Fr, 12:30 Uhr
04.01.2019
Der Arbeitsmarkt im Jahr 2018
Viel Licht und ein wenig Schatten
Bei der Nordhäuser Arbeitsagentur hat es gute Tradition, dass man zu Beginn des neuen Jahres nicht nur auf die vergangenen zwölf Monate zurückblickt, sondern auch den Blick in die "Glaskugel" wirft. Die zeigt zwar viel Licht, aber auch ein paar Schatten. Demographischer Wandel, Fachkräftemangel und Zuwanderung werden auch in 2019 bestimmende Themen bleiben...
Grafik (Foto: Arbeitsagentur)
Foto: Sophieja23/pixabay.com
Karsten Froböse konnte das neue Jahr einläuten wie das vorangegangene: die Arbeitslosigkeit sinkt weiter, 2018 endete mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit 28 Jahren. Das Ergebnis war besser als erwartet. Wir haben sieben Prozent Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent und damit unter Nordrhein-Westfalen oder Bremen., so der Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur.
Rund 8.300 Männer und Frauen waren 2018 im Jahresdurchschnitt ohne Arbeit. Vor einem Jahr waren es noch über 600 Personen mehr, vor zehn Jahren lag die Arbeitslosenquote mit 19.266 Personen noch bei 12,9%, 2018 waren es nur noch 6,2%.
Neben den Arbeitslosen wurden 2018 durchschnittlich noch rund 3.700 weitere Personen unterstützt, vor allem in Weiterbildungen oder in Eingliederungsmaßnahmen. Auch hier sanken die Zahlen um 8,3% von 4.076 Personen auf 3.738. Menschen in Förderung zählen offiziell bundesweit nicht als Arbeitslose. Sie suchen dennoch Beschäftigung. Die Maßnahmen seien ausgesprochen notwendig, sagte Froböse am Vormittag, die Förderung habe viele Menschen weitergebracht. Addiere man Arbeitslose und Menschen in Förderung, so hätten rund 1.000 Personen weniger im letzten Jahr eine Beschäftigung gesucht.
Der allgemeine Trend setzt sich auch in der Jugendarbeitslosigkeit, bei Langzeitarbeitslosen und bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung fort. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen sank in den vergangenen fünf Jahren um rund 40%, erläuterte Froböse, aktuell sind 552 Jugendliche und junge Erwachsene in Nordthüringen ohne Beschäftigung, 2013 waren es noch 947 Personen.
Während die Beschäftigung im Landkreis Eichsfeld praktisch konstant blieb (+0,2%), ging im Landkreis Nordhausen und im Kyffhäuserkreis die Entwicklung leicht zurück (-0,6%; -0,7%). In Thüringen ist das anders. Das Land verzeichnete zeitgleich einen Beschäftigungszuwachs von 0,5 Prozent. Gerade der Raum Erfurt profitiere stark von Ansiedlungen im Logistikbereich, so Froböse. Für die Region Nordthüringen sei die Entwicklung "ein leichter Schatten am Horizont", so der Agenturchef weiter, vor allem die demographische Entwicklung spiele hier eine Rolle.
Der Anteil der unter 25jährigen im "Altersgebirge" der Beschäftigten lag im März 2018 bei 6.600 Personen, während mit rund 21.000 Personen fast ein Viertel der aktiven Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter war. "Die Zukunft wartet hier nicht, die zähen Jahre kommen jetzt", meint Froböse.
Hauptproblem bleibe der drohende Fachkräftemangel, Agentur und Jobcenter werden sich im neuen Jahr deswegen weiter auf die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen und die Qualifizierung von Facharbeitern konzentrieren. In den Jobcentern bietet das Teilhabechancengesetz ab diesem Jahr neue Möglichkeiten., sagte Froböse.
Über das Programm "MitArbeit" hofft man in 2019 mehr Langzeitarbeitslose in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse vermitteln zu können. So wird für Menschen die mindestens zwei Jahre lang ohne Anstellung waren ein Lohnkostenzuschuss von 75 % für zwei Jahre und ein begleitendes Coaching angeboten. Der Zuschuss sinkt im zweiten Jahr auf 50%. Über 25jährige, die sieben Jahre oder länger Arbeitslos waren, sollen mit einem Lohnkostenzuschuss von 100% gefördert werden. Hier sinken die Zuschüsse ab dem dritten Jahr um zehn Prozentpunkte, die maximale Förderdauer beträgt fünf Jahre. Erste Interessenten von Seiten der Arbeitgeber gebe es bereits, sagte Froböse, es wäre aber schön, wenn sich noch mehr Unternehmer finden würden, die Langzeitarbeitslosen eine Chance geben.
Zudem will man sich weiter auf die Qualifizierung von Arbeitslosen und die Weiterbildung von Beschäftigten konzentrieren. Über letztere Maßnahme sollen aus bereits angestellten Hilfsarbeitern Fachkräfte werden. Möglich sind sowohl modulare Weiterbildungen wie auch Berufsabschlüsse samt Prüfung durch die Handwerks- und Handelskammern. 2016 wurde diese Möglichkeit in 40 Fällen genutzt, 2018 waren es immerhin schon 81. Eine positive Entwicklung mit viel Luft nach oben, meint Froböse.
Die Arbeitslosigkeit wird 2019 weiter sinken, wenn auch langsamer als in den letzten zwei Jahren, so Froböse abschließend. Am Ende des Jahres könnte die Zahl der Arbeitslosen unter 8.000 bleiben. Träfe die Prognose am Ende so zu, hätte man ein weiteres erfolgreiches Jahr hinter sich.
Von November auf Dezember stieg die Arbeitslosigkeit um 105 auf 2.927 Personen gestiegen. Das waren 191 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 6,8%; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,3%. Dabei meldeten sich 693 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 77 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 593 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–81).
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 8.976 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 424 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 9.173 Abmeldungen von Arbeitslosen (–342). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 27 Stellen auf 387 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 87 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Dezember 75 neue Arbeitsstellen, 39 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.346 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 191.
Der Kyffhäuserkreis lag 2018 bei 8,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote hier noch 8,7 Prozent. Rund 3.200 Jobsuchende gab es 2018. Im Jahr zuvor waren es noch fast 3.400.
Die Arbeitslosigkeit ist von November auf Dezember um 242 auf 3.185 Personen gestiegen. Das waren 105 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 8,3%; vor einem Jahr belief sie sich auf 8,4%. Dabei meldeten sich 680 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 120 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 447 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–107).
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 7.709 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 805 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7.814 Abmeldungen von Arbeitslosen (–1.135). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 40 Stellen auf 297 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 123 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 72 neue Arbeitsstellen, 52 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.238 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 382.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Eichsfeld sank im Jahresdurchschnitt mit 3,9 erstmals auf unter vier Prozent. Rund 2.100 Arbeitslose waren auf Jobsuche. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit ist von November auf Dezember um 125 auf 2.115 Personen gestiegen. Das waren praktisch genau so viele wie vor einem Jahr (+5). Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 3,9%; sie war damit genau so hoch wie im Vorjahresmonat. Dabei meldeten sich 597 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 36 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 469 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+19).
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 7.045 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 520 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7.027 Abmeldungen von Arbeitslosen (–1.009). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 10 Stellen auf 862 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 34 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 198 neue Arbeitsstellen, 18 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.501 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 146.
Die Ausführliche Statistik findet der geneigte Leser hier
Angelo Glashagel
Autor: red
Karsten Froböse konnte das neue Jahr einläuten wie das vorangegangene: die Arbeitslosigkeit sinkt weiter, 2018 endete mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit 28 Jahren. Das Ergebnis war besser als erwartet. Wir haben sieben Prozent Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent und damit unter Nordrhein-Westfalen oder Bremen., so der Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur.
Rund 8.300 Männer und Frauen waren 2018 im Jahresdurchschnitt ohne Arbeit. Vor einem Jahr waren es noch über 600 Personen mehr, vor zehn Jahren lag die Arbeitslosenquote mit 19.266 Personen noch bei 12,9%, 2018 waren es nur noch 6,2%.
Neben den Arbeitslosen wurden 2018 durchschnittlich noch rund 3.700 weitere Personen unterstützt, vor allem in Weiterbildungen oder in Eingliederungsmaßnahmen. Auch hier sanken die Zahlen um 8,3% von 4.076 Personen auf 3.738. Menschen in Förderung zählen offiziell bundesweit nicht als Arbeitslose. Sie suchen dennoch Beschäftigung. Die Maßnahmen seien ausgesprochen notwendig, sagte Froböse am Vormittag, die Förderung habe viele Menschen weitergebracht. Addiere man Arbeitslose und Menschen in Förderung, so hätten rund 1.000 Personen weniger im letzten Jahr eine Beschäftigung gesucht.
Der allgemeine Trend setzt sich auch in der Jugendarbeitslosigkeit, bei Langzeitarbeitslosen und bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung fort. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen sank in den vergangenen fünf Jahren um rund 40%, erläuterte Froböse, aktuell sind 552 Jugendliche und junge Erwachsene in Nordthüringen ohne Beschäftigung, 2013 waren es noch 947 Personen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung leicht rückläufig
Soviel zum "Licht". Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank im ersten Halbjahr 2018 auf 86.639 Personen, ein Rückgang um 0,2%. Darunter finden sich rund 3.300 Beschäftigte aus dem Ausland, ein Zuwachs von rund 600 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Rund 900 ausländische Beschäftigte stammen aus Polen, jeweils 250 aus Bulgarien und Rumänien, knapp 500 Arbeitnehmer waren Geflüchtete. Die Zahl ausländischer Arbeitsloser stieg um 6,1% auf 672 Personen, ein Anteil von 7% an der Gesamtarbeitslosigkeit.Während die Beschäftigung im Landkreis Eichsfeld praktisch konstant blieb (+0,2%), ging im Landkreis Nordhausen und im Kyffhäuserkreis die Entwicklung leicht zurück (-0,6%; -0,7%). In Thüringen ist das anders. Das Land verzeichnete zeitgleich einen Beschäftigungszuwachs von 0,5 Prozent. Gerade der Raum Erfurt profitiere stark von Ansiedlungen im Logistikbereich, so Froböse. Für die Region Nordthüringen sei die Entwicklung "ein leichter Schatten am Horizont", so der Agenturchef weiter, vor allem die demographische Entwicklung spiele hier eine Rolle.
Der Anteil der unter 25jährigen im "Altersgebirge" der Beschäftigten lag im März 2018 bei 6.600 Personen, während mit rund 21.000 Personen fast ein Viertel der aktiven Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter war. "Die Zukunft wartet hier nicht, die zähen Jahre kommen jetzt", meint Froböse.
Der Blick in die Glaskugel
Auf den Rückblick folgte am Vormittag der traditionelle Ausblick in die "Glaskugel". Man befinde sich nicht in einer ganz einfachen Situation, erklärte Forböse, die Konjunktur werde langsamer, Produktionsrückgänge gerade im Automobilbereich könnten sich auch auf die Zulieferer der Region auswirken. Auf der anderen Seite hätten Arbeitnehmer noch nie so gute Chancen gehabt, im Fall der Fälle wieder Beschäftigung zu finden.Hauptproblem bleibe der drohende Fachkräftemangel, Agentur und Jobcenter werden sich im neuen Jahr deswegen weiter auf die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen und die Qualifizierung von Facharbeitern konzentrieren. In den Jobcentern bietet das Teilhabechancengesetz ab diesem Jahr neue Möglichkeiten., sagte Froböse.
Über das Programm "MitArbeit" hofft man in 2019 mehr Langzeitarbeitslose in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse vermitteln zu können. So wird für Menschen die mindestens zwei Jahre lang ohne Anstellung waren ein Lohnkostenzuschuss von 75 % für zwei Jahre und ein begleitendes Coaching angeboten. Der Zuschuss sinkt im zweiten Jahr auf 50%. Über 25jährige, die sieben Jahre oder länger Arbeitslos waren, sollen mit einem Lohnkostenzuschuss von 100% gefördert werden. Hier sinken die Zuschüsse ab dem dritten Jahr um zehn Prozentpunkte, die maximale Förderdauer beträgt fünf Jahre. Erste Interessenten von Seiten der Arbeitgeber gebe es bereits, sagte Froböse, es wäre aber schön, wenn sich noch mehr Unternehmer finden würden, die Langzeitarbeitslosen eine Chance geben.
Zudem will man sich weiter auf die Qualifizierung von Arbeitslosen und die Weiterbildung von Beschäftigten konzentrieren. Über letztere Maßnahme sollen aus bereits angestellten Hilfsarbeitern Fachkräfte werden. Möglich sind sowohl modulare Weiterbildungen wie auch Berufsabschlüsse samt Prüfung durch die Handwerks- und Handelskammern. 2016 wurde diese Möglichkeit in 40 Fällen genutzt, 2018 waren es immerhin schon 81. Eine positive Entwicklung mit viel Luft nach oben, meint Froböse.
Die Arbeitslosigkeit wird 2019 weiter sinken, wenn auch langsamer als in den letzten zwei Jahren, so Froböse abschließend. Am Ende des Jahres könnte die Zahl der Arbeitslosen unter 8.000 bleiben. Träfe die Prognose am Ende so zu, hätte man ein weiteres erfolgreiches Jahr hinter sich.
Der Blick in die Landkreise
Die Arbeitslosigkeit sank in allen drei Landkreisen. In Nordhausen ging die Arbeitslosenquote im Jahresverlauf und verglichen mit dem Vorjahr von 7,5 auf 7,0 Prozent zurück. Durchschnittlich 3.000 Personen waren 2018 hier ohne Arbeit.Von November auf Dezember stieg die Arbeitslosigkeit um 105 auf 2.927 Personen gestiegen. Das waren 191 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 6,8%; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,3%. Dabei meldeten sich 693 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 77 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 593 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–81).
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 8.976 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 424 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 9.173 Abmeldungen von Arbeitslosen (–342). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 27 Stellen auf 387 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 87 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Dezember 75 neue Arbeitsstellen, 39 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.346 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 191.
Der Kyffhäuserkreis lag 2018 bei 8,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote hier noch 8,7 Prozent. Rund 3.200 Jobsuchende gab es 2018. Im Jahr zuvor waren es noch fast 3.400.
Die Arbeitslosigkeit ist von November auf Dezember um 242 auf 3.185 Personen gestiegen. Das waren 105 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 8,3%; vor einem Jahr belief sie sich auf 8,4%. Dabei meldeten sich 680 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 120 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 447 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–107).
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 7.709 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 805 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7.814 Abmeldungen von Arbeitslosen (–1.135). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 40 Stellen auf 297 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 123 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 72 neue Arbeitsstellen, 52 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.238 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 382.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Eichsfeld sank im Jahresdurchschnitt mit 3,9 erstmals auf unter vier Prozent. Rund 2.100 Arbeitslose waren auf Jobsuche. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit ist von November auf Dezember um 125 auf 2.115 Personen gestiegen. Das waren praktisch genau so viele wie vor einem Jahr (+5). Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 3,9%; sie war damit genau so hoch wie im Vorjahresmonat. Dabei meldeten sich 597 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 36 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 469 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+19).
Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 7.045 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 520 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7.027 Abmeldungen von Arbeitslosen (–1.009). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 10 Stellen auf 862 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 34 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 198 neue Arbeitsstellen, 18 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.501 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 146.
Die Ausführliche Statistik findet der geneigte Leser hier
Angelo Glashagel
Kommentare
grappa22
05.01.2019, 13.13 Uhr
Fachkräftemangel
Ich bin seit 01.06.2017 arbeitssuchend, aber 64 Jahre alt.
100 Bewerbungen geschrieben zu haben, reicht nicht aus, um den Anspruch, welchen sich viele Arbeitgeber ans Revers heften, nämlich auch der älteren Generation eine Chance zu geben und auf das Fachwissen und ihre Erfahrung zu vertrauen.
Davon habe ich bisher nichts gemerkt, im Gegenteil, Bewerbungen wurden abgelehnt, mit der Begründung, andere, besser qualifizierte Bewerber eingestellt zu haben. 3 Tage später stand die selbe Annonce wieder in den einschlägigen Stellenbörsen.
Also mir braucht niemand einen vom Pferd zu erzählen!
Ältere Bewerber sind nur für die Arbeiten angenehm, die keiner machen möchte, Wochenend- bzw. Nachtarbeit beinhaltet und dann noch auf der Basis der Geringfügigkeit entlohnt werden!
Vielen Dank auch!
100 Bewerbungen geschrieben zu haben, reicht nicht aus, um den Anspruch, welchen sich viele Arbeitgeber ans Revers heften, nämlich auch der älteren Generation eine Chance zu geben und auf das Fachwissen und ihre Erfahrung zu vertrauen.
Davon habe ich bisher nichts gemerkt, im Gegenteil, Bewerbungen wurden abgelehnt, mit der Begründung, andere, besser qualifizierte Bewerber eingestellt zu haben. 3 Tage später stand die selbe Annonce wieder in den einschlägigen Stellenbörsen.
Also mir braucht niemand einen vom Pferd zu erzählen!
Ältere Bewerber sind nur für die Arbeiten angenehm, die keiner machen möchte, Wochenend- bzw. Nachtarbeit beinhaltet und dann noch auf der Basis der Geringfügigkeit entlohnt werden!
Vielen Dank auch!
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Leo 1A5
05.01.2019, 14.42 Uhr
Ich dachte
eigentlich das ältere Arbeitssuchende speziell gefördert würden um sie für Arbeitnehmer attraktiver zu machen durch teilweise Beteiligung an Lohnkosten während der ersten 6 Monaten durch die Arbeitsagentur.
Wenn das nicht so sein sollte,dann sollte man da mal darüber Nachdenken dies zu tun!
Jeder hat Recht auf Arbeit und faires Einkommen soviel ich weis und die Leibeigenschaft ist auch schon lange abgeschafft.
Vielleicht will man ja die Älteren auch schnellstmöglich in die Armuts-Rente treiben mit ordentlich Abzügen, das würde natürlich erklären warum diese Personengruppe nicht gefördert wird.
Wenn das nicht so sein sollte,dann sollte man da mal darüber Nachdenken dies zu tun!
Jeder hat Recht auf Arbeit und faires Einkommen soviel ich weis und die Leibeigenschaft ist auch schon lange abgeschafft.
Vielleicht will man ja die Älteren auch schnellstmöglich in die Armuts-Rente treiben mit ordentlich Abzügen, das würde natürlich erklären warum diese Personengruppe nicht gefördert wird.
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Paulinchen
05.01.2019, 19.47 Uhr
Das Recht...
... auf Arbeit stand in der Verfassung der ehemaligen DDR. @Leo1a05, da haben wir alle im Jahr 1990, bei der ersten Wahl nicht das berühmte Kleingedruckte gelesen.
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Wolfi65
06.01.2019, 09.07 Uhr
@Paulinchen
Richtig! Das stand alles 1990 in den AGB der BRD GmbH. Die letzten offiziellen Vertreter der DDR haben diese AGB gelesen, aber die Folgen für das eigene Volk waren diesen egal, weil man selbst großzügig abgefunden wurde und oder neue Jobs in der vereinigten Gesellschaft bekommen hat.
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Latimer Rex
06.01.2019, 12.08 Uhr
Paulinchen/"Paradies DDR"
"Das Recht auf Arbeit stand in der Verfassung der ehemaligen DDR." Wie schön, Papier ist geduldig. Auch so eine Utopie des real existierenden Sozialismus. Vielerorts konnte nur mit halber Kraft produziert werden, weil es an Material oder modernen Maschinen fehlte. Oder die halbe Belegschaft bildete eine sozialistische Wartegemeinschaft vor Läden, wo es selten lieferbare begehrte Waren gab. Die ewige Nörgelei von Zukurzgekommenen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Verhältnisse in Ost und West angeglichen haben.
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Franziskus
06.01.2019, 13.28 Uhr
Schaut Euch die
Zuckerfabrik Oldisleben an. So sahen die Produktionsanlagen
dieses sozialistischen Experimentes aus.
dieses sozialistischen Experimentes aus.
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Wolfi65
06.01.2019, 13.29 Uhr
Die Mär von der Freiheit und Demokratie
Wird nun schon seit fast 30 Jahren gebetsmühlenartig aufgesagt.
Die Schlangen der " Zukurzgekommenen" und der Verlierer des real existierenden Monopolkapitalismus vor den Ämtern der Arbeitslosigkeit werden immer länger.
Man braucht sich auch gar nicht mehr nach Bückware anzustellen, da der" Warenkorb" des Amtes für Hilfs-und Perspektivlosigkeit, sowie nur für das Nötigste reicht.
Ja, da muss der Eine oder Andere noch froh sein, dass er in der Pseudofreiheit noch atmen darf.
Aber man ist ja selbst Schuld, denn jeder bekommt die Regierung, welche er (nicht?) verdient hat.
Millionen aus irgendwelchen Positionen bekommen und dem kleinen Mann die Eurocents vorrechnen.
Das ist auch ein Merkmal des wieder erstarkten Eurokapitalismus, mit dem Hang zum Globalen Beschissmus.
Die Schlangen der " Zukurzgekommenen" und der Verlierer des real existierenden Monopolkapitalismus vor den Ämtern der Arbeitslosigkeit werden immer länger.
Man braucht sich auch gar nicht mehr nach Bückware anzustellen, da der" Warenkorb" des Amtes für Hilfs-und Perspektivlosigkeit, sowie nur für das Nötigste reicht.
Ja, da muss der Eine oder Andere noch froh sein, dass er in der Pseudofreiheit noch atmen darf.
Aber man ist ja selbst Schuld, denn jeder bekommt die Regierung, welche er (nicht?) verdient hat.
Millionen aus irgendwelchen Positionen bekommen und dem kleinen Mann die Eurocents vorrechnen.
Das ist auch ein Merkmal des wieder erstarkten Eurokapitalismus, mit dem Hang zum Globalen Beschissmus.
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henry12
06.01.2019, 15.01 Uhr
Viel Schatten und wenig Licht, LR und FR 1:
Während grappa22 richtiger Weise den Finger in die Wunde legt und nicht beachtet wird, kommt das übliche Zonengejammer .
"Zuckerfabrik Oldisleben ", "Paradies DDR".
Beantwortet dieses reflexartige Zonenbashing auch nur eine der gestellten Fragen ? Das ist doch langsam krank ! Warum zieht ihr nicht nach Nordkorea wenn Euch diese Verhältnisse so sehr fehlen ?
"Zuckerfabrik Oldisleben ", "Paradies DDR".
Beantwortet dieses reflexartige Zonenbashing auch nur eine der gestellten Fragen ? Das ist doch langsam krank ! Warum zieht ihr nicht nach Nordkorea wenn Euch diese Verhältnisse so sehr fehlen ?
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Leo 1A5
06.01.2019, 15.31 Uhr
Die veralteten Maschinen
zu DDR Zeiten waren so Sche. ... das sie für 1 DM nach der Wiedervereinigung von Westdeutschen Unternehmern erworben wurden.
Diese fertigen bis heute auf diesen Maschinen aus der VR Polen,der VR Rumänien,der VR Ungarn und der UdSSR täglich und sind noch dazu Marktführer auf ihrem Gebiet und die Maschinen sind aus den 60 er und 70 er Jahren !
Was Drehmaschinen etc. angeht funktioniert das bis heute und die Erstbediener sind schon lange in Rente und die neuen Ersatzmaschinen sind viel zu teuer und zu anfällig und Ersatz gibt es nicht , also wird heute genauso produziert wie vor 50 Jahren das ist meine persönliche Erfahrung zum Thema Schei.... DDR Technik und bei den Getreidetrockenanlagen der ehemaligen LPG's ist es genauso.
Wenn alles so Sche.... war warum sind viele Unternehmen froh das sie das Dreckzeug noch haben?
ANTWORT:
Weil es robust ist, einfach zu reparieren und zuverlässig funktioniert und bezahlt ist und die neuen Maschinen im Gegenzug ohne Laptop und extreme Wartezeiten auf Kundendienst, Ersatzteile etc. nicht zu reparieren sind.
Nach 2 Jahren sind die neuen Maschinen (80000€) auch schon wieder ,,Uralt" und Ersatzteile teuer oder nicht mehr verfügbar.
Das sind Tatsachen liebe Freunde der Westtechnik! :-O))))
Diese fertigen bis heute auf diesen Maschinen aus der VR Polen,der VR Rumänien,der VR Ungarn und der UdSSR täglich und sind noch dazu Marktführer auf ihrem Gebiet und die Maschinen sind aus den 60 er und 70 er Jahren !
Was Drehmaschinen etc. angeht funktioniert das bis heute und die Erstbediener sind schon lange in Rente und die neuen Ersatzmaschinen sind viel zu teuer und zu anfällig und Ersatz gibt es nicht , also wird heute genauso produziert wie vor 50 Jahren das ist meine persönliche Erfahrung zum Thema Schei.... DDR Technik und bei den Getreidetrockenanlagen der ehemaligen LPG's ist es genauso.
Wenn alles so Sche.... war warum sind viele Unternehmen froh das sie das Dreckzeug noch haben?
ANTWORT:
Weil es robust ist, einfach zu reparieren und zuverlässig funktioniert und bezahlt ist und die neuen Maschinen im Gegenzug ohne Laptop und extreme Wartezeiten auf Kundendienst, Ersatzteile etc. nicht zu reparieren sind.
Nach 2 Jahren sind die neuen Maschinen (80000€) auch schon wieder ,,Uralt" und Ersatzteile teuer oder nicht mehr verfügbar.
Das sind Tatsachen liebe Freunde der Westtechnik! :-O))))
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Leser X
06.01.2019, 15.56 Uhr
Leo 1A5
Wie kommen Sie denn darauf, dass die Leibeigenschaft abgeschafft ist?
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Latimer Rex
06.01.2019, 18.18 Uhr
Wolfi65/Freiheit keine Mär
Noch benebelt von Agit-Prop mit Euro- und Monopolkapita-
lismus, sieht ein im Jammertal befangener Zeitgenosse unsere
Welt in Orwell-Optik - das Gegenteil von der Wirklichkeit. Wo werden denn "die Schlangen . . . der Arbeitslosigkeit immer
länger", wenn die Zahl der Erwerbslosen auf Tiefststand sinkt?
Eine Zuteilung von Luft zum Atmen wäre dem Regime,
das sich frei nach Brecht ein anderes Volk wählen sollte,
auch noch eingefallen.
lismus, sieht ein im Jammertal befangener Zeitgenosse unsere
Welt in Orwell-Optik - das Gegenteil von der Wirklichkeit. Wo werden denn "die Schlangen . . . der Arbeitslosigkeit immer
länger", wenn die Zahl der Erwerbslosen auf Tiefststand sinkt?
Eine Zuteilung von Luft zum Atmen wäre dem Regime,
das sich frei nach Brecht ein anderes Volk wählen sollte,
auch noch eingefallen.
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