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Toller Radweg für die Kurstadt?

Dienstag, 05. Februar 2013, 06:33 Uhr
Wenn es gelingt, den Unstrut-Werra-Radweg durchgängig im Kyffhäuserkreis zu bauen, wird auch ein sehr interessanter zusätzlicher Radweg gebaut werden, der besonders für die Kurstadt Bad Frankenhausen lukrativ wird. Beim gestrigen kommunalen Stammtisch der Freien Wähler hat kn diese Einzelheiten erfahren.

Der Unstrut-Werra-Radweg wird in der Region des Ostteils des Kyffhäuserkreises über Bad Frankenhausen, Esperstedt bis nach Ringleben weiter geführt. Beim Kauf der Bahntrasse Sondershausen - Bad Frankenhausen hat der Kyffhäuserkreis für einen Schnäppchenpreis auch gleich noch das Bahnstück Esperstedt - Oldisleben erworben. Das Bahnstück war nur das Anschlussgleis für die Zuckerfabrik Oldisleben. Dieses Anschlussstück wird auch vom jetzigen Pächter der Bahnstrecke Bad Frankenhausen - Bretleben nicht benötigt.

Rundwege, wenn sie nicht zu lang sind, werden gern von Wanderern und Radwanderern angenommen. Unter diesem Gesichtspunkt hat man im Landratsamt Kyffhäuserkreis gleich Nägel mit Köpfen gemacht und dieses brachliegende Gleisanschlussstück zum Schnäppchenpreis erworben und plant, über dieses Gleisanschlussstück vom Abzweig Esperstedt des Unstrut-Werra-Radweges gleich noch einen Radweg als Stich bis in den Ort Oldisleben hinein zu bauen.

Mit Unstrut-Werra-Radweg, diesem Teilstück, und dem schon seit Jahren bestehenden kompletten straßenbegleitenden Radweg zwischen Oldisleben und Bad Frankenhausen, entsteht ein sehr sicherer Rundweg mit Start und Ziel Bad Frankenhausen für die Radfahrer. Mit diesem "Kreisverkehr" kann man nicht nur Frankenhäusern, sondern auch den Kurgästen der Stadt einen attraktiven Rundweg mit dem Rad anbieten. Mit den immer preiswerter werdenden E- Bikes wird dieser Rundweg auch für ältere Kurgäste interessant.

Bei der gestrigen Veranstaltung in Sondershausen wurde nochmals ausdrücklich das Gesamtkonzept des Unstrut-Werra-Radweges befürwortet. Ein Fernweg für Radfahrer sollte möglichst steigungsarm durch die Region geführt werden, damit er in Summe von den Radfahren angenommen werden wird.

Probleme zum Anschluss einiger Sehenswürdigkeiten in der Region sind eigentlich keine. Vom Bahnhof Rottleben kann man über eine nur 2,5 km lange Stichstrecke zum Beispiel die Barbarossahöhle anfahren. Bei nur 15 Höhenmeter unterschied, ist das auch für einen älteren Radfahrer ein Klacks, dass kann kn bestätigen. Von den 2,5 km sind gar nur 0,7 km öffentliche Autostraßen, alle innerorts gelegen.

Auch der Anschluss von Bendeleben von der Trasse des Unstrut-Werra-Radweges stellt nicht unbedingt das große Problem dar. Auf der Trasse des Barbarossawanderweges sind es vom geplanten Unstrut-Werra-Radweg bis Bendeleben gerade mal 1,7 km. Dort kommt man auch am Ende des Wippertunnels vorbei. Eine gute Möglichkeit, dieses Bauwerk bekannter zu machen.
Man kann zwar nicht dieses Teilstück im Rahmen des Baus des Unstrut-Werra-Radweg realisieren, aber es bestehen Chancen, auch dieses Teilstück mit 90 Prozentförderungen bauen zu können, so die beiden Vertreter des Landratsamts Volker Stietzel und Sven Tschapella beim kommunalem Stammstisch.

Und wenn man erst mal in Bendeleben oder an der Barbarossahöhle ist, besteht die Möglichkeit auf der Trasse des sandgeschlämmten Barbarossaweges bequem die 2,5 km zwischen beiden Orten zu überwinden. Auch das dürfte für Radfahrer mit Sicherheit keine große Hürde sein, da auch nur ein Berg von 20 m zusätzlicher Höhe zu überwinden ist.

Bleibt nur noch festzustellen, alle politischen Kräfte sollten sich bündeln, um zu sichern, dass der Unstrut-Werra-Radweg auch wirklich seine Fördermittel erhält. So schnell wird sich nicht wieder die Chance ergeben, einen touristischen Fernweg quer durch den Kyffhäuserkreis zu bekommen. Und auch die Frankenhäuser und Sondershäuser werden stark von diesem Weg profitieren können. Mal schnell mit dem Rad zum Kaffeetrinken den Ort zu wechseln ist dann wirklich auch für Familien auf sicheren Wegen kein Problem mehr, weil mit der Bahntrasse sich die Radfahrer nicht auch noch wie bei anderen Varianten auch noch den Platz mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen teilen zu müssen!

Mehr zu diesem Thema hier: Unstrut-Werra-Radweg mit Problemen?
Autor: khh

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