eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mi, 10:19 Uhr
01.07.2015

Überforderte Eltern rufen Jugendämter auf den Plan

In mehr als 1.200 Fällen mussten die Thüringer Jugendämter Kinder und Jugendliche als vorläufige Schutzmaßnahme Inobhut nehmen. Der häufigste Grund für die Veranlassung einer Maßnahme zum Schutz der Kinder und Jugendlichen stellte die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils dar, meldet das Statistische Landesamt...

Im Jahr 2014 wurden in Thüringen 1 226 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in Form von Inobhutnahmen durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 61 Maßnahmen oder 5,2 Prozent mehr als im Jahr 2013. In 294 Fällen wurde die Inobhutnahme auf Grund einer vorangegangenen Gefährdungseinschätzung nach § 8a Abs. 1 SGB VIII vorgenommen.

Anzeige symplr
Weitere Schwerpunkte lagen mit 13,5 Prozent bei Beziehungsproblemen und mit 9,9 Prozent bei der Vernachlässigung der Betroffenen.
Mehr als die Hälfte (56,5 Prozent) der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen im Jahr 2014 waren Mädchen. Im Jahr 2013 lag dieser Anteil bei 51,9 Prozent. Ein Fünftel aller Maßnahmen (19,8 Prozent) betraf die Altersgruppe der 14- bis unter 16-Jährigen (2013: 22,1 Prozent). Von den öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe wurden 243 vorläufige Schutzmaßnahmen gemeldet. Für Jugendliche im Alter von 16 bis unter 18 Jahren wurden in 237 Fällen (19,3 Prozent) Schutzmaß- nahmen ergriffen (2013: 18,5 Prozent).

Etwa bei der Hälfte der Maßnahmen (560 Fällen bzw. 45,7 Prozent) wurden die vorläufigen Schutzmaßnahmen von den Jugendämtern bzw. den sozialen Diensten veranlasst. In weiteren 242 Fällen regten die Jugendlichen die Maßnahmen selbst an, in 191 Fällen die Polizei oder eine Ordnungsbehörde. Die Unterbringung während der Maßnahme erfolgte in rund drei Viertel der Fälle (959 Maßnahmen bzw. 78,2 Prozent) in einer Einrichtung.
Am Ende der vorläufigen Schutzmaßnahme konnten die Kinder und Jugendlichen in 564 Fällen (42,4 Prozent) zu den Personensorgeberechtigten zurückkehren. In 373 Fällen (28,1 Prozent) mussten jedoch erzieherische Hilfen außerhalb des Elternhauses eingeleitet werden.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr