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Studentisches Mietpreisniveau:

Thüringen bundesweit am günstigsten

Sonntag, 14. Oktober 2018, 08:17 Uhr
Andrang am studentischen Wohnungsmarkt: Mit Semesterbeginn rückt für viele Studierende die Frage nach bezahlbarem Wohnraum abrupt in den Vordergrund. Passend dazu hat die Studienreihe „Fachkraft 2030“ das studentische Mietniveau in Deutschland auf Länder- und Städteebene analysiert...


Der in den Ballungszentren ohnehin aufgeheizte Wohnungsmarkt hat für Studierende gerade zu Semesterbeginn wenig Gutes zu bieten. Zentral gelegener Wohnraum ist nicht nur schwer zu finden, sondern auch hoch im Preis. Für viele Erstsemester oder Wechselnde von Hochschulen und Studiengängen ein echtes Problem. In Thüringen lag die studentische Warmmiete im Untersuchungszeitraum bei 11,35 Euro/m², was den günstigsten Platz 16 im bundesweiten Mietpreisvergleich der Länder bedeutet.

Außerdem findet sich unter den 32 analysierten und gleichsam teuersten Hochschulstandorten Deutschlands keine Stadt aus Thüringen. Zu diesem Ergebnis kommt die 11. Erhebung der Studienreihe „Fachkraft 2030“, die von Studitemps zusammen mit dem Department of Labour Economics der Maastricht University im März 2018 durchgeführt wurde. Bundesweit nahmen rund 18.000 Personen an der Befragung teil.

Studierende in Thüringen zahlen 323 Euro Warmmiete pro Monat
Zum Vergleich: In Hamburg, Deutschlands teuerstem Bundesland, mussten Studierende zum Sommersemester 2017 eine Warmmiete von durchschnittlich 17,35 Euro/m² bezahlen – also genau 6 Euro und gut 50 Prozent mehr als in Thüringen. Daneben wurde im Rahmen der Befragung auch die absolute Mietbelastung pro Kopf analysiert. Hier zeigt sich für Thüringen, dass Studierende im Durchschnitt 323 Euro pro Monat für die Begleichung der Warmmiete aufbringen müssen.

Mietbelastungs-Index in Thüringen: 31,9 Stunden Arbeit pro Monat
Zudem wurde in der Mietfrage folgendem Aspekt nachgegangen: Wie viele Arbeitsstunden müssten Studierende pro Bundesland und Monat investieren, um sich die Warmmiete leisten zu können? Hierfür wurde neben der absoluten monatlichen Mietbelastung das regionale studentische Lohnniveau ermittelt. Da dieses in Thüringen zum Erhebungszeitraum 10,14 Euro/h betrug, liegt der Mietbelastungsindex bei 31,9 Arbeitsstunden pro Monat. Auch hier der Regionalvergleich: In Hamburg fallen für die Deckung des Mietbetrages 42 Stunden Arbeit an (Platz 1 in Deutschland), in Sachsen (Platz 16) sind es lediglich 31,1 Stunden – und damit fast eine Stunde weniger als in Thüringen.

Stichprobe und weiterführende Informationen
Die Berechnungen beziehen sich ausschließlich auf Studierende, die tatsächlich monatlich Miete zahlen. Dies betrifft 78,6 Prozent der Befragten. Personen, die mietfrei wohnen, z. B. bei den Eltern oder Verwandten, wurden nicht berücksichtigt. Weitere Informationen zum Thema studentische Mieten finden sich in einem Blogbeitrag unter https://studitemps.de/magazin/neues-aus-dem-studentischen-leben-spassbremse-wohnungsmarkt, darunter Detailergebnisse für bundesweit über 30 Städte mit einer Fallzahl von mindestens 100 Befragten sowie Informationen zu studentischen Wohnformen.

Ferner ist die Komplettversion der Sonderauswertung „Studium und Nebenerwerbstätigkeit“ unter https://studitemps.de/studium-und-nebenerwerbstaetigkeit verfügbar.
Autor: red

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