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Fr, 11:07 Uhr
17.04.2015

Nervenkitzel wie beim Elfmeterkrimi?

Nervenkitzel pur bei extremen Stimmungsschwankungen für die Nordhäuser boten die neunzig Spielminuten am vergangenen Sonntag zwischen Wacker Nordhausen und Budissa Bautzen. Wie wird es in Jena, fragt Klaus Verkouter in seiner Vorschau auf das Thüringer Derby...

Tor für Wacker im Heimspiel (Foto: Klaus Verkouter) Tor für Wacker im Heimspiel (Foto: Klaus Verkouter)
Was da am 12. April 2015 im Albert-Kuntz-Sportpark ablief, war schon vergleichbar mit dem Spiel 365 Tage zuvor an gleicher Stelle. Viele erinnern sich gut und sicher auch gern an den denkwürdigen 3:2-Erfolg über den 1. FC Magdeburg, als Wacker ebenfalls einen Rückstand aufholte. Einen Rückstand wettzumachen, schaffte allerdings auch Jena gegen uns im Hinspiel, als Wacker bis kurz vor Spielende führte. Die cleveren Gäste schnappten uns jedoch mit 2:1 den Sieg noch weg.

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Am kommenden Sonntag geht die Reise an die Jenaer Kernberge, wo Wacker um 13.30 Uhr auf den FC Carl Zeiss trifft. Im letzten Pokalduell beider Vereine liefen die Nordhäuser auch bis in die Schlussphase einem 0:2-Rückstand im Ernst-Abbe-Sportfeld hinterher, um sich noch in die Verlängerung und das Elfmeterschießen zu retten. Am Ende siegte Jena 9:8.

Nun geht es wieder um Punkte und für Jena ist es eine Prestigefrage, gegen die „kleinen“ Nordthüringer Emporkömmlinge zu gewinnen. Wollen die etwa dem FCC Rang zwei im Lande streitig machen? In der vergangenen Saison konnte Wacker noch mit acht Punkten distanziert werden. Das wieder zu schaffen, ist bei momentan – nach neuerlichem NOFV-Beschluss, wonach die Plauen-Spiele doch nicht gewertet werden – fünf Punkten Rückstand Jenas problematisch, aber bei einem Dreier wieder in realistischer Reichweite. Ein dritter Sieg gegen Wacker in diesem Spieljahr ist also Pflicht, um das fast Unmögliche noch Wirklichkeit werden zu lassen.

Das alles spielt sich auch vor dem Hintergrund der Kaderplanung für die Zukunft in Jena ab, wo wohl über ein Dutzend Verträge auslaufen und die Spieler nach Pressemeldungen noch keine neuen Angebote vorliegen haben sollen und einige schon darüber nachdenken, ihre Zelte in Jena abzubrechen. In dieser Saison wird der FCC nichts Großes mehr reißen, vielleicht noch Landespokalsieger werden. Die Entscheidung darüber, ob eine neue, junge Mannschaft mit vielen Eigengewächsen nächstes Jahr ins Rennen geschickt wird oder gestandene Profis die 3. Liga anpeilen werden, wird erst noch zu fällen sein.

Am Mittwochabend setzte Trainer Volkan Uluc gegen Meuselwitz etliche Nachwuchsspieler ein. Das könnte ein deutlicher Fingerzeig für die Zukunft sein, aber vielleicht tat er es auch nur, weil bald beide im Thüringer Pokal-Endspiel erneut aufeinandertreffen. Oder wollte er seine „erste“ Garnitur wegen des Spiels gegen Wacker etwas schonen? Das ist uns eigentlich egal.

Noch ein paar Tage zuvor bot Jena in Zwickau eine gute Leistung, trotz einer Niederlage mit einem gewissen Beigeschmack (zwei Platzverweise). Dabei hatte Maxim Banaskiewicz nach nur 13 Sekunden das Führungstor für sein Team geschossen und damit einen Ligarekord aufgestellt; denn es war das schnellste Tor der laufenden Saison. Die Nordhäuser hatten gegen Bautzen auch ein kleines internes Jubiläum – es war ihr 50. Regionalligasieg in der Wackergeschichte.

Für Wacker gilt es, einmal mehr zu beweisen, dass man mit den „Lichtstädtern“ mithalten kann und zu versuchen, den Schwung und Willen wie in den letzten 25 Minuten gegen Bautzen mit drei Toren mitzunehmen. Dann könnte ein gutes Ergebnis möglich sein – ähnlich wie im März 2014, als zwei Treffer von Omar El-Zein den FC Carl Zeiss entzauberten. Warum sollte das mit der entsprechenden Einstellung nicht wieder gelingen; denn eins steht fest: Die Nordhäuser wollen nicht ohne Punkt nach Hause fahren, auch wenn erneut Umstellungen im Abwehrbereich nötig sind.
Klaus Verkouter

Anstoß am Sonntag in Jena ist um 13.30 Uhr. Die Nordthüringer Online-Zeitungen werden mit einem Ticker live berichten
Autor: red

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