen an der falschen Stelle und musste erst mal umgesetzt werden, weil sonst der Kranausleger nicht gereicht hätte. Das trieb die Spannung in die Höhe.

Aber das Warten hat sich gelohnt. Als dann endlich der Turmknopf am Boden war, war das erste was zu sehen war, eine Tageszeitung. Die Überschrift einer der Meldungen war: „DDR erklärt Beitritt Teststopp-Vertrag“. Es war aber nicht das „Neue Deutschland“ wie geunkt wurde, sondern ein Ausgabe der Zeitung „Glaube und Heimat“ von 1963, welche die wenigsten noch kennen werden.

Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Beim Öffnen der Hülsen mit den Turmbeigaben gab es immer wieder ein oh und ah. Als Pastorin Steffi Wiegleb eine Münze von 1923 mit der Aufschrift 50 Millionen Mark fand, entfuhr ihr der Satz: Das jetzt als Wert und ich hätte für meine sechs Gemeinden keine Geldsorgen mehr.
Aber auch sonst gab es immer wieder interessante Funde. Unter anderem Auch ein kleines Päckchen mit der Aufschrift gespendet von Frau Theuerkauf. Da alles schön eingewickelt war, kam man sich vor wie zu Weihnachten. Mit jedem kleinen Päckchen, dass aufgewickelt wurde, wuchs die Spannung. Sogar 3,67 Mark in den nochbekannten Aluchips waren dabei.
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der Höhepunkt waren allerdings zwei Goldmünzen. Ein sehr seltener Fund, bei solchen Öffnungen, so Peter Brodoehl von der Firma DENKMALPLAN aus Mühlhausen, der schon über 80 solcher Öffnungen mitgemacht hatte. Er konnte sich nicht erinnern, dass schon mal Goldmünzen dabei waren. Die Firma DENKMALPLAN wird auch die Restaurierung des Turmknopfes vornehmen, später dazu mehr.

Probleme gab es bei den Anwesenden schon beim Lesen einiger handschriftlichen Aufzeichnungen. Nicht nur weil sie vergilbt waren, sondern weil noch mit den deutschen Schriftzeichen zu Papier gebracht wurden. Deutsche Schriftzeichen? Genau, dass sind die seltsamen Zeichen an die sich nur noch wenige Leute erinnern werden, die in der Mathematik mit der Vektorrechnung zutun hatten. Aber auch die hatten beim Lesen keine Chance, da reichte die Erinnerung an die Zeichen einfach nicht mehr.

Bei einem Dokument gab es dann doch überraschte Äußerungen. Warum? Es war unterschrieben mit Franziskus Wiegleb und datierte offensichtlich aus dem Jahre 1623. Wiegleb? Da war doch etwas? Pastorin Steffi Wiegleb meinte überrascht, dass sie keine Ahnung habe, ob es sich um Verwandtschaft von ihr handelte. Aber es sei jetzt ein Grund für sie, sich doch mal mit der Ahnenforschung zu befassen.

Obwohl so eine Turmknopföffnung zu den seltenen Ereignissen zählt, war das Überraschende, dass sehr wenige Zuschauer sich das Spektakel angesehen haben. Viel Gefallen hatten allerdings die Steppkes aus dem Kindergarten. „Hier ist was los!“ meint so ein kleiner Steppke. Wann sieht man auch schon einen Kranwagen, der seinen Ausleger bis auf 50 m ausgefahren hatte. Denn zur Kirchturmhöhe kam noch ein weiteres Stück dazu, denn der Kranwagen musste ja auf der tieferliegenden benachbarten Straße stehen. Diese musste, obwohl ursprünglich nicht geplant, eine Zeit lang gesperrt werden. Aber die kurzzeitige Umleitung im Ort haben alle Verkehrsteilnehmer auch ohne große Umleitungsschilder gut gepackt.

Bildergalerie:
Aufnahmen von der Abnahme des Turmknopfes und weitere Fundstücke, wie zum Beispiel Silbermünzen von 1799.
Keine Angst, für die lieben Kleinen kam später noch kleine Bänkchen. Auch Steffi Wiegleb und Peter Brodoehl warfen einen Blick vom hohen Krankorb.





Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Turmknopföffnung Kirche Bendeleben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

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