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Di, 08:47 Uhr
19.02.2019
Gesundheitsreport

Stress lässt Krankenstand steigen

Grippe zum Winterende, Rückenbeschwerden, Unfall am Arbeitsplatz: In Nordthüringen waren Beschäftigte im vorletzten Jahr durchschnittlich 24 Tage lang krankgeschrieben. Das geht aus der Statistik der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor. Nach Einschätzung der IG BAU geht ein wachsender Teil der Krankmeldungen auf eine höhere Arbeitsbelastung zurück...

Auf den Gesundheitsreport der BKK hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) verwiesen. Der Krankenstand – also der durchschnittliche Anteil der Krankgeschriebenen pro Tag – lag in den drei Nordthüringer Kreisen zwischen 6,6 Prozent (Nordhausen), 6,4% (Kyffhäuser) und 5,8 Prozent (Eichsfeld). Damit liegt die Region über dem bundesweiten Schnitt von 4,9 Prozent.

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„Die gute Konjunktur und fehlende Fachkräfte sorgen dafür, dass Überstunden immer häufiger zum Normalfall werden. Doch Termindruck und Stress machen auf Dauer krank“, sagt Harald Buntfuß von der IG BAU Nordthüringen. Wer ohnehin am Limit arbeite, der sei auch anfälliger etwa für eine Erkältung.

Gewerkschaft zum Krankenstand in Nordthüringen (Foto: IG Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Nordthüringen) Gewerkschaft zum Krankenstand in Nordthüringen (Foto: IG Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Nordthüringen)

„Gerade im Baugewerbe ist die Arbeitsbelastung wegen der vielen Aufträge derzeit enorm. Und in der Reinigungsbranche ist es gang und gäbe, dass Beschäftigte regelrecht im Wettkampf gegen die Uhr putzen müssen“, so Buntfuß. Hinzu kommt: Dort, wo der Arbeitsdruck hoch ist, gehen nach Beobachtung der Gewerkschaft viele Beschäftigte auch dann zur Arbeit, wenn sie krank sind. In einer aktuellen Untersuchung des DGB gaben bundesweit zwei Drittel der Befragten an, trotz Krankheit gearbeitet zu haben.
Autor: red

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