Di, 18:18 Uhr
20.11.2018
DRK – Krankenhaus in Bad Frankenhausen
Richtigstellung durch das DRK Thüringen
Nachdem die DRK-Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg gGmbH am vergangenen Donnerstag die Schließung des Standortes Bad Frankenhausen bekannt gegeben hatte, wurden öffentlich Aussagen getroffen, die einer Richtigstellung durch das DRK Thüringen bedürfen. Hier der Wortlaut...
Bereits im Laufe des Jahres 2017 wies die DRK-Krankenhausgesellschaft Thüringen-Brandenburg gGmbH als Trägerin des Krankenhauses in Bad Frankenhausen darauf hin, dass eine wirtschaftliche Fortführung des DRK Manniske-Krankenhauses in der bisherigen Form den Bestand der Einrichtung insgesamt gefährdet. Belegt wurde diese Aussage mit Daten und Zahlen. Gleichzeitig engagierte sich das DRK als Träger für eine Neuaufstellung und Fortführung des Standortes als medizinisches Versorgungszentrum mit geriatrischem Schwerpunkt.
Das Konzept fügte sich in die Pläne zur Spezialisierung kleinerer Krankenhausstandorte ein, die dadurch besser für die Zukunft aufgestellt werden sollen, hätte mit Mitteln des Strukturfonds gefördert werden können und entsprach dem künftigen Bedarf in der Region. Diese Informationen wurden vollumfänglich und offen gegenüber dem zuständigen Thüringer Ministerium und Entscheidungsträgern in der Region kommuniziert. Beleg dafür ist die unmittelbar darauffolgende und in den Medien öffentlich geführte Diskussion. In deren Verlauf begrüßte das Sozialministerium die Pläne und sagte Unterstützung zu.
Gleichzeitig lehnten regionale Entscheidungsträger wie die Landrätin Frau Hochwind und der Bürgermeister von Bad Frankenhausen, Herr Strejc, das Projekt vehement ab. Seit dieser Zeit wurden beide Politiker nicht müde, Landkreis und Südharzklinikum als künftigen Träger zu präsentieren, um das Manniske-Krankenhaus in der heutigen Form weiterzuführen. Die durch das DRK in aller Deutlichkeit aufgeworfene Frage der Wirtschaftlichkeit wurde dabei nicht thematisiert.
Das Ende 2017 aufgrund öffentlichen Drucks erarbeitete Kompromiss-Konzept war, wie zu erwarten, nicht förderfähig. Somit war der Versuch des DRK, die Krankenhäuser im Kyffhäuserkreis über Mittel aus dem Strukturfonds zukunftsfähig aufzustellen, leider nicht erfolgreich. Dies Lage wird besonders durch die hoch de?zitäre Situation des Hauses in Bad Frankenhausen verschärft. Um weiteren Schaden von der Krankenhausgruppe und damit auch für den Bestand an medizinischer Versorgung im Kyffhäuserkreis abzuwenden, wurde dem Südharzklinikum eine Übernahme des Standortes angeboten. Das Angebot wurde rundweg abgelehnt.
Im Übrigen wurden wir auch darauf hingewiesen, dass es womöglich ein Interesse an der Übernahme der Krankenhäuser im Kyffhäuserkreis insgesamt geben könne.
Das DRK hatte im September die Teillöschung des Versorgungsauftrags für das Krankenhaus in Bad Frankenhausen beantragt. Dieser Antrag ist im Krankenhausplanungsausschuss auch mit Zustimmung unserer Gesellschaft vertagt worden. Denn tatsächlich rechtfertigte die Auslastung am Standort Bad Frankenhausen eine Teilfortführung nicht. Vielmehr erscheint eine Schließung des Standortes sowohl aus versorgungstechnischer als auch betriebswirtschaftlicher Sicht zwingend.
Daher war der Beschluss, die Schließung des Standortes Bad Frankenhausen zum 31. Dezember 2018 zu beantragen, unausweichlich. Selbstverständlich wurde dem Landkreis wunschgemäß die Möglichkeit einer kurzfristigen Rückübertragung und Fortführung des Standortes eingeräumt.
Dem Thüringer Sozialministerium waren und sind alle Zahlen und Fakten bekannt, die zu der jeweiligen Entscheidung, sowohl der Vorlage eines neues Konzepts als auch später die Schließung des Standortes, geführt haben. Im Ergebnis war es der Druck durch die Verhinderer in der regionalen und lokalen Politik, der zu der heutigen wirtschaftlichen Situation geführt hat.
Dafür tragen diese Personen die Verantwortung und nicht das Rote Kreuz.
Das DRK ist für seine Überzeugungen eingetreten, hat ein zukunftsfähiges Konzept vorgelegt und hat gegenüber dem zuständigen Thüringer Ministerium Zahlen offengelegt. Behauptungen, ein wirtschaftlicher Niedergang des Hauses sei bewusst herbeigeführt worden, sind absurd und werden durch das DRK Thüringen in aller Deutlichkeit, ggf. auf dem Rechtsweg, zurückgewiesen. Vielmehr wurde durch das DRK Thüringen alles unternommen, den Standort zu retten.
Aus Sicht des DRK Thüringen ist eine wirtschaftliche Fortführung des Standorts in der derzeitigen Form nicht möglich. Eine Änderung der Trägerschaft wird hieran nichts ändern.
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Thüringen e. V.
Autor: khhBereits im Laufe des Jahres 2017 wies die DRK-Krankenhausgesellschaft Thüringen-Brandenburg gGmbH als Trägerin des Krankenhauses in Bad Frankenhausen darauf hin, dass eine wirtschaftliche Fortführung des DRK Manniske-Krankenhauses in der bisherigen Form den Bestand der Einrichtung insgesamt gefährdet. Belegt wurde diese Aussage mit Daten und Zahlen. Gleichzeitig engagierte sich das DRK als Träger für eine Neuaufstellung und Fortführung des Standortes als medizinisches Versorgungszentrum mit geriatrischem Schwerpunkt.
Das Konzept fügte sich in die Pläne zur Spezialisierung kleinerer Krankenhausstandorte ein, die dadurch besser für die Zukunft aufgestellt werden sollen, hätte mit Mitteln des Strukturfonds gefördert werden können und entsprach dem künftigen Bedarf in der Region. Diese Informationen wurden vollumfänglich und offen gegenüber dem zuständigen Thüringer Ministerium und Entscheidungsträgern in der Region kommuniziert. Beleg dafür ist die unmittelbar darauffolgende und in den Medien öffentlich geführte Diskussion. In deren Verlauf begrüßte das Sozialministerium die Pläne und sagte Unterstützung zu.
Gleichzeitig lehnten regionale Entscheidungsträger wie die Landrätin Frau Hochwind und der Bürgermeister von Bad Frankenhausen, Herr Strejc, das Projekt vehement ab. Seit dieser Zeit wurden beide Politiker nicht müde, Landkreis und Südharzklinikum als künftigen Träger zu präsentieren, um das Manniske-Krankenhaus in der heutigen Form weiterzuführen. Die durch das DRK in aller Deutlichkeit aufgeworfene Frage der Wirtschaftlichkeit wurde dabei nicht thematisiert.
Das Ende 2017 aufgrund öffentlichen Drucks erarbeitete Kompromiss-Konzept war, wie zu erwarten, nicht förderfähig. Somit war der Versuch des DRK, die Krankenhäuser im Kyffhäuserkreis über Mittel aus dem Strukturfonds zukunftsfähig aufzustellen, leider nicht erfolgreich. Dies Lage wird besonders durch die hoch de?zitäre Situation des Hauses in Bad Frankenhausen verschärft. Um weiteren Schaden von der Krankenhausgruppe und damit auch für den Bestand an medizinischer Versorgung im Kyffhäuserkreis abzuwenden, wurde dem Südharzklinikum eine Übernahme des Standortes angeboten. Das Angebot wurde rundweg abgelehnt.
Im Übrigen wurden wir auch darauf hingewiesen, dass es womöglich ein Interesse an der Übernahme der Krankenhäuser im Kyffhäuserkreis insgesamt geben könne.
Das DRK hatte im September die Teillöschung des Versorgungsauftrags für das Krankenhaus in Bad Frankenhausen beantragt. Dieser Antrag ist im Krankenhausplanungsausschuss auch mit Zustimmung unserer Gesellschaft vertagt worden. Denn tatsächlich rechtfertigte die Auslastung am Standort Bad Frankenhausen eine Teilfortführung nicht. Vielmehr erscheint eine Schließung des Standortes sowohl aus versorgungstechnischer als auch betriebswirtschaftlicher Sicht zwingend.
Daher war der Beschluss, die Schließung des Standortes Bad Frankenhausen zum 31. Dezember 2018 zu beantragen, unausweichlich. Selbstverständlich wurde dem Landkreis wunschgemäß die Möglichkeit einer kurzfristigen Rückübertragung und Fortführung des Standortes eingeräumt.
Dem Thüringer Sozialministerium waren und sind alle Zahlen und Fakten bekannt, die zu der jeweiligen Entscheidung, sowohl der Vorlage eines neues Konzepts als auch später die Schließung des Standortes, geführt haben. Im Ergebnis war es der Druck durch die Verhinderer in der regionalen und lokalen Politik, der zu der heutigen wirtschaftlichen Situation geführt hat.
Dafür tragen diese Personen die Verantwortung und nicht das Rote Kreuz.
Das DRK ist für seine Überzeugungen eingetreten, hat ein zukunftsfähiges Konzept vorgelegt und hat gegenüber dem zuständigen Thüringer Ministerium Zahlen offengelegt. Behauptungen, ein wirtschaftlicher Niedergang des Hauses sei bewusst herbeigeführt worden, sind absurd und werden durch das DRK Thüringen in aller Deutlichkeit, ggf. auf dem Rechtsweg, zurückgewiesen. Vielmehr wurde durch das DRK Thüringen alles unternommen, den Standort zu retten.
Aus Sicht des DRK Thüringen ist eine wirtschaftliche Fortführung des Standorts in der derzeitigen Form nicht möglich. Eine Änderung der Trägerschaft wird hieran nichts ändern.
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Thüringen e. V.
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