Schon Sokrates beschwerte sich über die Jugend: „Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Seitdem hat sich nicht viel geändert. Oder?


Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“ zeichnet ein dramatisches Bild. Die Nordhäuser Premiere der Inszenierung des Theaters Rudolstadt findet am Sonntag, 28. April, um 18 Uhr im Theater Nordhausen statt. Dieser Tag ist gleichzeitig „Theatertag“ – Karten für „Jugend ohne Gott“ gibt es zum günstigen Preis von nur zehn Euro auf allen Plätzen!

Ein junger Lehrer ist Gast einer Talkshow. Er ist sichtlich schockiert. Ein brutaler Mordfall unter seinen Schülern wirft Fragen auf: nach Schuld und Gewaltbereitschaft, nach Ursachen und der gesellschaftlichen Mitverantwortung. Vor laufender Kamera redet der Pädagoge sich um Kopf und Kragen, denn von Augenwischerei und verlorenem Schweigen hat er mehr als genug. Hat die Jugend von heute noch genug Mut, ein Leben nach eigenen Werten aufzubauen? Oder treffen die gängigen Vorurteile doch zu?

Horváth schildert in seinem Roman von 1937 „die seelenlose Verfassung der Jugend, die in einer unheimlichen Kälte heranwächst“. In der Rudolstädter Inszenierung entsteht das Porträt einer jungen Generation, die inmitten einer Ellenbogengesellschaft um Gehör kämpft. Bühnenfassung und Inszenierung sind von André Rößler, die Ausstattung entwarf Simone Steinhorst.

Karten für die Nordhäuser Premiere von „Jugend ohne Gott“ am 28. April um 18 Uhr und die weiteren Vorstellungen am 11. und 17. Mai um 19.30 Uhr sowie am 17. Mai um 10 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Im Anschluss an die Premiere am 28. April sind junge Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich zum Junges-Theater-Stammtisch ins Theaterrestaurant „Da Capo“ eingeladen. Im Gespräch mit Mitwirkenden gibt es Spannendes aus der Arbeit an der Produktion zu erfahren. Und da das brisante Stück sich um Jugendliche dreht, ist es für Jugendliche auch besonders günstig: Besucher bis 25 Jahre zahlen in allen Vorstellungen von „Jugend ohne Gott“ nur fünf Euro für eine Eintrittskarte.