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Do, 11:24 Uhr
10.10.2013

Konjunkturkurve zeigt wieder nach oben

Für die Thüringer Wirtschaft stehen die Zeichen auf Erholung. Die Stimmung in den Unternehmen Nord- und Mittelthüringens hat sich aufgehellt. Mehr Aufträge und besser ausgelastete Kapazitäten sorgen für eine positive Ertragslage. Einzelheiten wie immer in Ihren Nordtüringer Online-Zeitungen...


Der Konjunkturklimaindex, der sowohl die aktuelle wirtschaftliche Situation als auch die Erwartungen und Pläne berücksichtigt, steigt im Vergleich zum Frühjahr um 8 Punkte auf 108 von 200 möglichen Prozentpunkten. Das ist das Ergebnis der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt unter rund 900 Mitgliedsbetrieben.

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„Die Unternehmen präsentieren sich aktuell wieder in einer besseren Verfassung. Die leichte Wachstumsdelle aus dem Frühjahr haben sie hinter sich gelassen“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser die vorliegenden Daten. Branchenübergreifend schätzten 34 Prozent der Befragten ihre Situation mit gut ein. Weitere 52 Prozent wären mit ihrer Geschäftslage aber noch durchaus zufrieden. „Der Negativtrend bei den Auftragseingängen ist erst einmal gestoppt. Damit erhöht sich auch die Kapazitätsauslastung und sorgt für steigende Erträge“, so der IHK-Chef. Inzwischen würden 84 Prozent der Betriebe mit Gewinn oder zumindest kostendeckend arbeiten.

Beim Blick auf die kommenden Monate blieben die Unternehmer jedoch vorsichtig. Im Moment wisse niemand genau, wo die Reise hingeht. Sorgen bereiteten den Firmenchefs vor allem die Energiepreisentwicklung aber auch anhaltende Spekulationen über mögliche Steuererhöhungen im Zuge der Regierungsbildung. So würden nur 14 Prozent der Befragten künftig mit einem besseren Geschäftsverlauf rechnen. „Trotz der seit längerem sehr günstigen Finanzierungsbedingungen verharren die Investitionsabsichten auf dem niedrigen Niveau aus dem Frühjahr. Jeder Vierte plant sogar eine Kürzung des Budgets“, warnt Grusser vor allzu langem Taktieren in den anstehenden Koalitionsverhandlungen.

Positive Signale kämen dagegen vom Arbeitsmarkt. Immerhin beabsichtigten drei von vier Firmenchefs ihren derzeitigen Personalbestand beizubehalten, knapp jeder Zehnte wolle sogar neue Mitarbeiter einstellen.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Maßgeblich für die branchenübergreifende Stimmungsaufhellung sind die Meldungen aus der Industrie. In mehr als jedem dritten Betrieb laufen die Geschäfte gut, rund die Hälfte der Manager zeigt sich zufrieden. Die sich allmählich bessernden Absatzperspektiven im Euroraum nach dem Ende der Rezession sorgen wieder für optimistischere Exporterwartungen. Für die hiesige Wirtschaft ist Europa als direkter Absatzmarkt von besonderer Bedeutung. Immerhin rechnen 65 Prozent der Befragten in den kommenden Monaten mit steigenden oder zumindest konstanten Ausfuhren. Dementsprechend positiv wird die Geschäftsentwicklung für den weiteren Jahresverlauf eingeschätzt. 23 Prozent gehen von einer Verbesserung ihrer Situation aus.

Das Baugewerbe hat die witterungsbedingte Produktionsschwäche zu Jahresbeginn wieder aufgeholt. Mehr als jeder dritte Firmenchef berichtet von einer guten Geschäftslage. Mehr Aufträge, insbesondere aus dem Wohnungsbau, haben zu einer besseren Auslastung der Kapazitäten geführt. Inzwischen arbeiten 76 Prozent der Befragten sogar mit Gewinn oder wenigstens kostendeckend.

Im Einzelhandel hat sich die Stimmung im Vergleich zur vorhergehenden Umfrage etwas verbessert. Die Konsumbilanz für die vergangenen Monate fällt jedoch weiterhin eher nüchtern aus. Rund ein Viertel der Befragten beschreibt die aktuelle Geschäftslage mit gut und kann sich über höhere Erträge freuen. Allerdings beklagen auch mehr als die Hälfte der Einzelhändler eine nachlassende Ausgabefreude der Verbraucher und sinkende Umsätze. Ein baldiges Ende des Abwärtstrends erwarten nur die Wenigsten. So rechnen 33 Prozent der Unternehmer mit einer Verschlechterung ihrer Situation.
Autor: red

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