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Mo, 15:05 Uhr
27.11.2017
Thüringer Tourismustag 2017:

Ein Preis geht nach Limlingerode

Unter dem Motto „Thüringen wird Tourismusland“ diskutieren heute Akteure der Thüringer Tourismusbranche auf dem Tourismustag über die Umsetzung der im August vorgelegten Tourismusstrategie und die Frage, wie Thüringen als Reiseland weiterentwickelt werden kann...


„Wir nehmen einen Perspektivwechsel vor, der konsequent die Wünsche der Gäste in den Mittelpunkt stellt. Die Vermarktung unserer touristischen Ziele wird neu ausgerichtet“, betonte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute in Erfurt. „Dementsprechend stehen die Zielgruppenorientierung, die Stärkung der touristischen Betriebe, die fokussierte Vermarktung, die Digitalisierung mit einem einheitlichen Datenmanagement und die Straffung von Strukturen im Tourismus im Zentrum der Aktivitäten des Landes und seiner Partner. Nur im engen Schulterschluss aller Akteure kann und wird das gelingen.“ Darüber hinaus sei die Vereinfachung der Förderbedingungen für touristische Infrastruktur und einzelbetriebliche Förderung ab Anfang 2018 ein wichtiger Beitrag, diese Entwicklungen zu unterstützen.

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„Eine starke Gastronomie und Hotellerie mit gutem Service und hoher Qualität sind die wichtigste Voraussetzung, um Thüringen als Reiseland attraktiv zu machen“, so Tiefensee auch mit Blick auf das im letzten Jahr zum Tourismustag vorgelegte Maßnahmenpaket Gastgewerbe. Daher stehe das Thema weiter im Zentrum der Tourismuspolitik und sei fest in der Landestourismus­strategie verankert. Zudem brauche Thüringen größere Leitinvestitionen, die Impulse für die gesamte Region geben.

Konkret wird das Wirtschaftsministerium dafür die Förderbedingungen für gastgewerbliche Betriebe ab Anfang 2018 erweitern. So werden künftig Gaststätten im Umfeld überregionaler Ausflugsziele im Rahmen der einzelbetrieblichen GRW-Förderung wieder als förderfähige Branche eingestuft, was in den letzten Jahren nur eingeschränkt der Fall war. Auch im Programm „Thüringen Invest“ werden die Förderbedingungen für das Gastgewerbe verbessert: Der Fördersatz wird auf 30 Prozent angehoben, und eine Förderung ist nicht mehr an die Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes gebunden. Zudem können Investitionen mit höheren Darlehensbeträgen zukünftig mit zwei Millionen Euro statt bisher mit nur 500.000 Euro gefördert werden.

Auch die Tourismusförderung soll bis Mitte 2018 entsprechend der Ziele der Landestourismusstrategie angepasst werden. Hierbei stünden Projekte im Vordergrund, die konkrete Produkte und Angebote entwickeln und vermarkten, die im Zusammenhang mit den in der Tourismuskonzeption identifizierten Reisemotiven stehen, so Tiefensee. Zudem sollen größere, regionale Themenverbände gestärkt werden.

„Die Themen Qualität und Service sind dabei Daueraufgabe im Rahmen unserer Aktivitäten“, so Tiefensee. Gemeinsam mit dem DEHOGA Thüringen arbeite das Land stetig daran, die Gastbetriebe weiterzubilden und entsprechend zu zertifizieren. Ziel sei etwa, die Regionen Rhön und Südharz-Kyffhäuser sowie Altenburg als ServiceQualitäts-Regionen auszubauen.

Der Tourismustag ist die wichtigste Jahresveranstaltung der Thüringer Tourismusbranche und wird vom Thüringer Wirtschaftsministerium in Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern, dem DEHOGA Thüringen sowie der Thüringer Tourismus GmbH veranstaltet. Insgesamt nehmen rund 250 Touristiker aus allen Regionen Thüringens teil.

6. Thüringer Tourismuspreis vergeben

Der Thüringer Tourismuspreis wird – in Koopera­tion mit dem ADAC Hessen-Thüringen – in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. „Mit dem Preis wollen wir Menschen würdigen, die mit herausragenden Marketingideen, hoher Qualität oder hervorragenden Konzepten einzigartige touristische Angebote schaffen und Thüringen so als Reiseland attraktiv machen“, betont Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Verleihung. Roland Geiling, ADAC-Vorstandsmitglied für Freizeit, Reise und Tourismus betont: „Das Thema Touristik ist beim ADAC als einer der führenden Mobilitätsdienstleister fest verankert. Mit der Unterstützung des Thüringer Tourismuspreises – mittleiweile bereits im fünften Jahr – möchten wir die touristischen Leistungen in Thüringen würdigen und helfen, diese noch bekannter zu machen.“

Die Gewinner erhalten je ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro sowie einen Imagefilm und ein Glasschild mit dem Tourismuspreis-Logo für ihr Marketing. Der Preis hat sich mittlerweile in Thüringen durchgesetzt und ist unter den Leistungsträgern zu einem begehrten Signet geworden. Der Preis wird in den Kategorien „Angebot und Qualität“ sowie „Marketing und Kooperationen“ vergeben. Der Sonderpreis wird in diesem Jahr als „Mutmacherpreis“ für junge Unternehmen verliehen, die seit maximal fünf Jahren am Markt sind und sich mit einem besonderen Konzept etablieren konnten. So geht der "Mutmacherpreis" für junge Unternehmen an die Kaffeestuben nach Limlingerode. Mit gerade einmal 25 Jahren übernahm Marie-Theres Mund im Februar 2016 das familiengeführte Café "Ländliche Kaffeestuben" in Limlingerode, einem kleinen Ort zwischen Nordhausen und Bad Sachsa. Sie erwarb das gesamte Anwesen und gründete eine neue Existenz.

Mittlerweile ist das Geheimtipp-Café mit dem Motto „Romantik trifft Genuss“ über die Ländergrenzen hinweg bekannt und immer ausnehmend gut besucht. An sechs Tagen der Woche kann man die etwa 20, nach traditionellen Rezepten gefertigten Kuchen- und Tortenspezialitäten genießen. Eine hohe Qualität in Angebot und Service wird im Unternehmen täglich gelebt.
Autor: red

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