Mo, 15:28 Uhr
10.09.2018
NABU Thüringen:
Schwalbensaison 2018 nicht optimal
Schwalben hatten 2018 in Thüringen keine optimalen Bedingungen, berichtet der NABU Thüringen. Durch die regional bedingte Trockenheit fanden die Tiere teilweise zu wenig Nahrung, um ihre Jungen großzuziehen. Viele Schwalbeneier waren unbefruchtet und vereinzelt wurden verhungerte Jungtiere im Nest gefunden...
Schwalbensaison 2018 war nicht optimal (Foto: M. Wallner)
Kaum ein Vogel hat so eine enge Beziehung zu den Menschen wie die Schwalben. Rauch- und Mehlschwalben brüten an und in unseren Häusern und Ställen. So manch einem fällt der Abschied dann schwer, wenn die Vögel die Reise in ihre afrikanischen Winterquartiere anbrechen.
Tino Sauer, der Schwalbenbeauftragte des NABU Thüringen, berichtet über die diesjährige Schwalbensaison: Zu Beginn des Jahres dachten wir, dass es ein gutes Schwalbenjahr wird. Die Erstbruten verliefen relativ normal. Doch die anhaltende Trockenheit und der damit verbundene Mangel von manchen Futterinsekten schwächte die Tiere enorm.
Rauch- und Mehlschwalben können mehrmals im Jahr brüten und Zweitbruten sind keine Seltenheit. Tino Sauer, der selbst Schwalben beringt, konnte den Verlauf der Bruten sehr gut mitverfolgen. Die zweite Brut hat in manchen Regionen ziemlich spät angefangen. In der Regel hängt dies mit dem Fitnessgrad der einzelnen Tiere zusammen. Gibt es wenig Nahrung, sind diese auch zu schwach, um neue Eier zu bilden und Junge aufzuziehen, so der NABU-Experte. Zudem wurden bei Nestkontrollen viele unbefruchtete Eier und sogar vereinzelt verhungerte Jungen gefunden. Wir entdeckten mehr Todfunde und taube Schwalbeneier als in den letzten Jahren.
Laut NABU Thüringen werden jetzt immer noch junge Schwalben im Nest aufgezogen. An unserem Schwalbenhaus in Gierstädt kann es sogar sein, dass die letzten Schwalben Ende September erst ausfliegen, um ihre Reise in den Süden zu beginnen. Deshalb sollte man die Nester nicht einfach abschlagen. Dies ist nach Bundesnaturschutzgesetz sowieso streng verboten, erklärt Tino Sauer. Die Lebensstätten der Schwalben zu erhalten, sei dringend notwendig, denn die Versiegelung in unseren Dörfern und Städten, der Strukturwandel in der Landwirtschaft und der Mangel an schwalbenfreundlichen Gebäuden machen den Sommerboten das Leben schwer.
In Thüringen würdigt der NABU Menschen, die Schwalbennester an oder in ihren Gebäuden erhalten und dulden sowie sich anderweitig für den Schwalbenschutz einsetzen, mit einer Plakette und einer Urkunde.
Interessierte können sich jetzt beim NABU Thüringen bewerben: www.NABU-Thueringen.de/schwalben
Autor: redSchwalbensaison 2018 war nicht optimal (Foto: M. Wallner)
Kaum ein Vogel hat so eine enge Beziehung zu den Menschen wie die Schwalben. Rauch- und Mehlschwalben brüten an und in unseren Häusern und Ställen. So manch einem fällt der Abschied dann schwer, wenn die Vögel die Reise in ihre afrikanischen Winterquartiere anbrechen.
Tino Sauer, der Schwalbenbeauftragte des NABU Thüringen, berichtet über die diesjährige Schwalbensaison: Zu Beginn des Jahres dachten wir, dass es ein gutes Schwalbenjahr wird. Die Erstbruten verliefen relativ normal. Doch die anhaltende Trockenheit und der damit verbundene Mangel von manchen Futterinsekten schwächte die Tiere enorm.
Rauch- und Mehlschwalben können mehrmals im Jahr brüten und Zweitbruten sind keine Seltenheit. Tino Sauer, der selbst Schwalben beringt, konnte den Verlauf der Bruten sehr gut mitverfolgen. Die zweite Brut hat in manchen Regionen ziemlich spät angefangen. In der Regel hängt dies mit dem Fitnessgrad der einzelnen Tiere zusammen. Gibt es wenig Nahrung, sind diese auch zu schwach, um neue Eier zu bilden und Junge aufzuziehen, so der NABU-Experte. Zudem wurden bei Nestkontrollen viele unbefruchtete Eier und sogar vereinzelt verhungerte Jungen gefunden. Wir entdeckten mehr Todfunde und taube Schwalbeneier als in den letzten Jahren.
Laut NABU Thüringen werden jetzt immer noch junge Schwalben im Nest aufgezogen. An unserem Schwalbenhaus in Gierstädt kann es sogar sein, dass die letzten Schwalben Ende September erst ausfliegen, um ihre Reise in den Süden zu beginnen. Deshalb sollte man die Nester nicht einfach abschlagen. Dies ist nach Bundesnaturschutzgesetz sowieso streng verboten, erklärt Tino Sauer. Die Lebensstätten der Schwalben zu erhalten, sei dringend notwendig, denn die Versiegelung in unseren Dörfern und Städten, der Strukturwandel in der Landwirtschaft und der Mangel an schwalbenfreundlichen Gebäuden machen den Sommerboten das Leben schwer.
In Thüringen würdigt der NABU Menschen, die Schwalbennester an oder in ihren Gebäuden erhalten und dulden sowie sich anderweitig für den Schwalbenschutz einsetzen, mit einer Plakette und einer Urkunde.
Interessierte können sich jetzt beim NABU Thüringen bewerben: www.NABU-Thueringen.de/schwalben
Kommentare
nemoi
10.09.2018, 17.05 Uhr
Schwalbenhaus oder doch nur raus geschmissenes Geld....
da steht am Bahnhof in Wolkramshausen schon Jahre lang ein Haus auf einem Mast, was wohl für Schwalben gedacht war und auch bestimmt Steuergelder verschlungen hat.
Nun fahre ich Tag ein, Tag aus an diesem Bauwerk vorbei, nur ein Schwalbe habe ich dort noch nie gesehen, die vielleicht interesse an dieser "ach so schön teuren Nisthilfe" gefallen findet......
vielleicht kan man dieses sinnlose "Schwalbenhaus" mit ein paar Steuer-EURO doch noch an einen sinnvolleren Ort bringen, wo es vielleich besser genutz wird....als an einem Bahnhofsvorplatz, zwischen Landstrasse und Bahnverkehr.
Nun fahre ich Tag ein, Tag aus an diesem Bauwerk vorbei, nur ein Schwalbe habe ich dort noch nie gesehen, die vielleicht interesse an dieser "ach so schön teuren Nisthilfe" gefallen findet......
vielleicht kan man dieses sinnlose "Schwalbenhaus" mit ein paar Steuer-EURO doch noch an einen sinnvolleren Ort bringen, wo es vielleich besser genutz wird....als an einem Bahnhofsvorplatz, zwischen Landstrasse und Bahnverkehr.
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