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Do, 14:44 Uhr
13.09.2018
Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland informiert

Gute Seiten, schlechte Seiten:

So finden Sie seriöse Gesundheitsinformationen im Internet Dazu dies Meldung...

Digitalisierung ermöglicht im Gesundheitswesen ganz neue Anwendungen: Sie kann die Diagnose von Krankheiten erleichtern, neue Therapiemöglichkeiten schaffen oder bestehende Therapien ergänzen und verbessern. Doch wie steht es dabei um die Patientensicherheit? Der vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) initiierte Internationale Tag der Patientensicherheit (17. September) widmet sich dieser Frage in diesem Jahr. Für die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) beginnt Patientensicherheit schon bei der Suche nach Gesundheitsinformationen im Internet. Sie rät zur Nutzung unabhängiger und seriöser Websites. Woran kann ich die erkennen und worauf sollte ich bei der Suche nach Gesundheitsinfos im Internet achten? Mit ihrer neutralen und kostenfreien Beratung ist die Patientenberatung unter der Nummer 0800 011 77 22 an 80 Stunden in der Woche erreichbar.

Vor und nach einem Arztbesuch im Internet suchen viele Menschen nach Erklärungen und Informationen im Internet. Einerseits ist das dank moderner Suchmaschinentechnologie einfach und komfortabel, andererseits sagt eine Vielzahl an Treffern noch nichts über deren jeweilige Qualität aus – und nicht immer sind die ersten Suchergebnisse diejenigen mit dem größten Patientennutzen. Die Qualität der gefundenen Informationen wird häufig nicht hinterfragt. Das zeigen unsere Beratungserfahrung und auch jüngste Studienergebnisse der Bertelsmann Stiftung. Bei dem immer größeren und vielfältigeren Angebot, fällt es schwer den Überblick zu behalten. Dr. Johannes Schenkel, Ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung, empfiehlt die Nutzung qualitätsgesicherter und wissenschaftlich fundierter Seiten von nicht-kommerziellen und unabhängigen Anbietern.

Internetangebote können dabei helfen, eine Krankheit oder ein gesundheitliches besser zu verstehen oder unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten abzuwägen. Leider werden einige der besonders guten Informationsangebote nicht immer auf den ersten Blick gefunden. Die Liste empfehlenswerter Gesundheitsinformationen im Internet konzentriert sich dabei nur auf Angebote ohne Werbung. Einige besonders reichweitenstarke Seiten tauchen daher hier nicht auf. Außerdem orientiert sich die Aufstellung – entsprechend dem Beratungsangebot der Unabhängigen Patientenberatung – an Informationen auf Basis der evidenzbasierten, das heißt wissenschaftlich überprüften, Medizin. Alternative Heilmethoden, die typischerweise für gesetzliche Versicherte nicht erstattungsfähig sind, werden daher kaum berücksichtigt.

- www.gesundheitsinformation.de: Die Seiten des Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erfüllen einen gesetzlichen Auftrag zur Aufklärung der Öffentlichkeit in gesundheitlichen Fragen. Die Website bietet ein breites Themenspektrum für erkrankte und gesunde Bürgerinnen und Bürger. Alle Informationen, die hier veröffentlicht werden, sind wissenschaftlich mit Quellen belegt. Das Angebot wird beständig ausgebaut und aktualisiert.

- www.bzga.de: Das Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung umfasst Informationen über gesundheitliche Risiken, gesunde Lebensführung und präventive Angebote des Gesundheitssystems. Die BZGA ist bekannt für ihre öffentlichkeitswirksamen Kampagnen etwa zur AIDS-Aufklärung. Zu vielen Themen finden Ratsuchende daher hier auch interessant aufbereitete Informationen etwa in Form von Filmen.

- www.aezq.de und www.patienten-information.de: Zuverlässige und sehr verständliche Patienteninformationen liefern auch die Seiten des Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (äzq) von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung.

- www.stiftung-gesundheitswissen.de: Die Stiftung Gesundheitswissen bietet unter Finanzierung durch die privaten Krankenversicherungen medial sehr gut aufgearbeitete evidenzbasierte Gesundheitsinformationen und verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken.

- www.washabich.de: Hilft beim Verstehen des Arztbefundes. Medizinstudenten übersetzen qualitätsgesichert und kostenlos den Arztbefund in eine für Laien verständliche Sprache.

- www.krebsinformationsdienst.de: Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Er bietet verständliche und wissenschaftlich fundierte Information zum gesamten Spektrum der Onkologie.

- https://www.weisse-liste.de/de/entscheidungshilfen/startseite-entscheidungshilfen/ Die Bertelsmann-Stiftung hat zu 10 Krankheitsbildern, bei denen es mehrere Behandlungsmöglichkeiten gibt sehr gut aufgemachte Entscheidungshilfen erstellt. Ergänzt wird das Angebot um Tipps zur Vorbereitung auf den Arztbesuch. Die Weiße Liste selbst ist auch eine gute Informationsquelle zum Finden qualifizierter medizinischer Angebote vor allem im Krankenhausbereich.

Wichtig: „Gute Informationen im Internet können einen wichtigen Beitrag zur partizipativen Entscheidungsfindung leisten – einen Arztbesuch werden sie allerdings in der Regel nicht ersetzen“, so Dr. Johannes Schenkel.

Tipp: Achten Sie auf Qualitätssiegel

Gesundheitsseiten, die sich an bestimmte Kriterien halten, können mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet werden. Besonders das HON- und das afgis-Zertifikat sind gute Indikatoren für die formale Eignung einer Website. Sie bieten aber keine Garantie für gute Inhalte.

Wie finde ich gute Gesundheitsinformationen im Internet? (Tipps der Patientenuniversität Hannover)

- Sie sollten wissenschaftlich aktuell sein
- Sie sollten ausgewogen sein, das heißt nicht nur Werbung für bestimmte Verfahren machen
- Sie sollten Hinweise auf Vor- und Nachteile eines Verfahrens beinhalten
- Sie sollten so geschrieben sein, dass sie auch von Laien verstanden werden
- Sie sollten nach Möglichkeit Bilder und Grafiken als Anschauungsmaterial enthalten
- Sie sollten deutliche und leicht auffindbare Hinweise auf den Verfasser enthalten
- Es sollte deutlich erkennbar sein, in welcher Beziehung der Ersteller der Informationen zu den Geldgebern für diese Texte steht


Über die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, UPD

Die UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD) mit Sitz in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie hilft Ratsuchenden, sich im deutschen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden und Entscheidungen im Hinblick auf medizinische oder sozialrechtliche Gesundheitsfragen selbstbestimmt, eigenverantwortlich und auf informierter Grundlage zu treffen.

Gut erreichbar, bürgernah, qualifiziert: Das Beratungsangebot der UPD

Die unabhängige, neutrale, kostenfreie und evidenzbasierte Beratung der UPD ist für alle Menschen in Deutschland zugänglich – egal, ob sie gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert sind. Ratsuchende können die Patientenberatung unkompliziert und auf vielen Wegen erreichen: per Telefon, Post, Mail, oder Onlineberatung, in den 30 festen Beratungsstellen und an weiteren 100 Standorten in Deutschland, die regelmäßig von einem der drei UPD-Mobile angesteuert werden.

Neben medizinischen Fachteams und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen gehören auch Juristen und Sozialversicherungsfachangestellte zum UPD-Beraterteam.

Dem gesetzlichen Auftrag (§ 65b des Sozialgesetzbuchs V) entsprechend macht die Patientenberatung über die individuelle Beratung hinaus Politik und Entscheidungsträger auf Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen aufmerksam, unterbreitet Lösungsvorschläge aus Patientensicht und stärkt auf diese Weise die Patientenorientierung im Gesundheitswesen.

UPD – Die kostenlose Patientenauskunft für Deutschland im Serviceüberblick

Die telefonische Beratung der UPD steht über – aus allen Netzen, auch Mobilfunk – kostenlose Rufnummern auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch zur Verfügung und ist wie folgt erreichbar: Beratung in deutscher Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 22, Zeiten: montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr.

Fremdsprachige Angebote: Beratung Türkisch, Rufnummer: 0800 011 77 23, Zeiten: montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung Russisch, Rufnummer: 0800 011 77 24, Zeiten: montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung Arabisch, Rufnummer: 0800 332 212 25, Zeiten: dienstags 11.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags 17.00 bis 19.00 Uhr.


Der Beratungs-Service vor Ort oder im UPD Beratungsmobil kann nach telefonischer Terminabstimmung genutzt werden, und zwar unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 011 77 25 (Zeiten: Mo – Fr 8.00 bis 22.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr).

Die Adressen der 30 Vor-Ort-Beratungsstellen sowie eine Übersicht über die 100 Städte, in denen das Beratungsmobil Halt macht, stehen unter www.patientenberatung.de.

Weitere Informationen, auch zu Online-Beratungsmöglichkeiten und der App, finden Ratsuchende unter www.patientenberatung.de, Facebook, Twitter oder Vimeo.
Autor: khh

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