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Di, 07:25 Uhr
21.05.2013

Landschaft nicht sinnlos zerstören

Mäharbeiten gefährden Tiere und Pflanzen. Der NABU Thüringen rät zum reduzierten Mähen und zum Einsatz von schonender Technik. Hintergründe und Fakten wie immer in Ihren Nordthüringer Online-Zeitungen...


Bald beginnt das Mähen wieder. Ob mit dem Freischneider oder dem Mähwerk, an Thüringens Weg- und Feldrainen oder auch an Straßenrändern wird alljährlich eifrig gemäht. Solche sogenannten Saumbiotope bieten Lebensraum für unterschiedlichste Pflanzen- und Tierarten. „In unserer von konventioneller Landwirtschaft stark beeinflussten Landschaft bieten solche Areale gute Rückzugsmöglichkeiten zum Beispiel für Feldhasen. Bodenbrütende Vögel wie die Goldammer und das Rebhuhn finden dort Nistplätze“, erklärt Rainer Hanke der stellvertretende Landesvorsitzende des NABU Thüringen.

„Uns stört vor allem das Mähen bis in die letzten Winkel. Von den Feldern her wird bis an die Straße, beziehungsweise den Weg gemäht und an Straßenrändern werden Gräben und Böschungen sogar auch noch hinter den Leitplanken kurz geschnitten“, beanstandet Hanke. Das mähen an Kreuzungen und Einmündungen sei aus Gründen der Sicherheit und der freien Sicht zwar manchmal notwendig, aber hier könnte man sensibler vorgehen.

Hinzu kommt, dass die schnelldrehende Mähtechnik, die heutzutage meist eingesetzt wird, eine tödliche Gefahr für bodenbrütende Vögel, Lurche, Kleinsäuger, Insekten, Reptilien und für Jungtiere von Rehen und Hasen darstellt. Etliche der Tier überleben diesen Einsatz einfach nicht. Weg- und Feldraine zählen zu nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen. Laut Bundesnaturschutzgesetzt (§39) sind diese Flächen so zu behandeln, dass die Tier- oder Pflanzenwelt nicht erheblich beeinträchtigt wird.

„Das Thüringer Umweltministerium hebt zwar in einer Information zur rechtlichen Bewertung von Maßnahmen auf Feld- und Wegrainen deren besondere ökologische Bedeutung hervor und empfiehlt auch den Einsatz von schonender Mähtechnik. Doch die Praxis zeigt das dies vielerorts nicht angewandt wird“, so Hanke.

Hanke wünscht sich, dass Landnutzer und –pfleger in Zukunft sorgsamer mit den Saumbiotopen umgehen. Dazu zählen reduzierte Mäharbeiten an den Straßen-, Weg-, und Feldrändern, großzügiges anlegen von Ackerrandstreifen und der schonende Einsatz von Mähtechnik zum Beispiel mit Finger- oder Doppelmessermähwerken.
Autor: red

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