Ein sehr interessantes Projekt lief jüngst in die Kita Arche Noah von Sondershausen ab. Was das bei der "Igelgruppe" ablief, erfahren Sie hier...

Es war vor Ostern und in der Kita wurden die Eier bunt bemalt. Da kam man auf den Gedanken, wie wäre es denn, wenn man den Kindern zeigen könnte, was passiert mit so einem Ei, bevor ein Küken aus dem Ei schlüpft?

Als sich gar eine Mutti aus der Igelgruppe meldete, hier kann ich Unterstützung geben, sie hat einen Hühnerhof, kam man auf die doch recht ungewöhnliche Idee, den Kindern zu zeigen, für was die Eier eigentlich gedacht sind.

Da es natürlich nicht ging, eine Glucke zu besorgen, die Eier ausbrütet, suchte man eine Brutmaschine und wurde fündig. Nach dem man sich eingelesen hatte und auch genügend Informationen Informationen von der Mutti erhalten, machte man sich an die Planung.


Die Schlupfzeit von Hühnereier liegt bei ungefähr 21 Tagen. Also konnte man in etwa ausrechnen, wann der Schlupf erfolgen sollte und man es nicht gerade an einem Wochenende hatte. Die 10 Eier stellte die Mutti zur Verfügung, die von dem Hühnerhof kamen, denn mit Eier aus dem Supermarkt würde das nicht funktionieren.


Dann begannen die spannenden Tage, denn es galt vieles zu beachten. Die Luftfeuchtigkeit in der Brutmaschine musste stimmen und die Temperatur. Die beiden Erzieherinnen Peggy und Carina kontrollierten auch an den Feiertagen (Himmelfahrt und Pfingsten) ob alles stimmt und auch der Strom nicht weg war, bei einem der schweren Gewitter.

Für jeden Kalendertag nach Brutbeginn gab es ein Blatt an Hand dessen die Kinder der Gruppe informiert wurden, was passiert gerade, zum Beispiel jetzt bilden sich die Flügel aus. Mit der Taschenlampe wurde da mal das Ei angeleuchtet, und man konnte sehen, da bewegt sich etwas.


Und an einem Montag war es soweit. Küken Nummer 1 schlüpfte und wurde Henriette genannt, aber später in Henry umbenannt, denn die Expertin vom Hühnerhof erkannte schnell, es war ein Hahn. Später kamen noch Heinrich, Sternchen und Lieschen hinzu. Von den 10 Eiern waren nur vier vom Hahn auf dem Hühnerhof befruchtet wurden.


Die drei zuerst geschlüpften Küken zogen in einen Käfig mit Rotlichtlampe um und später folgte das vierte Küken. Die Küken bekamen die ersten Tage Haferflocken, Brennnessel und gehacktes Ei.


Nach drei Tagen war dann allerdings Schluss. Die Kinder trennten sich schweren Herzens von den Küken, die dann zu ihren Geschwistern auf den Hühnerhof kamen. Und auch die Brutmaschine kehrte zum Hühnerhof zurück.


Es war eine gute Erfahrung für die Kinder, zu sehen, wie sich neues Leben entwickelt. Bald sind sechs Wochen um und man will einen Spaziergang zum Hühnerhof machen, um zu sehen, wie sich die Küken entwickelt haben.
Fotos: Kita Arche Noah