„R2G benachteiligt alle Thüringer Schularten im neuen Schulgesetzentwurf zugunsten der Gemeinschaftsschule. Das können wir so nicht mittragen!“ so Heike Schimke, Vorsitzende des Thüringer Philologenverbandes...

Vor allem Thüringer Gymnasien und Thüringer Regelschulen werden nach Überzeugung des Thüringer Philologenverbandes benachteiligt.

Mit den im Entwurf des neuen Thüringer Schulgesetz im § 41 a beschriebenen Richtwerten kann man unschwer feststellen, dass eine Regelschule mindestens 242 Schüler haben soll - eine Gemeinschaftsschule mit denselben Klassenstufen 5-10 in denen schließlich auch Schüler unterrichtet werden sollen, die das Abitur als Schulabschluss anstreben, nur 22 Schüler mehr.

Bei Gemeinschaftsschulen von 1-10 gibt es erst gar keine Festlegung der Mindestzügigkeit und Mindestschülerzahl!

Auch bei der Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe werden TGS bevorzugt. Sie dürfen bereits ab voraussichtlich 40 Schülern in der Klassenstufe 10 eine gymnasiale Oberstufe einrichten. Wo bleibt da die Fächerwahl in der Profilbildung der Schüler, die bei der Mindestzahl (60) bei Gymnasien zur Begründung ins Feld geführt wurde!?

Auf der Seite 117 des Schulgesetzentwurfes kann man lesen: „…Damit wird die Gemeinschaftsschule gegenüber den Gesamtschulen und den Gymnasien privilegiert. Diese Bedingungen sollen Anreiz für die Entwicklung reformpädagogischer Schulen sein…“
„Damit ist klar: Die Thüringer Landesregierung will die TGS flächendeckend durchsetzen - koste es, was es wolle!“, so Heike Schimke in ihrer Kommentierung. „ Auch der höhere Ressourceneinsatz ist also bewusst gewollt, wie man in den nachfolgenden Sätzen lesen kann!“

Der im Schulgesetzentwurf angekündigte „Spareffekt“ oder „effektivere Personaleinsatz“ gilt also nicht für die Thüringer Gemeinschaftsschule. Das geht in Zeiten von Personalmangel auf Kosten der anderen Schularten.
Das ist so für die Thüringer Philologen nicht hinnehmbar!

Der Thüringer Philologenverband ist die Gewerkschaft der Gymnasiallehrerinnen und –lehrer