Gestern wurde am Abend in Bad Frankenhausen in einer Mitgliederversammlung der CDU aus dem Ostteil des Kyffhäuserkreis die Kandidatin für die Landtagswahl im nächsten Jahr gewählt...

Der Einladung in den Versammlungsraum der FFW Bad Frankenhausen waren 35 Mitglieder und acht Gäste gefolgt. Bei 126 versandeten Einladungen etwas knapp, aber man war beschlussfähig, da es keine Mindestanzahl gab.


Der Kreisvorsitzende Stefan Schard hatte die Begrüßung übernommen. Nach den üblichen Regularien (u.a. Mandatsprüfungskommision usw.) ergriff Gudrun Holbe das Wort.

Sie hatte bereits im Vorfeld bekanntgegeben, dass sie nicht mehr für den Landtag kandidieren möchte. Gudrun Holbe ist bereits seit 2004 Mitglied des Thüringer Landtags, Der Wahlkreis 11 ist seit 1990 bei den Direktmandaten fest in der Hand der CDU.

Zuerst gab Holbe einen Rückblick auf Schwerpunkte ihrer Arbeit in den bisherigen Legislaturperioden. Dann schlug sie Silvaner Schäffer als Kandidatin vor. In ihrer Begründung verwies sie auf die 10 jährige Zeit als Stadträtin in Bad Frankenhausen, sowie der Arbeit im Landesverband dder Frauenunion der CDU und der CDA (christliche Arbeitnehmervertretung)


Der Landesvorsitzende der CDU Mike Mohring, er kam von einer anderen Veranstaltung etwas später, dankte Holbe für ihre bisherige gute Zusammenarbeit in der CDU-Landtagsfraktion. Gute Politik kann man nur machen, wenn man in der Region verankert ist. Silvana Schäffer bezeichnete Mohrig als gute Vorschlag.

Unsere große Aufgabe ist es so Mohring weiter, bei der letzten Wahl verlorene Wahlkreis zurückzugewinnen. Wir müssen wieder als Volkspartei wahrgenommen werden.

Mohring kritisierte die bisherige Politik von Rot-Rot-Grün:

- Unterrichtsausfall und Lehrermangel. Kritik an der Streichung von Referendar stellen und das die Einstellungstermine für die Lehrer zu spät liegen. Dadurch haben sich viele Lehrer wegen der früheren Termine in anderen Bundesländern bereits dort für einen Arbeitsplatz entschieden und Thüringen geht leer aus und kann Stellen nicht besetzen.

- Trotz rund zwei Milliarden Steuermehreinnahmen, als sie noch die letzte CDU-Regierung hatte, wurde nicht viel erreicht. In den Jahre 2016/17 wurde gar eine halbe Milliarde Euro nicht ausgegeben, weil die Kommunen keine Mittel zur Ko-Finanzierung hatten.

- Mit Blick auf die Vorgänge mit Asylbewerbern in Weimar. Es kann nicht sein, dass die Thüringer Regierung aus politischen Gründen solche Straftäter (18 Mal plizeilich registriert) nicht abschiebt. Wenn das die Landesregierung nicht macht, muss man Möglichkeiten suchen, dass das dann der Bund übernimmt.

Wir wollen das künftig besser machen.


Dann stellte sich Silvane Schäffer vor. Sie ist 42 Jahre alt und aus dem Ortsverband Bad Frankenhausen. Seit rund 10 Jahren ist sie Dozentin in der Erwachsenenbildung. Neben der schon erwähnten politischen Arbeit war sie langjährige Vorsitzende der Jungen Union Kyffhäuserkreis und ist aktiv in einem Feuerwehrverein tätig.

Sie möchte die Arbeit von Holbe fortsetzen. Dazu nannte sie einige Ansatzpunkte:

- Die Finanzierung der Feuerwehre müsse neu durchdacht werden. 100 Millionen Euro, wie jetzt vom Land, sind zu wenig.

- Sie steht für ein gegliederte Schulsystem in getrennten Häusern. Warum soll es keine geschützten Rückzugsräume geben.

- Der Kreis muss medizinisch gut versorgt werden, mit Blick auf die Krankenhäuser in Bad Frankenhausen und Sondershausen.

- Wir brauchen mehr Fachärzte und vielleicht neue Modelle.

- Die Stärke des Kreises der der Tourismus. Das müsse man in die Welt tragen.

- Weitere Schwerpunktthemen sei ein bessere Flüchtlingspolitik, Erhaltung Bundeswehrstandorte, Verbesserung öffentlicher Nahverkehr und Breitbandausbau, um nur einige Themen zu nennen.


Silvana Schäffer als Kandidatin für den Wahlkreis 11 der CDU gewählt worden. Sie erhielt 32 Stimmen mit Ja, zwei Gegenstimmen bei einer Stimmenthaltung.
Schäffer war der einzige Kandidatenvorschlag.