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So, 23:56 Uhr
12.03.2017
Kulturszene aktuell

Seit Samstag zu sehen

Mit der der Eröffnung einer neuen Sonderausstellung, "Markus Matthias Krüger – Hortus" setzt man im Panorama Museum Bad Frankenhausen die Reihe erfolgreicher Ausstellungen fort..


Im Beisein des Künstlers fand am Samstag die Ausstellungseröffnung statt. Die Ausstellung wird vom 11. März bis zum 18. Juni 2017 zu sehen sein.

Markus Matthias Krüger, 1981 in der Altmark geboren und zwischen 2005 und 2010 Student an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, hat sich der Landschaft im weitesten Sinne verschrieben. Die erste Einzelausstellung in einem Museum versammelt rund achtzig Gemälde und zwanzig Studien aus insgesamt zehn Schaffensjahren, die einen vorzüglichen Überblick über Krügers einzigartiges Werk ermöglichen und seine unikale Stellung im Leipziger Kontext hervorheben.



Hintergrund

Mit Markus Matthias Krüger (*1981) präsentiert das Panorama Museum einen jungen Leipziger Künstler, der sich der Landschaft im weitesten Sinne verschrieben hat. Die erste Einzelausstellung des Malers in einem Museum versammelt rund achtzig Gemälde und zwanzig Studien aus insgesamt zehn Schaffensjahren, die einen vorzüglichen Überblick über sein einzigartiges Werk ermöglichen.

Krüger (Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017) Krüger (Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017)

Markus Matthias Krüger, Berg, 2015, Acryl und Öl auf Leinwand, 80 x 200 cm, Privatbesitz
© VG Bild-Kunst, Bonn 2017


Markus Matthias Krüger beschränkt sich keineswegs auf eine bloße Wiedergabe des Sichtbaren. Seine Bilder, vorgetragen in vollendeter Feinmalerei, bewegen sich vielmehr in der ganzen Spannweite von Findung und Erfindung. Ihnen liegt das bildnerische Prinzip von Landschaft als Weltmodell zugrunde.

Seit den ersten Schaffensjahren zeigt sich Krüger, der zwischen 2005 und 2010 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert hat, als ein Meister magisch-realistischer Schilderungen. Er stellt Werke vor, die auf der langen Tradition der Landschaftsmalerei, und hier vor allem des Barock, aufbauen; gleichzeitig bestechen sie durch ihre Eigenständigkeit und Aktualität. In ihrer Stimmung und Atmosphäre wirken sie vertraut, unversehens jedoch vollzieht sich der Bruch. Fremdes, Befremdliches schleicht sich ein, Unheimliches verbindet sich mit mathematischer Klarheit.

Menschliche Eingriffe in Naturräume, die diese - etwa als geometrische Gestaltung von Wirtschaftswäldern - zu Kulturlandschaften machen, werden auf die Spitze getrieben: Über einem Stoppelfeld ragt ein exakt konstruierter Baumquader auf, in einem Wiesengeviert spiegelt sich der Himmel in zwei kreisrunden Wasserstellen. Daneben stehen Gemälde, auf denen sich die Natur den menschlichen Raum zurückerobert; der Mensch selbst ist jedoch nirgends zu sehen.

Krüger (Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017) Krüger (Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017)

Markus Matthias Krüger, Ring, 2015, Acryl und Öl auf Leinwand, 20 x 30 cm, Panorama Museum Bad Frankenhausen
© VG Bild-Kunst, Bonn 2017


Stattdessen malt Krüger ein „Baumportrait“, so der ironische Titel eines Pappelbildes, oder Katastrophen, die im Unterschied zum wirklichen Leben niemanden zu betreffen scheinen. Feuer, Hochwasser, ein abgestürztes Flugzeug, sie alle werden unaufgeregt und ohne Sensationslust geschildert. In jüngster Zeit kommen Backsteinarchitekturen dazu, die sich öffnen und gleichzeitig schließen. Sie sind Krügers Hortus, sein Garten.

Silke Krage
Leiterin Museumsmanagement/Fachwissenschaft
Autor: khh

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