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Do, 13:58 Uhr
25.06.2015

kn-Kommentar: Sprunghafte Politiker

Gestern konnten zahlreiche Politiker im Kreistag von Glück sagen, dass es noch keine Live-Übertragung über das Internet gibt.

Glück ja, denn es war eigentlich mehr ein Eier-Tanz als wirklich klare politische Entscheidung als das Thema Aussetzung Schulnetzplanung für Keula auf dem Programm stand.

Da waren sich Die Linke und die SPD mit ihren Stellungnahmen für die Fraktionen einig. Wir müssen die Schulnetz-Konzeption durchsetzen. Das ist unsere Pflicht aus politischer und finanzieller Sicht. Und dann muss eben auch mal eine supertolle Schule dicht machen, wie es Dorothea Marx (SPD) formulierte. Dabei stellte sich selbst die SPD-Fraktion gegen die eigene Landrätin Antje Hochwind (SPD), die ja selbst hinter der Aussetzung der Schulnetzplanung für Keula stand.

Sitzung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Sitzung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

In einer sogar extra zwischen durch nochmal verlängerten Sitzungsunterbrechung die Jens Krautwurst (Fraktionsvorsitzender CDU) beantragt hatte, wurde auf den Fluren nochmal nachverhandelt, was man im öffentlichen Sitzungsraum nicht diskutieren wollte.

Hatten SPD und Die Linke dann doch plötzlich kalte Füße bekommen sich gegen die eigene Landrätin zu stellen? Die Landrätin hatte sich ja selbst dafür ausgesprochen der Gemeinde Helbedündorf diese Möglichkeit einzuräumen.

Den Politikern scheint nicht klar zu sein, dass solche politischen Spielereien eher die Politikverdrossenheit stärken werden. Die Politiker müssen sich nicht wundern, wenn große Teile der Bevölkerung schon keine Lust mehr haben, zu den Wahlen zu gehen.

Es wird an der Zeit, dass auch im Kreistag die moderne Zeit eingeführt wird, und die öffentlichen Sitzungen auch öffentlich ins Internet per Live-Stream übertragen werden. Technisch und ökonomisch ist das kein Problem mehr und in manchen Kommunen wird es bereits praktiziert.

Nicht jeder hat die Chance in diesem Kyffhäuserkreis zu sehen, wie sich seine gewählten Volksvertreter wie ein Grashalm im Wind bewegen, zu mal man sich gestern im Sitzungssaal schon wie ein Hering in der Fischbüchse fühlte. Selbst beim zählen der Stimmen konnte man da schon mal die Übersicht verlieren.

Aber vielleicht muss bald nichts mehr ändern. Mit der Gebietsreform könnte sich ja selbst das Landratsamt als Sitzungsgebäude überflüssig machen. Vielleicht sollte man doch die Sache aussitzen?
Karl-Heinz Herrmann
Autor: khh

Kommentare
Micha123
25.06.2015, 14.26 Uhr
Landratsamt überflüssig
"Aber vielleicht muss bald nichts mehr ändern. Mit der Gebietsreform könnte sich ja selbst das Landratsamt als Sitzungsgebäude überflüssig machen. Vielleicht sollte man doch die Sache aussitzen?"

Genau so sehe ich das auch. Bei einer Gebietsreform kann man viele Kosten sparen. Und vor allem kann das Gebäude vom LRA, also das Prinzenpalais anders genutzt werden. Die beste Lösung hier wäre, man macht ein vernünftiges Hotel daraus! Das fehlt in Sondershausen!!! Der Standort wäre super und dem Tourismus würde es nicht schaden.
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