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Di, 21:09 Uhr
24.04.2018
Landespolitiker äußern sich

Waldflächenstilllegung am Possen

Forst- und Umweltministerium stimmen Pläne vor Ort mit Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden ab. Dazu traf man sich heute auf dem Possen. Hier die gemeinsame Pressemittteilung beider Ministerien...


Die Pläne zum Stilllegen von Waldflächen auf dem Possen bei Sondershausen werden konkret. Umweltstaatssekretär Olaf Möller und Forststaatssekretär Klaus Sühl diskutieren heute mit den Akteuren aus der Region die Details.

Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

„Ein offener Punkt der Vereinbarung vom 30. November 2017 ist die exakte Bestimmung der 1.000 ha großen Stilllegungsfläche im Bereich des Possenwaldes“, erläuterte Forststaatssekretär Dr. Klaus Sühl heute bei einem Treffen mit Naturschutzverbänden, Bürgerinitiativen und kommunalen und regionalen Akteuren auf dem Possen bei Sondershausen.

„Wir wollen die Region einbinden und Ideen der Menschen vor Ort sammeln. Der Wald ist für viele Menschen ein Ort der Erholung und des Ausgleichs, sichert zudem Einkommen und Arbeitsplätze. Darüber hinaus schützt Waldwildnis Tiere und Pflanzen, die in Wirtschaftswäldern keine Überlebenschance haben. Dem wollen wir am Ende gerecht werden“, ergänzte Umweltstaatssekretär Olaf Möller zu Beginn des Treffens.

Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Forststaatssekretär Dr. Klaus Sühl (li.) und Umweltstaatssekretär Olaf Möller

Zur Klärung verschiedener Detailfragen wurde eine Arbeitsgruppe zwischen beiden Ministerien und der Landesforstanstalt eingerichtet, die unter Leitung der beiden Staatssekretäre zum Jahresbeginn 2018 ihre Arbeit aufgenommen hat.

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Forst- und Umweltministerium wollen die Entscheidung über die konkrete Lage der stillzulegenden Flächen unter Einbeziehung der kommunalen Aufgabenträger, den Interessenvertretern, den Bürgerinitiativen und den benachbarten Waldbesitzern treffen. Denn insbesondere Fragen zum Erhalt der Waldwege, zur künftigen Zugänglichkeit von Attraktionen und Aussichtspunkten oder zur Verkehrssicherung im Bereich der Waldflächen, auf denen künftig aus Naturschutzgründen auf die forstwirtschaftliche Nutzung verzichtet wird, stoßen bei den Bürgerinnen und Bürgern auf reges Interesse.

In der Vereinbarung zwischen den Ministerien ist auch die Einrichtung eines „Erholungswaldes“ von 500 Hektar mit der Festschreibung bestimmter Bewirtschaftungsziele sowie die Errichtung einer Natura 2000-Station am Possen vorgesehen. Hierzu werden derzeit die inhaltlichen Konzepte von Umweltministerium, Forstministerium und der Landesforstanstalt unter Einbeziehung der Akteure vor Ort vorbereitet.

„Die fachlichen Abstimmungen zur weiteren Entwicklung des Possenwaldes laufen sehr diszipliniert und konstruktiv. Vernünftige Lösungen beruhen dabei immer auf ausgewogenen Kompromissen. Ich bin optimistisch, dass wir noch in diesem Jahr die Abstimmungsprozesse einvernehmlich abschließen können und damit dieser Region gute Perspektiven für die Zukunft eröffnen werden“, äußerte Forststaatssekretär Dr. Sühl abschließend.

Hintergrund

Im November 2017 hatten sich Umwelt- und Forstministerium nach langem Ringen um die beste Lösung zur Erreichung des Ziels aus dem rot-rot-grünen Koalitionsvertrag, 5% der Thüringer Waldflächen aus der forstlichen Nutzung zu nehmen, auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Mit der geschlossenen Vereinbarung war zugleich der Rahmen für die konkrete Umsetzung der Waldflächenstilllegung in Thüringen gesetzt.

Mehr zur Veranstaltung in Kürze.
Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Waldflächenstilllegung am Possen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

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