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Sa, 00:10 Uhr
03.11.2018
Neues aus Sondershausen

Wipper bei Berka bekommt mehr Raum

Am Donnerstag wurden die Pläne der THÜRINGER LANDESANSTALT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE bei einer Einwohnerversammlung im Ortsteil Berka von Sondershausen vorgestellt. Hier erste Informationen...

Die Einwohnerversammlung erfreute sich einem großem Zuspruch. Die Ortsteilbürgermeister von Berka Gudrun Oesterheld und Hachelbich Geralf Kuchmann waren genauso da wie Vetreter der Stadtverwaltung Sondershausen. Bürgermeister Steffen Grimm (er war beim zeitgleiche Benefizkonzert der Stadt Sondershausen und der Bundeswehr) wurde durch Hauptamtsleiter Stefan Schard vertreten.

Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG ) Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG )

So sieht Berka aktuell von oben im Luftbild aus und die Wipper in ihrem Flusslauf ist in der Bildmitte kaum zu erkennen. Und doch hat die Wipper in früheren Zeiten den Ortsteil Berka von Sondershausen überschwemmt und nicht zu knapp, vor allem in früheren Zeiten.

Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG ) Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG )

Aus alten Dokumenten konnte man ersehen, dass die Wipper bei Berka nicht ein gerade Fluss war, sondern sich eher durch die Landschaft schlängelte. Teilarme der Wipper wie den Krebsgraben kennt man kaum noch. Aber sie waren früher da. Marcel Glebe von THÜRINGER LANDESANSTALT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE Referat 55 - Wasserbau zeigte in einer sehr gut besuchten Einwohnerversammlung, wie es vor der Begradigung der Wipper aussah. Und die Begradigung der Wipper war nicht in der Neuzeit, sondern wurden schon 1860 bis 1864 konzipiert und später umgesetzt wurde, siehe Pfeil.

Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG ) Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG )

Mit sehr vielen Bilddokumenten aus früheren Zeiten zeigte der Referent sehr plastistisch wo die Probleme in Berka lagen und auch liegen könnten. Gerade im Bereich der Gärten an der Wipper könnte das Ufer wegbrechen. An Beispielen aus Erfurt zeigte er, wie bei einem Hochwasser fast 10 Meter Ufer weg waren.
Danach formulierte Glebe die Ziele:
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG ) Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG )

Danach ging Glebe die Möglichkeiten für den Hochwasserschutz durch.
- Hochwasserrückhaltebecken, quasi analog Straußfurt
- Einen Flutkanal bauen, der ja mit dem früheren Krebsgraben, der bei der Begradigung auch verschwand, schon bestand.
- Technischer Hochwasserschutz. Bau von neuen Deichen. Die würden bei der neuen Bauweise vor allem in die Breit gehen. Damit würden die Gärten an der Wipper "deutlich Federn lassen müssen".
- Ökologischer Hochwasserschutz - Fluss wird breiter.

Und diese Variante soll realisiert werden. Statt wie bisher 30 Meter wird der Wipper nach der Umgestaltung rund 60 Meter zur Verfügung stehen. Auch das bestehende Wehr vor Berka wird zurückgebaut.

Bei dieser Darstellung wurde dargestellt, wie sich die Wipper bei einem so genannten HQ 100 ausbreiten könnte. HQ 100 heißt höchste innerhalb von 100 Jahren zu erreichender Pegelhöchststand.

Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG ) Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann/TLUG )

Aber die Wipper wird sich entsprechende der Gegebenheiten sich in unterschiedlicher Richtung ausbreiten dürfen. Dabei dürfen sogar einige Teile der bisherigen Deichen stehenbleiben. Die gefärbten Bereiche sind geringfügige Bauarbeiten zwecks Erhöhung (wohl nur einen Meter). Im ersten Foto der Bildergalerie ist eine Fotomontag, wie es aussehen könnte, nach der Umgestaltung.

Klar muss man sagen. Das sind Pläne. Ein Planfeststellungsverfahren ist noch nicht eingeleitet. Das Ganze könnte noch drei Jahre dauern. Nach jetzigem Stand würde das rund drei Millionen Euro Kosten.

Knackpunkt war natürlich schon die Aussage, der Landwirtschaft wird Fläche verloren gehen. Und die erste Frage aus dem Publikum war, werden wird enteignet?

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Zur Eigentumsfrage gab es zwei Aussagen. Schon vor Jahren hat die Thüringer Landgesellschaft bereits Land im Auftrag der TLUG aufgekauft. Es sind wohl schon 10 Hektar. Bei einigen wenigen Flächen gibt es noch Handlungsbedarf. Hier äußerte sich eine Vertreter vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF). In diesen Fällen soll eine Flurbereinigung durchgeführt werden, sprich es werden dem Besitzer adäquate Flächen zur Verfügung gestellt, wenn er zum Beispiel nicht verkaufen möchte.

In der Planungsphase wird es weiterer Gespräch mit den Betroffenen geben. Das wir in einem kleinerem Rahmen stattfinden.

Hinweis zu den Bildern in der Bildergalerie:

Marcel Glebe hatte seine Bilder im Vortrag mit einer Marke rechts oben versehen mit den Möglichkeiten gestern (historische Darstellung), heute (aktuelle Bilder) und morgen (Plan und Animation).
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Wipper bei Berka bekommt mehr Raum (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

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